11.
Und welches sind jene Toten, welche der Vater S. 365 und der Sohn lebendig macht? Sind es jene, von denen wir gesprochen haben, Lazarus, oder der Sohn der Witwe1, oder die Tochter des Synagogenvorstehers2? Diese nämlich sind, wie wir wissen, von Christus dem Herrn auferweckt worden. Etwas anderes will er uns nahelegen, nämlich die Auferstehung der Toten, die wir alle erwarten, nicht jene, die einigen zuteil wurde, damit die übrigen glaubten. Denn Lazarus stand auf, um wieder zu sterben, wir werden auferstehen, um immer zu leben. Bewirkt diese Auferstehung der Vater oder der Sohn? In Wahrheit vielmehr der Vater im Sohne. Also der Sohn und der Vater im Sohne. Wie beweisen wir, daß er von dieser Auferstehung redet? Nachdem er gesagt hatte: „Denn wie der Vater Tote auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will“, so fährt er, damit wir nicht jene Auferstehung der Toten meinten, die er zur Vollbringung eines Wunders bewirkt, nicht zum ewigen Leben, weiter und sagt: „Denn der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohne übergeben“. Was heiß das? Von der Auferstehung der Toten sagte er: „Wie der Vater Tode auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will“. Warum fügte er sogleich gleichsam als Grund hinzu, vom Gerichte redend: „Denn der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohne übergeben“, als eben deshalb, weil er jene Auferstehung der Toten gemeint hatte, welche beim Gerichte stattfinden wird?