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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)
59. Vortrag

3.

Doch nachdem die Mißdeutung der Häretiker zurückgewiesen ist, fragt es sich, wie werden wir diese Worte des Herrn verstehen: „Wer den aufnimmt, den ich senden werde, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat“? Wenn wir nämlich meinen wollten, es heiße deshalb: „Wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat“, weil der Vater und der Sohn einer Natur sind, so wird nach dem Maßstab derselben Worte, wonach es heißt: „Wer den aufnimmt, den ich senden werde, nimmt mich auf“, die Folgerung unabweisbar scheinen, daß auch der Sohn und der Apostel einer Natur sind. Man könnte zwar nicht unpassend die Sache noch anders auffassen, weil ja jener „Riese, der frohlockte, seinen Weg zu laufen“1, von doppelter Substanz ist; S. 814 denn das Wort ist Fleisch geworden2, d. h. Gott ist Mensch geworden. Demnach könnte es scheinen, er habe es so gemeint: „Wer den aufnimmt, den ich senden werde, der nimmt mich auf“ nach der Menschheit; „wer aber mich aufnimmt“ nach der Gottheit, „nimmt den auf, der mich gesandt hat“. Allein da er dies sagte, wurde von ihm nicht die Einheit der Natur, sondern die Autorität des Senders im Gesandten betont. So also soll jeder den Gesandten aufnehmen, daß er in ihm den Sender erblickt. Wenn du also Christus in Petrus erblickst, wirst du den Lehrer des Jüngers finden; wenn du aber den Vater im Sohne erblickst, wirst du den Erzeuger des Eingeborenen finden; und so nimmst du in dem Gesandten ohne jeden Irrtum den Sender auf. Was im Evangelium noch weiter folgt, soll infolge Zeitmangels nicht verkümmert werden. Und darum möge diese Rede, Teuerste, wie eine Speise für heilige Schafe, wenn sie genügt, heilsfördernd genossen werden, wenn sie zu kärglich ist, sehnsüchtig wiedergekäut werden.


  1. Ps. 18, 6 [hebr. Ps. 19, 6]; Ambros. hymn. 4, 19. ↩

  2. Joh. 1, 14. ↩

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