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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430)

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

5. Über theologische Fragen hat man sich vornehmlich mit den Platonikern auseinanderzusetzen, deren Ansicht den Vorzug verdient vor den Lehrmeinungen aller übrigen Philosophen.

Wenn also Plato das Kennzeichen des Weisen in Band 1, S. 394die Nachahmung, Erkenntnis und Liebe dieses Gottes setzt und den Weisen durch die Teilnahme an ihm glückselig sein läßt, wozu dann die übrigen vornehmen? Keine anderen Philosophen sind uns so nahe gekommen als die Platoniker. Vor ihnen hat also nicht nur die fabelnde Theologie1 zurückzustehen, die die Herzen der Gottlosen durch Götterverbrechen amüsiert, und weiter nicht nur die staatliche Theologie, bei der unreine Dämonen eine den irdischen Freuden ergebene Menge unter dem Schein von Göttern verführten und sich nicht scheuten, den Irrwahn der Menschen als ihre eigensten göttlichen Ehren zu erachten, indem sie in der unlautersten Absicht ihre Verehrer zum Besuch der szenischen Vorführung ihrer Verbrechen wie zu einem Akte ihrer Verehrung aufstachelten und dabei sich selbst ein noch lustigeres Schauspiel an den Zuschauern bereiteten [und wenn je bei dieser Art von Theologie in den Tempeln etwas Ehrbares vor sich ging2, so wurde es durch die Verbindung mit der Schändlichkeit der Theater besudelt, und all die Schändlichkeiten, die auf der Bühne vor sich gingen, erschienen noch ehrbar im Vergleich mit den Abscheulichkeiten in den Tempeln3], sondern überdies auch die Auslegung, durch die Varro eine Beziehung dieses Götterwesens zu Himmel und Erde und zu den Samen und dem Gebahren der sterblichen Wesen herstellen zu können vermeinte4(https://bkv.unifr.ch/works/9/versions/20/scans/denn was er da glaubhaft zu machen sucht, das bedeuten ja die heiligen Gebräuche gar nicht und demnach hat er bei seinem Versuch die Wahrheit nicht an seiner Seite; und selbst wenn seine Auslegung zuträfe, so würde es sich doch für die vernunftbegabte Seele nicht geziemen, das, was nach der natürlichen Ordnung unter ihr steht im Range, als ihren Gott zu verehren, noch auch durfte sie Dinge, denen sie der wahre Gott übergeordnet hat, sich selbst als Götter überordnen), und ebenso auch die zu solchen Götterwesen wirklich passenden Aufschlüsse, die Numa Pompilius mit sich begraben und so verschwinden, der Band 1, S. 395Senat aber, als sie durch den Pflug herausgescharrt wurden, verbrennen ließ5. Ähnlicher Art, um in etwa günstiger von Numa zu denken, sind auch die Aufschlüsse, die dem Alexander von Macedonien6, wie er seiner Mutter schreibt, von einem gewissen Leo, dem Oberpriester des ägyptischen Götterwesens, zu teil wurden und worin ausgesprochen ist, daß nicht nur Picus und Faunus, Äneas und Romulus oder auch Herkules und Äskulap, Liber, der Sohn der Semele, und das Tyndaridenpaar7 und andere Sterbliche, die man für Götter hält, sondern auch die Götter höheren Ranges, auf die Cicero in seinen Tusculanischen Unterredungen8, ohne sie mit Namen aufzuzählen, deutlich anspielt, wie Jupiter, Juno, Saturnus, Vulcanus, Vesta und sehr viele andere, die Varro auf Teile oder Elemente der Welt zu übertragen sich bemüht, Menschen gewesen seien. Denn auch dieser Oberpriester hatte Bedenken wegen vermeintlicher Offenbarung von Geheimnissen und beschwor Alexander, dafür zu sorgen, daß das Schreiben, worin er seiner Mutter davon Mitteilung machte, sofort den Flammen übergeben werde. Also nicht nur das, was jene zwei Arten von Theologie, die fabelnde und die staatliche, zum