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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430)

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

8. Es ist nicht widernatürlich, wenn an einer Sache, deren Natur bekannt ist, etwas von den bekannten Eigenschaften Verschiedenes neu auftritt.

Nun wird man etwa erwidern, unsere Lehre von den stets brennenden und nie sterbenden Menschenleibern sei deshalb unannehmbar, weil die Natur des Menschenleibes, wie wir genau wüßten, völlig anders eingerichtet sei; es treffe daher in diesem Falle die Begründung nicht zu, die man für die erwähnten merkwürdigen Naturerscheinungen gibt; man könne also hier nicht sagen: „Ein solches Verhalten ist natürlich, die Natur dieses Dinges ist so beschaffen“; denn die Natur des menschlichen Fleisches ist eben nicht derart, das sei bekannt. Darauf könnten wir an der Hand der heiligen Schriften eine Antwort geben, nämlich die, daß gerade das Fleisch des Menschen anders eingerichtet war vor der Sünde, und zwar so, daß es imstande war, nie den Tod zu erdulden, und anders nach der Sünde, wo es die Beschaffenheit annahm, in der allein es uns bekannt ist in der Band 28, S. 1328Mühsal dieses sterblichen Lebens, daß es nämlich dauernd das Leben nicht festzuhalten vermag; so wird es also wieder anders, als es uns bekannt ist, eingerichtet werden bei der Auferstehung der Toten. Allein unsere Gegner schenken diesen Schriften keinen Glauben, die darüber berichten, in welcher Beschaffenheit der Mensch im Paradiese lebte und wie fern ihm die Unvermeidbarkeit des Todes lag [die ganze mühsame Auseinandersetzung mit ihnen über die künftige Strafe der Verdammten könnten wir uns ja sparen, wenn sie diesen Schriften Glauben beimäßen]; und so muß man denn aus den Schriften ihrer gelehrtesten Geister ein Beispiel entnehmen, aus dem klar hervorgeht, es sei möglich, daß etwas ein anderes Verhalten zeige, als vordem an den Dingen bekannt war nach der Begriffsbestimmung ihrer Natur.

Es findet sich in Varros Werk, das den Titel trägt: Die Abstammung des römischen Volkes; ich setze die Stelle wörtlich hierher: „Eine ganz wunderbare Erscheinung hat sich am Himmel gezeigt: an dem herrlichen Venusgestirn, das Plautus als Vesperugo bezeichnet, Homer, der es das schönste nennt, als Hesperos, hat sich, schreibt Castor, die höchst merkwürdige Erscheinung zugetragen, daß es seine Farbe, Größe, Gestalt und Bahn änderte; das war in der Weise nie vorher und nachher der Fall. Das Ereignis ist eingetreten unter dem König Ogygus, wie Adrastos von Cyzikos und Dion von Neapel, zwei berühmte Mathematiker, aussagen.“ Dieses Vorkommnis würde ein Schriftsteller von der Genauigkeit eines Varro sicher nicht ein Wunder nennen, wenn es nicht wider die Natur zu sein schiene. Alle Wunder nämlich wären, nach dem Sprachgebrauch, gegen die Natur; sie sind es freilich in Wirklichkeit nicht. Unmöglich kann ja etwas gegen die Natur sein, was sich durch den Willen Gottes zuträgt; ist doch eben der Wille dieses erhabenen Schöpfers die Natur eines jeden geschaffenen Dinges. Das Wunder trägt sich also zu im Widerspruch nicht zur Natur, sondern lediglich zu unserer Naturerfahrung. Unübersehbar aber ist die Zahl der Wunder, die in der weltlichen Geschichte vorkommen. Jedoch für jetzt wollen wir unseren Blick auf das Band 28, S. 1329eine richten, inwiefern es sich auf unseren Gegenstand bezieht. Was wäre so genau geordnet vom Urheber der Natur des Himmels und der Erde wie der regelmäßige Lauf der Gestirne? Was ist durch so unabänderliche und unumstößliche Gesetze festgelegt? Und dennoch hat der durch Größe und Glanz bekannteste unter den Sternen seine Farbe, Größe, Gestalt und [was noch das merkwürdigste ist]Ordnung und Gesetz seiner Bahn geändert in dem Augenblick, da der es wollte, der seine Schöpfung mit höchster Herrschgewalt und Macht leitet. Sicher hat Gott damals die Regeln der Astronomen umgestürzt, wenn es deren schon gab, jene Regeln, die sie mit vermeintlich unfehlbarer Berechnung aufstellen über die Bewegung der Gestirne in Vergangenheit und Zukunft und nach denen sie sich zu behaupten getrauten, daß sich ein solcher Vorgang am Abendstern weder vorher noch nachher zugetragen habe. Wir freilich lesen in den göttlichen Schriften, daß sogar auch die Sonne, als dies von Gott dem Herrn Jesus Nave erbat, der heilige Mann, so lang stillestand1, bis er die begonnene Schlacht siegreich zu Ende geführt hatte; ja daß sie nach rückwärts zurückgekehrt sei2, dem König Ezechias zum bestätigenden Wunderzeichen, daß die von Gott versprochenen fünfzehn Jahre seinem Lebensalter zugesetzt würden. Aber auch solche Wunder, die den Verdiensten von Heiligen gewährt worden sind, schreiben unsere Gegner, wenn sie überhaupt an deren Wirklichkeit glauben, magischen Künsten zu. Dazu gehören Erscheinungen oder Vorkommnisse, wie sie nach der obigen Belegstelle Vergil erwähnt:

