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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum

Edition Masquer
Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

12.

Non ergo conviciatur Moyses soli et lunae, cum eos vetat adorari, sed eos laudat tamquam creaturam caelestem, deum autem laudat tamquam creatorem caelestium et terrestrium nec vult offendi deum, cum illi pro illo adorantur, qui propter illum et ex illo laudantur. At quam sibi Faustus argute reprehendere visus est, quod etiam maledictum vocat Moyses, qui solem adoraverit ac lunam! Si ergo inquit sub gentili positus rege solem cogar adorare et, cum restitero maledictum hoc metuens, iubear crucifigi, in aliud eius incurram maledictum, quod adversus eum deprompsit, qui pendet in ligno. Vos quidem nullus rex gentilis cogit adorare solem, quod nec ipse sol cogeret, si in terra regnaret, quia nec nunc a vobis hoc vult fieri. Sed sicut creator ipse impios blasphematores suos usque ad iudicium sustinet, sic et ipsa caelestia tolerant vanos adoratores suos usque ad iudicium creatoris sui. Tamen mementote christianum regem non posse cogere, ut sol adoretur. p. 413,6 De gentili enim rege exemplum Faustus proposuit sciens profecto ad gentiles pertinere, quod facitis, cum solem adoratis; non est hoc ergo christianum. Sed ubique iam perdix nomen Christi ponit, ut congreget, quae non peperit. Videte tamen, quam facile respondeat veritas, et sana doctrina quam facile dirumpat hunc vestrae quaestionis tamquam inevitabilem et bicipitem laqueum! Ecce faciamus aliquem armatum regia potestate comminari homini christiano, ut si solem adorare noluerit, suspendatur in ligno! Si declinavero inquis maledictum, quod lex prompsit in solis adoratorem, incidam in illud, quod eadem lex prompsit in eum, qui pependerit in ligno. 413,17 Ita vero turbaberis; sed tu, immo nec tu, qui et nullo cogente adoras solem. At vero christianus aedificatus supra fundamentum apostolorum et prophetarum attendit singulas causas et singula maledicta, videt unum pertinere ad corpus mortale, quod ligno suspenditur, alterum ad animum, quo sol adoratur. Etsi enim corpus inclinatur in adorando, animus tamen aut colit, quod adorat, aut fingit. Utrumque autem perniciosum est. Quapropter quoniam maledictum in utroque mors meruit, sicut mors corporis in ligno pendere, ita mors animi est solem adorare, eligendum est igitur maledictum in corporis morte, quo maledicto et ipsum corpus in resurrectione liberabitur, devitandum autem maledictum in animae morte, ne cum suo corpore in aeterno igne damnetur. p. 414,2 Hanc enim quaestionem nobis dominus solvit dicens: Nolite timere eos, qui corpus occidunt, animam autem non possunt occidere; sed eum timete, qui habet potestatem et animam et corpus occidere in gehennam ignis, tamquam diceret: Nolite timere maledictum corporalis mortis, quod temporaliter solvitur, sed timete maledictum spiritalis mortis, per quod anima in aeternum cum suo corpore cruciatur. Ecce non est anicularis maledictio, sed prophetica praedictio: Maledictus omnis, qui pendet in ligno. Sic enim auferet Christus de maledicto maledictum, quomodo de morte mortem, de peccato peccatum. Sic ergo non blasphemavit Moyses dicendo: Maledictus omnis, qui pendet in ligno, quomodo non blasphemaverunt apostoli docendo: Mortuus est et: Vetus homo noster confixus est cruci cum illo et: De peccato damnavit peccatum et: Eum, qui non noverat peccatum, peccatum pro nobis fecit et multa huiusmodi. p. 414,19 Vos autem cum horretis maledictum Christum, fatemini vos horrere mortem Christi. Ubi apparet vestra non anicularis maledictio, sed diabolica simulatio, qui mortem corporis Christi animae vestrae morte non creditis; quam tamen mortem Christi non veram, sed simulatam suadetis, quasi non audeatis per nomen christianum homines fallere, nisi ipsum Christum magistrum fallaciae faciatis.

Traduction Masquer
Gegen Faustus

12.

