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The City of God
Chapter 16.--The Laws of Grace, Which Extend to All the Epochs of the Life of the Regenerate.
But such is God's mercy towards the vessels of mercy which He has prepared for glory, that even the first age of man, that is, infancy, which submits without any resistance to the flesh, and the second age, which is called boyhood, and which has not yet understanding enough to undertake this warfare, and therefore yields to almost every vicious pleasure (because though this age has the power of speech, 1 and may therefore seem to have passed infancy, the mind is still too weak to comprehend the commandment), yet if either of these ages has received the sacraments of the Mediator, then, although the present life be immediately brought to an end, the child, having been translated from the power of darkness to the kingdom of Christ, shall not only be saved from eternal punishments, but shall not even suffer purgatorial torments after death. For spiritual regeneration of itself suffices to prevent any evil consequences resulting after death from the connection with death which carnal generation forms. 2 But when we reach that age which can now comprehend the commandment, and submit to the dominion of law, we must declare war upon vices, and wage this war keenly, lest we be landed in damnable sins. And if vices have not gathered strength, by habitual victory they are more easily overcome and subdued; but if they have been used to conquer and rule, it is only with difficulty and labor they are mastered. And indeed this victory cannot be sincerely and truly gained but by delighting in true righteousness, and it is faith in Christ that gives this. For if the law be present with its command, and the Spirit be absent with His help, the presence of the prohibition serves only to increase the desire to sin, and adds the guilt of transgression. Sometimes, indeed, patent vices are overcome by other and hidden vices, which are reckoned virtues, though pride and a kind of ruinous self-sufficiency are their informing principles. Accordingly vices are then only to be considered overcome when they are conquered by the love of God, which God Himself alone gives, and which He gives only through the Mediator between God and men, the man Christ Jesus, who became a partaker of our mortality that He might make us partakers of His divinity. But few indeed are they who are so happy as to have passed their youth without committing any damnable sins, either by dissolute or violent conduct, or by following some godless and unlawful opinions, but have subdued by their greatness of soul everything in them which could make them the slaves of carnal pleasures. The greater number having first become transgressors of the law that they have received, and having allowed vice to have the ascendency in them, then flee to grace for help, and so, by a penitence more bitter, and a struggle more violent than it would otherwise have been, they subdue the soul to God, and thus give it its lawful authority over the flesh, and become victors. Whoever, therefore, desires to escape eternal punishment, let him not only be baptized, but also justified in Christ, and so let him in truth pass from the devil to Christ. And let him not fancy that there are any purgatorial pains except before that final and dreadful judgment. We must not, however deny that even the eternal fire will be proportioned to the deserts of the wicked, so that to some it will be more, and to others less painful, whether this result be accomplished by a variation in the temperature of the fire itself, graduated according to every one's merit, or whether it be that the heat remains the same, but that all do not feel it with equal intensity of torment.
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
16. Die Gesetze der Gnade für die einzelnen Altersstufen der Wiedergeborenen.
Aber wie groß ist Gottes Erbarmen über die Geräte des Erbarmens, die er zur Herrlichkeit voraus zubereitet hat!1Selbst auch die erste Altersstufe des Menschen, die Kindheit, die ohne jeden Widerstand dem Fleisch ergeben ist, und die zweite, die frühe Jugend, wo die Vernunft diesen Kampf noch nicht aufgenommen hat und fast allen fehlerhaften Neigungen preisgegeben ist, weil in diesem Alter, trotzdem man da bereits sprechen [fari]kann und demnach die infantia offenbar schon überschritten hat, der Geist noch zu schwach ist, das Band 28, S. 1346Gebot zu erfassen, ich sage, selbst diese Altersstufen, auch wenn man auf ihnen bereits das Leben beendigt, werden durch Gottes Erbarmen, falls sie die Sakramente des Mittlers empfangen haben, nicht nur den ewigen Strafen nicht zugeführt, sondern haben nach dem Tode nicht einmal irgendwelche läuternde Peinen zu erdulden; denn sie sind nun aus der Macht der Finsternis in das Reich Christi versetzt. Die geistige Wiedergeburt allein reicht hin, nach dem Tode die Schuld unschädlich zu machen, welche man sich nebst dem Tode durch die leibliche Geburt zugezogen hat. Sowie man aber die Altersstufe erreicht, die das Gebot erfaßt und sich dem Geheiß des Gesetzes unterwerfen kann, ist der Kampf mit den Leidenschaften aufzunehmen und herzhaft zu führen, damit diese Zeit nicht zu Sünden verleite, die die Verdammung nach sich ziehen. Und die Leidenschaften lassen sich ja auch leichter besiegen und zur Nachgiebigkeit bringen, so lang sie noch nicht durch gewohnheitsmäßigen Sieg erstarkt sind; haben sie sich einmal an Sieg und Herrschaft gewöhnt, so kostet es Mühe und Not genug, sie zu überwinden. Wirklich und ernstlich kommt es dazu nur durch innere Freude an der wahren Gerechtigkeit; die wahre Gerechtigkeit aber liegt im Glauben an Christus. Denn wenn zum befehlenden Gesetz nicht auch der helfende Geist hinzutritt, so wächst, eben durch das Verbot, das Verlangen nach der Sünde und steigert sich bis zum Siege, so daß auch die Schuld der Übertretung hinzutritt. Mitunter werden übrigens allzu auffällige Leidenschaften auch hintangehalten lediglich durch andere, verborgene Leidenschaften, die man für Tugenden hält2, vorab durch Hochmut und eine verderbliche Selbstgefälligkeit. Dann erst also darf man die Leidenschaften für überwunden erachten, wenn sie durch die Liebe zu Gott überwunden werden, und solche Liebe gewährt nur Gott, und zwar als freies Geschenk und allein durch den Mittler zwischen Gott und den Menschen, durch den Menschen Christus Jesus3, der unseres sterblichen Daseins teilhaft Band 28, S. 1347geworden ist, um uns seiner Gottheit teilhaft zu machen. So glücklich aber sind nur ganz wenige, daß sie vom Beginn der eigentlichen Jugendzeit an keine die Verdammung nach sich ziehenden Sünden begingen, sei es durch Laster oder Untaten oder durch Hingabe an irgendein heil- und gottloses Irrsal, sondern dank reichlicher Geistesgnade alles unterdrücken, was sie durch Fleischesergötzen in Knechtschaft zu bringen droht. Die meisten nehmen vielmehr, für das Verständnis des Gesetzes einmal herangereift, erst nachdem sie den übermächtigen Leidenschaften erlegen und Übertreter des Gesetzes geworden sind, ihre Zuflucht zur Gnadenhilfe, um durch sie auf dem Wege um so bittererer Reue und um so heißeren Kampfes Sieger zu werden, nachdem sie ihren Geist zuerst Gott unterworfen und ihn so dem Fleische übergeordnet haben. Wer immer also den ewigen Strafen entgehen will, muß nicht nur getauft, sondern auch gerechtfertigt werden in Christo und so wirklich vom Teufel zu Christus übergehen. Auf reinigende Strafen rechne man aber nur vor jenem letzten furchtbaren Gerichte. Doch hat man auch für das ewige Feuer sicher verschiedene Abstufungen anzunehmen, wonach es je nach dem Maße der Mißverdienste für die einen leichter, für die anderen strenger sein wird, sei es, daß seine Gewalt und Hitze je nach der verdienten Strafe für jeden eine andere ist, oder daß es zwar gleichmäßig brennt, aber nicht als gleichmäßige Pein empfunden wird.