„Flüsse zu hemmen im Lauf und zurück die Gestirne zu wenden.“

Denn — so lesen wir in den heiligen Büchern — ein Fluß blieb in der Richtung nach aufwärts stehen, während der Teil nach abwärts weiter floß, als das Volk Gottes unter der Führung des eben genannten Jesus Nave auf seiner Wanderung hindurchzog3, und Band 28, S. 1330dasselbe trug sich auch zu, als der Prophet Elias hindurchging, und später bei seinem Schüler Elisäus4; und daß sich das größte Gestirn zu den Zeiten des Königs Ezechias rückwärts gewendet habe, ist soeben erwähnt worden. Dagegen ist bei dem von Varro angeführten Fall mit dem Morgenstern nicht die Rede davon, daß der Wandel auf das Gebet eines Menschen hin erfolgt sei.

Die Ungläubigen sollten sich also doch keinen Dunst vormachen, als könne sich nicht an irgend etwas durch Gottes Einwirken etwas anderes zutragen, als was sie an der Natur des betreffenden Dinges durch ihre eigene menschliche Erfahrung kennen; wobei gleichwohl bestehen bleibt5, daß auch das Allbekannte an der Natur der Dinge nicht weniger wunderbar ist und für jeden, der es betrachtet, zum Staunen Anlaß genug gäbe, wenn es nicht die Art des Menschen wäre, das Wunderbare nur dann anzustaunen, wenn es selten ist. Wie wunderbar zum Beispiel ist, wie man leicht einsieht, wenn man’s recht bedenkt, die Verschiedenheit des Gesichtes bei der unermeßlichen Zahl von Menschen und bei so großer Ähnlichkeit der Natur! Jeder hat ein anderes Gesicht, und dabei sind die Gesichter einander doch so ähnlich, daß man nur daran die Menschenarten von den übrigen Leibeswesen unterscheiden kann, und hinwieder einander so unähnlich, daß man nur daran die Einzelmenschen voneinander unterscheiden kann. Die wir also als gleich bezeichnen müssen, finden wir doch wieder ungleich. Merkwürdiger jedoch ist die Feststellung der Ungleichheit; denn die Gleichheit ist als eine Art selbstverständlicher Voraussetzung schon durch die gemeinsame Natur bedingt. Dennoch ist unser Staunen viel größer, wenn wir auf zwei Menschen stoßen, die einander so ähnlich sind, daß wir sie stets oder leicht miteinander verwechseln: so sehr gilt uns nur das Seltene für merkwürdig.

