22. Abrahams Sieg über die Feinde in Sodoma, wobei er auch Loth aus der Gefangenschaft befreite und von dem Priester Melchisedech gesegnet ward.

Nach Empfang dieser prophetischen Zusage begab sich Abraham auf die Wanderschaft und ließ sich an einem andern Orte des nämlichen Landes nieder, bei der Eiche Mambre, die da Chebron ist¹. Hierauf² befreite er Loth von den Feinden, die in Sodoma eingefallen waren, wobei fünf Könige wider vier zu Felde standen und nach Besiegung der Sodomiter auch Loth in Gefangenschaft geraten war; Abraham führte 318 seiner eigenen Leute in den Kampf und verschaffte den Königen von Sodoma den Sieg, wollte aber keinerlei Kriegsbeute annehmen, als sie ihm der König anbot, dem er den Sieg verschafft hatte. Doch wurde er gerade damals gesegnet von Melchisedech, der ein Priester des höchsten Gottes war; über ihn steht in dem Briefe, der die Überschrift trägt an die Hebräer und den die meisten dem Apostel Paulus zuteilen, was manche ablehnen, vieles und merkwürdiges geschrieben³. Bei dieser Gelegenheit tritt nämlich zum erstenmal das Opfer hervor, das jetzt von den Christen Gott dargebracht wird auf dem ganzen Erdkreis und in dem sich erfüllt, was lange nach dieser Begebenheit in prophetischem Geiste zu Christus gesprochen ward, der auch damals noch erst kommen sollte im Fleische: „Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedechs“⁴; also nicht nach der Ordnung Aarons, die aufgehoben werden sollte, als die Dinge ins Licht traten, die durch jene Schatten vorausbezeichnet wurden.