Moses lästert also nicht auf Sonne und Mond, wenn er ihre Verehrung untersagt (403,10), sondern er lobt sie als himmlische Schöpfung, Gott aber lobt er als Schöpfer der himmlischen und irdischen Dinge, und er will nicht, dass Gott beleidigt wird, indem jene Dinge statt seiner selbst verehrt werden, die doch das Lob nur wegen ihm und dank ihm verdienen. Doch wie scharfsinnig ist sich Faustus vorgekommen, als er Moses dafür tadelte, dass er auch den als verflucht bezeichnet, der Sonne und Mond verehrt! Er sagte da (403,11): Angenommen also, ich würde als Untertan eines heidnischen Herrschers gezwungen, die Sonne anzubeten, und man liesse mich kreuzigen, weil ich das, aus Furcht vor diesem Fluch, verweigerte: so würde ich nun dem andern Fluch anheim fallen, den Moses gegen jenen hervorholte, der am Holz hängt. Euch allerdings zwingt kein heidnischer König, die Sonne zu verehren, wozu euch nicht einmal die Sonne selber zwingen würde, wenn sie auf der Erde die Königsherrschaft innehätte; denn auch jetzt geht ja eure Verehrung nicht auf ihren Wunsch zurück. Doch wie der Schöpfer selber seine gottlosen Lästerer bis zum Tag des Gerichts erträgt, genauso ertragen diese Himmelskörper ihre eitlen Verehrer bis zum Tag, an dem ihr Schöpfer Gericht hält. Denkt aber auch daran, dass euch ein christlicher König nie und nimmer zwingen würde, die Sonne zu verehren! Faustus hat ja für sein Beispiel einen heidnischen König angeführt, natürlich im Wissen, dass das, was ihr mit eurer Sonnenverehrung tut, eine heidnische Sache ist; es hat also nichts Christliches an sich. Doch das Rebhuhn lässt ja schon allüberall den Namen Christi fallen, um einsammeln zu können, was es nicht selber zum Leben gebracht hat (cf. Jer. 17,11). Seht nun aber trotzdem, wie leicht es der Wahrheit fällt, darauf zu antworten, wie leicht die gesunde Lehre das scheinbar unentrinnbare und doppelgesichtige Fangnetz eurer Frage zerreissen kann! Wohlan denn, lassen wir jemanden, der mit königlicher Macht ausgestattet ist, einem Christen drohen, dass er ihn ans Holz schlagen lasse, wenn er sich weigert, die Sonne zu verehren! Wenn ich nun, sagtest du (cf. 403,12), dem Fluch entkommen bin, den das Gesetz für den Verehrer der Sonne bereithält (cf. Deut. 17,3), werde ich jenem andern Fluch anheim fallen, den dasselbe Gesetz für den bereithält, der ans Holz geschlagen wurde (cf. Deut. 21,23). So ratlos wirst du dastehen; das widerfährt aber nur dir; nein, genau besehen auch dir nicht, denn du verehrst ja die Sonne, ohne dass dich jemand dazu zwingt! Der Christ dagegen, der sich auf das Fundament der Apostel und Propheten stützt, richtet seinen Blick auf die Gründe für den jeweiligen Fluch und auf dessen Inhalt; und er sieht, dass sich der eine Fluch auf den sterblichen Körper bezieht, der am Holz hängt, der andere auf die Seele, die die Sonne anbetet. Denn auch wenn der Körper sich bei der Anbetung niederbeugt, so ist es doch die Seele, die dem angebeteten Objekt huldigt, oder es wenigstens vorspielt. Beide Verfluchungen aber bedeuten Unheil. Da es in beiden Fällen der Tod ist, welcher sich den Fluch zuzieht – am Kreuz hängen bedeutet den Tod des Körpers, die Sonne anbeten den Tod der Seele –, gilt es also, jenen Fluch zu wählen, der eine Folge des körperlichen Todes ist, da ja bei der Auferstehung auch der Körper von ihm erlöst sein wird, dagegen jenem Fluch zu entgehen, der dem Tod der Seele folgt, damit sie nicht zusammen mit ihrem Körper zum ewigen Feuer verurteilt wird. Diese Frage löste uns nämlich der Herr selber mit den Worten (Mt. 10,28): Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können; fürchtet euch vielmehr vor dem, der die Macht hat, Seele und Leib in die Feuerhölle zu stürzen, was so viel heisst wie: Fürchtet euch nicht vor dem Fluch, der dem körperlichen Tod gilt, da dieser nur auf Zeit wirkt, fürchtet euch vielmehr vor dem Fluch, der dem geistigen Tod gilt, durch den die Seele in Ewigkeit zusammen mit ihrem Körper Qualen erleidet. Da haben wir es: Der Satz: Verflucht ist ein jeder, der am Holz hängt (deut. 21,23) ist keine altweiberhafte Verwünschung, sondern prophetische Vorhersage. Denn Christus wird mit dem Fluch, der ihn selber trifft, den Fluch beseitigen, so wie er mit seinem Tod den Tod, mit seiner ‛Sünde’ die Sünde beseitigen wird (cf. Rm. 8,3; II Kor. 5,21). Moses hat also, wenn er sagt (deut. 21,23): Verflucht ist ein jeder, der am Holz hängt keine Lästerung ausgesprochen, genauso wenig wie die Apostel, wenn sie lehrten: Er ist gestorben (cf. II Kor. 5,14 f.) oder: Unser Alter Mensch ist mit ihm mitgekreuzigt worden (Rm. 6,6) oder: Er verurteilte die Sünde von seiner eigenen ‛Sünde’ her (Rm. 8,3) oder: Ihn, der keine Sünde kannte, machte er zur ‘Sünde’ für uns, und vieles von der Art. Wenn euch also davor schaudert, dass Christus verflucht wurde, gebt nur zu, dass euch eigentlich vor dem Tod Christi schaudert! Da wird nun also statt einer altweiberhaften Verwünschung eure teuflische Verstellungskunst offenbar, die ihr durch den Tod eurer eigenen Seele nicht an den leiblichen Tod Christi glauben könnt; dabei wollt ihr noch weismachen, dass der Tod Christi nicht echt sondern vorgetäuscht war, als ob ihr es nicht wagtet, die Menschen mit dem Namen Christi zu täuschen, wenn ihr nicht Christus selber zum Meister der Täuschung machtet.

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