Indes glauben vielleicht unsere Gegner nicht, daß sich der von Varro angeführte Fall wirklich zugetragen habe, obgleich doch Varro ihr eigener, und zwar ihr gelehrtester Geschichtschreiber ist; oder das Beispiel Band 28, S. 1331macht etwa keinen sonderlichen Eindruck auf sie, weil die neue Bahn, der das Gestirn folgte, nicht von längerem Bestande war und der alte Zustand bald wieder eintrat. So will ich ihnen denn mit einem anderen Beispiel aufwarten, das heute noch vor Augen steht und ihnen doch wohl genügen dürfte, sie aufmerksam zu machen, daß sie, wenn sie etwas beobachtet haben an irgendeiner Natureinrichtung und sich mit dieser noch so vertraut gemacht haben, dennoch Gott deshalb keine Vorschriften zu machen haben, als könne er diese Natureinrichtung nicht in einen ganz anderen als den ihnen bekannten Zustand versetzen und abändern. Das Land Sodoma war jedenfalls ehedem nicht so, wie es jetzt ist, sondern sah aus wie die anderen Länder und erfreute sich der gleichen oder einer noch größeren Fruchtbarkeit; wird es doch mit dem Gottesparadies verglichen in den göttlichen Aussprüchen6. Nachdem es aber vom Himmel her getroffen worden ist, flößt es, wie auch die weltliche Geschichte bezeugt7 und wie es sich bis zur Stunde den Blicken der diese Stätten besuchenden Reisenden darbietet, durch ein seltsam brandiges Aussehen Entsetzen ein, und die Obstfrüchte des Landes umschließen unter täuschender Hülle der Reife inwendig Asche. Was wollt ihr also? Das Land war ehedem nicht so und jetzt ist es so. Was wollt ihr? Vom Schöpfer der Naturen ist die Natur dieses Landes durch wunderbare Umwandlung in diese häßliche Ungleichheit umgestaltet worden; und was sich nach so langer Zeit da zugetragen hat, das hat so lange Zeit hindurch Bestand.

Wie es demnach Gott nicht unmöglich war, Naturen zu bilden nach Belieben, so ist es ihm auch nicht unmöglich, die von ihm gebildeten Naturen nach Belieben umzugestalten. Daher auch die unheimlich große Zahl von solchen Wundern, die man Anzeichen [monstra], Hinweise [ostenta], Ankündigungen [portenta]und Fernkündigungen [prodigia]nennt; wollte ich an sie alle erinnern und sie aufzählen, wann käme ich dann mit Band 28, S. 1332meinem Werk zu Ende? Anzeichen übrigens heißt man derlei Wunder, wie man sagt, von zeigen [a monstrando], weil sie durch ihre Bedeutung auf etwas zeigen, Hinweise von hinweisen [ab ostendendo], Ankündigungen von ankündigen [a portendendo], d. i. vorausweisen [praeostendendo], und Fernkündigungen davon, daß sie in die Ferne aussagen [porro dicere], d. i. Künftiges voraussagen. Es mögen jedoch ihre Ausleger es mit sich abmachen, wie sie aus Anlaß solcher Wunder sei es bald in die Irre gehen, bald auch die Wahrheit vorhersagen auf Antrieb von Geistern, denen daran liegt, Menschenseelen, die solche Strafe verdienen, in die Netze schädlicher Neugier zu verstricken, bald lediglich deshalb zufällig etwas Wahres vorbringen, weil sie eben vieles verkünden. Uns müssen diese Vorkommnisse, die sich scheinbar wider die Natur zutragen und die man als widernatürlich bezeichnet [ein allgemeiner Sprachgebrauch, dessen sich auch der Apostel bediente, da, wo er sagt8, der wider die Natur dem Ölbaum eingepfropfte Wildling habe Teil bekommen an der saftigen Fülle des Ölbaumes]und die man Anzeichen, Hinweise, Ankündigungen, Fernkündigungen heißt, uns müssen sie dies anzeigen, darauf ein Hinweis oder Vorausweis sein, das ankündigen, daß Gott seine Vorherkündigung über sein künftiges Verfahren mit dem Menschenleib auch ausführen wird, ohne sich durch eine Schwierigkeit hindern, ohne sich durch ein Naturgesetz Vorschriften machen zu lassen. Die Form seiner Ankündigung aber glaube ich zur Genüge im vorigen Buch nachgewiesen zu haben, indem ich hierüber den heiligen Schriften, den neuen und den alten, wenn auch nicht alle, so immerhin so viele einschlägige Stellen entnommen habe, als nach meiner Ansicht für dieses Werk genügen.


  1. Jos. 10, 13. ↩

  2. Is. 38, 8. ↩

  3. Jos. 3, 16. ↩

  4. 4 Kön. 2, 8; 14. ↩

  5. Vgl. oben XXI 4, 3. Absatz am Schluß. ↩

  6. Gen. 13, 10. ↩

  7. Tacitus, Historiarum 5, 7. ↩

  8. Röm. 11, 17; 24. ↩

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La cité de dieu

CHAPITRE VIII.