Inhalt haben, hat den Platonikern Platz zu machen, die den wahren Gott als den Urheber der Dinge, als die Lichtquelle der Wahrheit und als den Spender der Glückseligkeit bezeichnet haben, sondern auch andere Philosophen haben zurückzutreten vor diesen großen Männern, den Erkennern des großen Gottes, jene, die aus einer dem Körperlichen ergebenen Gesinnung körperhafte Urgründe der Natur vermutet haben, wie ein Thales in der Feuchtigkeit, ein Anaximenes in der Luft, die Stoiker im Feuer, Epikur in den Atomen d. i. in ganz winzigen Körperchen, die weder teilbar noch wahrnehmbar sind, und alle anderen, die — ich brauche mich bei ihrer Aufzählung nicht zu verweilen — einfache oder zusammengesetzte Körper, unbelebte oder Band 1, S. 396belebte, aber doch eben Körper als die Ursache und den Urgrund der Dinge bezeichnet haben. Manche von ihnen hielten die Entstehung lebendiger Dinge aus leblosen für möglich, wie die Epikureer, andere die Entstehung von lebendigen und leblosen aus einem lebendigen, alle aber führten das Körperhafte auf Körper als den Urgrund zurück, Denn die Stoiker betrachteten das Feuer d. h. ein einzelnes körperhaftes Wesen unter den vier Elementen, aus denen diese sichtbare Welt besteht, als lebendig und weise, als den Bildner der Welt und alles dessen, was darin ist, und eben dieses Feuer und kein anderes galt ihnen als Gott. Sie und die anderen ihresgleichen konnten sich in ihren Gedanken nicht höher erschwingen, als zu dem, was ihnen ihre an die Sinne des Fleisches gebundenen Herzen zuraunten. Sie trugen in sich, was sie nicht sahen, und hatten ein Vorstellungsbild von dem, was sie äußerlich wahrgenommen hatten, auch wenn sie nicht eben wahrnahmen, sondern nur in Gedanken tätig waren. In dem Augenblick aber, wo man nur in Gedanken reproduziert, handelt es sich schon nicht mehr um einen Körper, sondern um das Bild eines Körpers; und gar das, womit man im Geiste dieses Bild eines Körpers wahrnimmt, ist weder ein Körper noch das Bild eines Körpers; und natürlich ist das, womit man das Bild eines Körpers wahrnimmt und ein Urteil fällt, ob es schön sei oder mißgestaltet, besser als das Bild, worüber man urteilt. Diese Kraft ist der Geist des Menschen und das Wesen der vernünftigen Seele, die also selbstverständlich nichts Körperhaftes ist, wenn schon nicht einmal mehr das Bild des Körpers, das im Geiste des Denkenden geschaut und beurteilt wird, etwas Körperliches ist. Der Geist ist also weder Erde noch Wasser, weder Luft noch Feuer, keiner von den vier Körpern, die man die vier Elemente nennt und aus denen, wie wir sehen, die körperliche Welt zusammengefügt ist. Wenn nun aber unser Geist nicht ein Körper ist, wie sollte dann Gott, der Schöpfer des Geistes, ein Körper sein? Also sollen auch sie, wie gesagt, den Platonikern Platz machen; Platz machen sollen ihnen auch die, die zwar nicht so weit heruntergestiegen sind, Gott als einen Körper zu bezeichnen, aber doch unseren Geist für gleichwesentlich Band 1, S. 397 mit ihm hielten und dabei gar keinen Anstoß nahmen an der großen Wandelbarkeit der Seele, die man doch nicht auf das Wesen Gottes übertragen darf. Freilich sagt man: Der Körper ist es, durch den das Wesen der Seele verändert wird; an sich ist es unveränderlich. Gerade so gut könnte man sagen: Durch einen Körper wird das Fleisch verwundet; an sich ist es unverwundbar. Was sich nicht ändern kann, wird eben durch nichts verändert; und demnach kann das, was sich durch einen Körper verändern kann, durch etwas verändert werden und kann deshalb nicht mit Recht als unveränderlich bezeichnet werden.


