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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
12. Buch

2. Kein Wesen als solches ist Gott entgegengesetzt, da offenbar nur das, was nicht ist, der vollendete Gegensatz ist zu dem, der schlechthin und ewig ist.

Das wollte ich vorausschicken, damit man nicht, wenn von abtrünnigen Engeln die Rede ist, auf den Gedanken komme, sie hätten eine andere, aus einem andern Urwesen stammende Natur erhalten und Gott sei nicht der Urheber ihrer Natur, Von solch unseligem Irrtum wird man sich um so sicherer und leichter freihalten, je klarer man sich zu werden vermag über das Selbstzeugnis, das Gott, als er Moses zu den Söhnen Israels sandte, von sich gab durch den Engel mit den Worten: „Ich bin, der ich bin“1. Da nämlich Gott das höchste Wesen ist, d. h. auf die höchste Weise ist, und deshalb unwandelbar ist, gab er den Dingen, die er aus nichts erschaffen hat, das Sein, jedoch nicht das Sein auf höchste Weise, wie er es selbst ist; und zwar gab er den einen mehr davon, den andern weniger und ordnete so stufenweise die Naturen der Wesen [wie sich nämlich von weise sein das Wort Weisheit ableitet, so vom Zeitwort sein [esse] das Hauptwort Wesen [essentia], ein neuer Ausdruck allerdings, und bei den alten lateinischen Schriftstellern nicht in Gebrauch2, doch heutzutage bereits üblich als lateinisches Gegenstück zu dem griechischen Ausdruck οὐσίαν; denn davon ist essentia die wörtliche Übersetzung. Und demnach ist der Natur, die das Sein schlechthin ist, durch deren Schöpfertätigkeit alles Seiende ist, keine Natur entgegengesetzt außer eine solche, die nicht ist. Dem, was ist, ist entgegengesetzt das Nichtsein. Und deshalb ist der Gottheit, d. i. dem Band 16, S. 647höchsten Wesen und dem Urheber jeglicher Wesen, kein Wesen entgegengesetzt.


  1. Exod. 3, 14. ↩

  2. Doch schon von Cicero gebraucht nach dem Zeugnis Senecas; s, H. Scholz, Glaube und Unglaube in der Weltgeschichte, 236.] ↩

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