CE N’EST POINT UNE CHOSE CONTRE NATURE QUE LA CONNAISSANCE APPROFONDIE D’UN OBJET FASSE DÉCOUVRIR EN LUI DES PROPRIÉTÉS OPPOSÉES A CELLES QU’ON Y AVAIT APERÇUES AUPARAVANT.

Mais, disent nos contradicteurs, ce qui nous empêche de croire que des corps humains puissent toujours brûler sans jamais mourir, c’est que nous savons que telle n’est point la nature des corps humains, au lieu que tous les faits merveilleux qui ont été rap. portés tout à l’heure sont une suite de la nature des choses. Je réponds à cela que, selon nos saintes Ecritures, la nature du corps de l’homme, avant le péché, était de ne pas mourir, et qu’à la résurrection des morts, il sera rétabli dans son premier état. Mais comme les incrédules ne veulent point admettre cette autorité, puisque s’ils la recevaient, nous ne serions plus en peine de leur prouver les tourments éternels des damnés, il faut produire ici quelques témoignages de leurs plus savants écrivains, qui fassent voir qu’une chose peut devenir, par la suite du temps, toute autre qu’on ne l’avait connue auparavant.

Voici ce que je trouve textuellement dans le livre de Varron, intitulé: De l’origine du peuple romain : « Il se produisit dans le ciel un étrange prodige. Castor1 atteste que la brillante étoile de Vénus, que Plaute appelle Vesperugo2, et Homère Hesperos3, changea de couleur, de grandeur, de figure et de mouvement, phénomène qui ne s’était jamais vu jusqu’alors. Adraste de Cyzique et Dion de Naples, tous deux mathématiciens célèbres , disent que cela arriva sous le règne d’Ogygès4 ». Varron, qui est un auteur considérable, n’appellerait pas cet accident un prodige, s’il ne lui eût semblé contre nature. Car nous disons que tous les prodiges sont contre nature; mais cela n’est point vrai. En effet, comment appeler contraires à la nature des effets qui se font par la volonté de Dieu, puisque la volonté du Créateur fait seule la nature de chaque chose? Les prodiges ne sont donc pas contraires à la nature, mais seulement à une certaine notion que nous avions auparavant de la nature des objets. Qui pourrait raconter la multitude innombrable de prodiges qui sont rapportés dans les auteurs profanes? mais arrêtons-nous seulement à ce qui regarde notre sujet. Qu’y a-t-il de mieux réglé par l’auteur de la nature que le cours des astres? qu’y a-t-il au monde qui soit établi sur des lois plus fixes et plus immuables? Et toutefois, quand celui qui gouverne ses créatures avec un empire absolu l’a jugé convenable, une étoile, qui est remarquable entre toutes les autres par sa grandeur, par son éclat) a changé de couleur, de grandeur, de figure, et, ce qui est plus étonnant encore, de règle et de loi dans son cours. Certes, voilà un événement qui met en défaut toutes les tables astrologiques, s’il en existait déjà, et tous ces calculs des savants, si certains à leurs yeux et si infaillibles qu’ils ont osé avancer que cette métamorphose de Vénus ne s’était pas produite auparavant et ne s’est pas représentée depuis. Pour nous, nous lisons dans les Ecritures que le soleil même s’arrêta au commandement de Jésus Navé5, pour lui donner le temps d’achever sa victoire, et qu’il retourna en arrière pour assurer le roi Ezéchias des quinze années de vie que Dieu lui accordait6 ; mais quand les infidèles croient ces sortes de miracles accordés à la vertu des saints, ils les attribuent à la magie, comme je le disais tout à l’heure de cette enchanteresse de Virgile, « qui arrêtait le cours des rivières et faisait rétrograder les astres7 ». Nous lisons aussi dans l’Ecriture que le Jourdain arrêta le cours de ses eaux et retourna en arrière, pour laisser passer le peuple de Dieu sous la conduite de Jésus Navé8, et que la même chose arriva au prophète Elie et à son disciple Elisée nous y lisons aussi le miracle de la course rétrograde du soleil en faveur du roi Ezéchias. 9 Mais ce prodige de l’étoile de Vénus, rapporté par Varron, nous ne voyons pas qu’il soit arrivé à la prière d’aucun homme.

