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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
19. Das Wort „Dämonen“ wird nicht einmal mehr von den Verehrern der Dämonen zur Bezeichnung eines guten Wesens gebraucht.
Doch ich muß mich jetzt, damit es nicht den Anschein gewinne, als würde auch ich nur um Worte streiten, über die guten Engel äußern; denn manche Dämonenverehrer, darunter auch Labeo, versichern, daß die Wesen, die sie als Dämonen bezeichnen, von anderen Engel genannt würden, wobei sie die Existenz guter Engel nicht in Abrede stellen, nur daß sie sie lieber gute Dämonen als gute Engel nennen. Wir dagegen lesen in der Schrift, die für uns als Christen maßgebend ist, zwar davon, daß die Engel teils gut, teils böse sind, nirgends aber von guten Dämonen ; sondern wo immer sich in diesen Schriften das Wort Dämon findet, sei es in der Form Band 16, S. 504daemones oder daemonia, werden damit stets nur böse Geister bezeichnet. Und diesen Sprachgebrauch hat man sich so allgemein angeeignet, daß auch unter den sogenannten Heiden, die die Verehrung vieler Götter und Dämonen als Pflicht hinstellen, kaum einer im wissenschaftlichen Sprachgebrauch so zu Hause ist, daß er auch nur seinem Sklaven als Schmeichelei sagen möchte: „Du hast einen Dämon“, sondern niemand darüber in Zweifel sein kann, daß man mit einer solchen Anrede, man mag sie gegen wen immer gebrauchen, nur in dem Sinn verstanden werde, als habe man eine Schmähung gebrauchen wollen. Warum also sollen wir uns bei den angekündigten Ausführungen über die Engel dieses Wortes bedienen, das nun doch einmal bei so vielen, ja fast allen Ohren Anstoß erregt, weil man es nur im schlimmen Sinn zu nehmen pflegt, während wir diesem Anstoß, den der Name Dämon verursachen kann, durch Anwendung des Wortes Engel aus dem Wege gehen können?
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The City of God
Chapter 19.--That Even Among Their Own Worshippers the Name "Demon" Has Never a Good Signification.
But as some of these demonolators, as I may call them, and among them Labeo, allege that those whom they call demons are by others called angels, I must, if I would not seem to dispute merely about words, say something about the good angels. The Platonists do not deny their existence, but prefer to call them good demons. But we, following Scripture, according to which we are Christians, have learned that some of the angels are good, some bad, but never have we read in Scripture of good demons; but wherever this or any cognate term occurs, it is applied only to wicked spirits. And this usage has become so universal, that, even among those who are called pagans, and who maintain that demons as well as gods should be worshipped, there is scarcely a man, no matter how well read and learned, who would dare to say by way of praise to his slave, You have a demon, or who could doubt that the man to whom he said this would consider it a curse? Why, then, are we to subject ourselves to the necessity of explaining away what we have said when we have given offence by using the word demon, with which every one, or almost every one, connects a bad meaning, while we can so easily evade this necessity by using the word angel?