  1. Oben VI 5 ff. ↩

  2. Oben II 26. ↩

  3. Oben VII 26. ↩

  4. Oben VII 5 ff. ↩

  5. Oben VII 34 f. ↩

  6. Alexander d. Gr.; hievon spricht Augustinus auch unten; VIII 27. ↩

  7. die Brüder Kastor und Pollux. ↩

  8. Tusc. 1, 13. ↩

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La cité de dieu

CHAPITRE V.

IL FAUT DISCUTER DE PRÉFÉRENCE AVEC LES PLATONICIENS EN MATIÈRE DE THÉOLOGIE, LEURS OPINIONS ÉTANT MEILLEURES QUE CELLES DE TOUS LES AUTRES PHILOSOPHES.

Si Platon a défini le sage celui qui imite le vrai Dieu, le connaît, l’aime et trouve la béatitude dans sa participation avec lui, à quoi bon discuter contre les philosophes? il est clair qu’il n’en est aucun qui soit plus près de nous que Platon. Qu’elle cède donc aux platoniciens cette théologie fabuleuse qui repaît les âmes des impies des crimes de leurs dieux! qu’elle leur cède aussi cette théologie civile où les démons impurs, se donnant pour des dieux afin de mieux séduire les peuples asservis aux voluptés de la terre, ont voulu consacrer l’erreur, faire de la représentation de leurs crimes une cérémonie du culte, et trouver ainsi pour eux-mêmes, dans les spectateurs de ces jeux, le plus agréable des spectacles : théologie impure où ce que les temples peuvent avoir d’honnête est corrompu par son mélange avec les. infamies du théâtre, et où ce que le théâtre a d’infâme est justifié par les abominations des temples! Qu’elles cèdent encore à. ces philosophes les explications de Varron qui a voulu rattacher le paganisme à la terre et au ciel, aux semences et aux opérations de la nature; car, d’abord, les mystères du culte païen n’ont pas le sens qu’il veut leur donner, et par conséquent la vérité lui échappe en dépit de tous ses efforts; de plus, alors même qu’il aurait raison, l’âme raisonnable ne devrait pas adorer comme son Dieu ce qui est au-dessous d’elle dans l’ordre de la nature, ni préférer à soi, comme des divinités, des êtres auxquels le vrai Dieu l’a préférée. Il faut en dire autant de ces écrits que Numa consacra en effet aux mystères sacrés1, mais qu’il prit soin d’ensevelir avec lui, et qui, exhumés par la charrue d’un laboureur, furent livrés aux flammes par le sénat; et pour traiter plus favorablement Numa, mettons au même rang cette lettre2 où Alexandre de Macédoine, confiant à sa mère les secrets que lui avaient dévoilés un certain Léon, grand-prêtre égyptien, lui faisait voir non-seulement que Picus, Faunus, Enée, Romulus, ou encore Hercule, Esculape, Liber, fils de Sémélé, les Tyndarides et autres mortels divinisés, mais encore les grands dieux, ceux dont Cicéron a l’air de parler dans les Tusculanes3 sans les nommer, Jupiter, Junon, Saturne, Vulcain, Vesta et plusieurs autres dont Varron a fait les symboles des éléments et des parties du monde, on été des hommes, et rien de plus; or, ce prêtre égyptien craignant, lui aussi, que ces mystères ne vinssent à être divulgués, pria Alexandre de recommander à sa mère de jeter sa lettre au feu. Que cette théologie donc, civile et fabuleuse, cède aux philosophes platoniciens qui ont reconnu le vrai Dieu comme auteur de la nature, comme source de la vérité, comme dispensateur de la béatitude! et je ne parle pas seulement de la théologie païenne, mais que sont auprès de ces grands adorateurs d’un si grand Dieu tous les philosophes dont l’intelligence asservie au corps n’a donné à la nature que des principes corporels, comme Thalès qui attribue tout à l’eau, Anaximène à l’air, les stoïciens au feu, Epicure aux atomes, c’est-à-dire à de très-petits corpuscules invisibles et impalpables, et tant d’autres qu’il est inutile d’énumérer, qui ont cru que des corps, simples ou composés, inanimés ou vivants, mais après tout des corps, étaient la cause et le principe des choses. Quelques-uns, en effet, ont pensé que des choses vivantes pouvaient provenir de choses sans vie : c’est le sentiment des Epicuriens; d’autres ont admis que choses vivantes et choses sans vie proviennent d’un vivant ; mais ce sont toujours des corps qui proviennent d’un corps; car pour les stoïciens, c’est le feu , c’est-à-dire un corps un des quatre éléments qui constituent l’univers visible, qui est vivant, intelligent, auteur du monde et de tous les êtres, en un mot, qui est Dieu. Voilà donc les plus hautes pensées où aient pu s’élever ces philosophes et tous ceux qui ont cherché la vérité d’un coeur assiégé par les chimères des sens. Et cependant ils avaient en eux, d’une certaine manière, des objets que leurs sens ne pouvaient saisir; ils se représentaient au dedans d’eux-mêmes les choses qu’ils avaient vues au dehors, alors même qu’ils ne les voyaient plus par les yeux, mais seulement par la pensée. Or, ce qu’on voit de la sorte n’est plus un corps, mais son image, et ce qui perçoit dans l’âme cette image n’est ni un corps ni une image; enfin, le principe qui juge cette image comme étant belle ou laide, est sans doute supérieur à l’objet de son jugement. Ce principe, c’est l’intelligence de l’homme, c’est l’âme raisonnable ; et certes il n’a rien de corporel, puisque déjà l’image qu’il perçoit et qu’il juge n’est pas un corps. L’âme n’est donc ni terre, ni eau, ni air, ni feu, ni en général aucun de ces quatre corps nommés éléments qui forment le monde matériel. Et comment Dieu, Créateur de l’âme, serait-il un corps? Qu’ils cèdent donc, je le répète, aux platoniciens, tous ces philosophes, et je n’en excepte pas ceux qui, à la vérité, rougissent de dire que Dieu est un corps, mais qui le font de même nature que nos âmes. Se peut-il qu’ils n’aient point vu dans l’âme humaine cette étrange mutabilité, qu’on ne peut attribuer à Dieu sans crime ? Mais, disent-ils, c’est le corps qui rend l’âme changeante, car de soi elle est immuable. Que ne disent-ils aussi que ce sont les corps extérieurs qui blessent la chair et qu’elle est invulnérable de soi ? La vérité est que rien ne peut altérer l’immuable ; d’où il suit que ce qui peut être altéré par un corps n’est pas véritablement immuable.


  1. Voyez le livre précédent au ch. 33. ↩

  2. Sur cette. lettre évidemment apocryphe d’Alexandre le Grand, voyez Sainte-Croix, Examen critique des historiens d’Alexandre, 2e édition, p. 292. ↩

  3. Livre I, ch. 13. ↩

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