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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum

Edition Masquer
Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

21.

Unde mirabiliter istorum est ridenda vecordia, qui tamquam impossibile a nobis quaerunt, quomodo per Iudaeorum libros fidem christianam velit discere homo gentilis, cum tanta devotione et tanta celebritate omnes gentes istorum librorum fieri discipulas cernat (cernant ?), eo ipso nimirum fortius atque firmius, quod ex manibus inimicorum tanta de Christo testimonia proferuntur; in quibus ideo gentes, quae credunt, nihil de illo ad tempus possunt putare confictum, quia in eis libris inveniunt Christum, quibus a tot saeculis serviunt, qui crucifixerunt Christum et quos in tanto apice auctoritatis habent, qui cotidie blasphemant Christum. p. 463,18 Si enim ab eis proferrentur prophetiae de Christo, qui praedicant Christum, ab eis ipsis confictae putarentur; nunc vero id exponit, qui praedicat, quod recitat, qui blasphemat. Ad aliquem namque usum sanctorum ordinatur omnis caecitas impiorum a summo deo, qui pro sui regiminis aequitate bene utitur etiam malis, ut qui suo arbitrio iniuste vivunt, illius iudicio iuste disponantur. Ergo ne testimonia prophetiae Christi nascituri, mira facturi, indigna passuri, morituri, resurrecturi, ascensuri, per omnes gentes evangelium vitae aeternae disseminaturi illi finxisse crederentur, qui eum populis adnuntiarent, p. 464,1 magnum aliquid actum est in usum nostrum de infidelitate Iudaeorum, ut idem ipsi, qui haec propter se non haberent in cordibus, propter nos haberent in codicibus. Nec inde auctoritas illis libris minuitur, quod a Iudaeis non intelleguntur, immo et augetur; nam et ipsa eorum caecitas ibi praedicta est. Unde magis non intellegendo veritatem perhibent testimonium veritati, quia cum eos libros non intellegunt, a quibus non intellecturi praedicti sunt, etiam hinc eos veraces ostendunt.

Traduction Masquer
Gegen Faustus

21.

Daher kann man nur laut herauslachen über die Verblendung dieser Menschen, die uns fragen – als wäre das ein Ding der Unmöglichkeit –, wie ein Heide darauf käme, den christlichen Glauben mithilfe der jüdischen Schriften kennen lernen zu wollen; dabei sieht dieser doch, mit welcher Hingabe und in welch grosser Zahl Menschen aller Völker Schüler dieser Schriften werden, wobei es natürlich eine zusätzliche Bestärkung und Ermutigung für sie bedeutet, dass so zahlreiche Zeugnisse über Christus aus der Hand seiner Feinde stammen; der Gedanke, dass es sich dabei um nachträgliche Fälschungen handeln könnte, ist für jene Völker, die zum Glauben kommen, schon deshalb unmöglich, weil sie ja Christus in den Büchern finden, denen jenes Volk, das Christus ans Kreuz schlug, seit vielen Jahrhunderten dient, und die jenes Volk, das Christus tagtäglich verunglimpft, als höchste Autorität ansieht. Würden nämlich diese Christus-Prophetien von jemandem hervorgeholt, der selber Christus verkündet, könnte man argwöhnen, dass er sie selber erfunden hat; nun aber ist es so, dass der Verkünder Christi genau das erläutert, was der Verleumder Christi rezitiert. Denn jede Blindheit der Gottlosen wird vom höchsten Gott sinnvoll eingerichtet zum Nutzen der Heiligen, und er nutzt, wie es der Gerechtigkeit seiner Herrschaft entspricht, auch die Schlechten, um Gutes zu erreichen, sodass also jene, die aus eigenem Entschluss ungerecht leben, nach dem Entscheid Gottes für einen gerechten Zweck eingesetzt werden. Um also dem Verdacht entgegenzuwirken, dass diese prophetischen Zeugnisse über Christus, – über seine Geburt, seine Wundertaten, sein schmachvolles Leiden, seinen Tod, seine Auferstehung, seine Himmelfahrt, die Verbreitung seines Evangeliums vom ewigen Leben über alle Völker –, durch Menschen, die Christus den Völkern verkünden sollten, erfunden worden seien, deshalb hat der Unglaube der Juden zu unserem Nutzen ein bedeutungsvolle Funktion erhalten: was sie für ihr eigenes Heil nicht in ihr Herz aufgenommen hatten, das sollten sie für unser Heil in ihre Schriften aufnehmen. Und die Tatsache, dass diese Bücher von den Juden nicht verstanden werden, vermindert deren Autorität in keiner Weise, im Gegenteil, es vergrössert sie noch; denn sogar ihre eigene Blindheit ist darin vorhergesagt. Sie legen also durch ihr Nichtverstehen der Wahrheit ein noch klareres Zeugnis für die Wahrheit ab; indem sie nämlich jene Bücher, die ihr Nichtverstehen vorhersagen, nicht verstehen, zeigen sie, dass jene Bücher die Wahrheit sagen.

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
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Gegen Faustus
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