Que les infidèles ne se laissent-donc point aveugler par cette prétendue connaissance de la nature des choses. Comme si Dieu n’y pouvait apporter des changements qu’ils ne connaissent pas ! et, à dire vrai, les choses les plus ordinaires ne nous paraîtraient pas moins merveilleuses que les autres, si nous n’étions pas accoutumés à n’admirer que celles qui sont rares. Consultez la seule raison : qui n’admirera que, dans cette multitude infinie d’hommes, tous soient assez semblables les uns aux autres pour que leur nature les distingue de tous les autres animaux, et assez dissemblables pour se distinguer entre eux aisément? Et cette différence est même encore plus admirable que leur ressemblance ; car il paraît assez naturel que des animaux d’une même espèce se ressemblent ; et pourtant, comme il n’y a pour nous de merveilleux que ce qui est rare, nous ne nous étonnons jamais plus qu’en voyant deux hommes qui se ressemblent si fort qu’on les prendrait l’un pour l’autre et qu’on s’y tromperait toujours.

Mais peut-être nos adversaires ne croiront-ils pas au phénomène que je viens de rapporter d’après Varron, bien que Varron soit un de leurs historiens et un très-savant homme ; ou bien en seront-ils faiblement touchés, parce que ce prodige ne dura pas longtemps et que l’étoile reprit ensuite son cours ordinaire. Voici donc un autre prodige qui subsiste encore aujourd’hui, et qui, à mon avis, doit suffire pour les convaincre que, si clairement qu’ils se flattent de connaître la nature d’une chose, ce n’est pas une raison de défendre à Dieu de la transformer à son gré et de la rendre tout autre qu’ils ne la connaissaient. La terre de Sodome n’a pas toujours été ce qu’elle est aujourd’hui. Sa surface était semblable à celle des autres terres, et même plus fertile, car l’Ecriture la compare au paradis terrestre10. Cependant, depuis que le feu du ciel l’a touchée, l’aspect en est affreux, au témoignage même des historiens profanes, confirmé par le récit des voyageurs, et ses fruits, sous une belle apparence, ne renferment que cendre et fumée. Elle n’était pas telle autrefois, et voilà ce qu’elle est maintenant. L’auteur de toutes les natures a fait dans la sienne un changement si prodigieux qu’il dure encore, après une longue suite de siècles.

De même qu’il n’a pas été impossible à Dieu de créer les natures qu’il lui a plu, il ne lui est pas impossible non plus de les changer comme il lui plaît. De là vient ce nombre infini de choses extraordinaires qu’on appelle prodiges, monstres, phénomènes, et qu’il serait infiniment long de rapporter. On dit que les monstres sont ainsi nommés parce qu’ils montrent en quelque façon l’avenir, et on donne aussi aux autres mots une origine semblable11. Mais que les devins prédisent ce qu’ils voudront, soit qu’ils se trompent, soit que Dieu permette en effet que les démons les inspirent pour les punir de leur curiosité et les aveugler davantage, soit enfin que les démons ne rencontrent juste que par hasard; pour nous, nous pensons que ce qu’on appelle phénomènes contre nature, suivant une locution employée par saint Paul lui-même, quand il dit que l’olivier sauvage, enté contre nature sur le bon olivier, participe à son suc et à sa sève12, nous pensons que ces phénomènes, au fond, ne sont rien moins que contre nature, et servent à Prouver clairement qu’aucun obstacle, aucune loi de la nature, n’empêchera Dieu de faire des corps des damnés ce qu’il a prédit. Or, comment l’a-t-il prédit ? c’est ce que je pense avoir montré suffisamment, au livre précédent, par les témoignages tirés de l’Ancien et du Nouveau Testament.


  1. Castor, né Rhodien ou Galate, était un habile chronographe, contemporain de Varron. ↩

  2. Voyez l’Amphitryon, acte I, sc. 1, v. 119. ↩

  3. Iliade, livre X, v. 318. ↩

  4. Sur ce prodige voyez Fréret, dans les Mémoires de l’Académie des Belles-Lettres, tome X, p. 357-376. ↩

  5. Josué, X, 13.  ↩

  6. Isa. XXVIII, 8.  ↩

  7. Enéide, livre IV, v. 489.  ↩

  8. Josué, IV, 18.  ↩

  9. IV Rois, II, 8, 14. ↩

  10. Gen. XII, 10. ↩

  11. Voici ces douteuses étymologies rapportées par saint Augustin : monstrum, de monstrare; ostentum de ostendere; portenta de portendere, prœostendere; prodigia de porro dicere, praedicare. ↩

  12. Rom. XI, 17, 24. ↩

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