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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)
24. Vortrag.

3.

Der Herr auf dem Berge1; umsomehr laßt uns verstehen, denn der Herr auf dem Berge ist das Wort in der Höhe. Es liegt demnach nicht gleichsam in der Niederung, was auf dem Berge geschah; auch darf man nicht im Vorbeigehen darüber wegeilen, sondern man muß in die Höhe schauen. Er sah die Scharen, erkannte sie als hungernde, nährte sie barmherzig, nicht bloß vermöge seiner Güte, sondern auch vermöge seiner Macht. Denn was nützte die bloße Güte, wo kein Brot da war, womit die hungernde Schar gespeist werden könnte? Wenn zur Güte sich nicht die Macht gesellen würde, dann blieb jene Schar nüchtern und hungernd. Schließlich wollten auch die Jünger, die beim Herrn hungernd waren, die Scharen speisen, damit sie nicht leer ausgingen, allein sie hatten nichts, womit sie dieselben hätten speisen können. Der Herr fragte, woher man Brot kaufen könnte, um die Scharen zu speisen. Und die Schrift bemerkt dazu: „Dies sagte er, ihn versuchend“, den Jünger Philippus nämlich, den er gefragt hatte. „Denn er selbst wußte, was er tun wollte.“ Wozu also versuchte er, als um die Unwissenheit des Jüngers offenbar zu machen? Und vielleicht hat er in der Aufzeigung der Unwissenheit des Jüngers etwas angedeutet. Das wird sich herausstellen, wenn das Geheimnis der fünf Brote anfängt, zu uns zu reden und darzulegen, was es bedeute; da werden wir nämlich sehen, warum der Herr bei dieser Tat durch Fragen nach dem, was er schon wußte, die Unwissenheit des Jüngers offenbar machen wollte. Denn wir fragen manchmal nach dem, was wir nicht wissen, indem wir hören wollen, um zu lernen; manchmal fragen wir nach dem, was wir bereits wissen, indem wir wissen möchten, ob es auch der wisse, den wir fragen. Beides wußte der Herr: was er fragte, wußte er, denn was er tun wollte, war ihm bekannt; und daß dies Philippus nicht wisse, wußte er ebenfalls. Warum also fragte er, als um die Unwissenheit des S. 412 Jüngers offenbar zu machen? Und warum er dies tat, werden wir, wie gesagt, nachher erkennen.


  1. Joh. 6, 3. ↩

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Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)

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