• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum

Edition Masquer
Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

1.

Faustus dixit: Quare non credis in genealogiam Iesu? Multae quidem sunt causae, sed palmaris illa, quia nec ipse ore suo usquam se fatetur patrem habere aut genus in terra, sed e contra, quia non sit de hoc mundo, quia a patre deo processerit, quia descenderit de caelo, quia non sibi sint mater et fratres, nisi qui fecerint voluntatem patris sui, qui in caelis est. p. 303,3 Et ad haec illi ipsi, qui has ei genealogias ascribunt, non eum ante nativitatem cognovisse videntur, sed neque statim, ut natus est, quo crederentur ea scripsisse, quae erga eum oculis suis viderint gesta, sed iuveni iam et maturo coniuncti sunt ei, id est annorum ferme triginta, siquidem et aetas ascribi divinis potest sine blasphemia. Quare cum in omni testimonio veritatis hoc semper quaeri soleat, utrumne quis audierit, an viderit, isti vero nec audisse se fateantur ab ipso generationis hunc ordinem aut quia omnino sit natus, nec vidisse oculis, quia longo post tempore, id est post baptismum cognoverint eum, mihi et omni recte iudicanti tam stultum videtur hoc credere, quam si quis caecum et surdum testem in iudicium vocet. p. 303,16

Traduction Masquer
Gegen Faustus

1.

Faustus sagte: Warum glaubst du nicht an die Genealogie Iesu? Es gibt viele Gründe dafür, der entscheidende aber ist folgender, dass er einerseits in seinen eigenen Aussagen nie zu erkennen gibt, dass er auf der Erde einen Vater oder eine Ahnenreihe hat, andererseits aber selber sagt, dass er nicht von dieser Welt sei (cf. Joh. 8,23), dass er von Gott dem Vater ausgegangen sei (cf. Joh. 16,28), dass er vom Himmel herabgestiegen sei (cf. Joh. 6,41), dass für ihn Mutter und Brüder nur die seien, welche den Willen seines Vaters erfüllten, der im Himmel ist (cf. Mt. 12,50). Hinzu kommt, dass auch jene Autoren, die ihm diese Stammbäume zuordnen, ihn vor seiner Geburt und auch in der Zeit unmittelbar nach seiner Geburt offensichtlich nicht kannten, sodass man nicht glauben darf, sie hätten Vorkommnisse um ihn herum aufgeschrieben, die sie mit eigenen Augen gesehen hatten. Sie sind vielmehr erst dann zu ihm gestossen, als er bereits ein junger Mann in der Vollkraft seiner Jahre war, d.h. als er etwa dreissig Jahre alt war, wenn man überhaupt göttlichen Wesen ein Alter zuordnen darf, ohne Gotteslästerung zu begehen.

Wenn nun aber bei jeder Zeugenbefragung die Standardfrage lautet, ob man etwas selber gehört oder gesehen habe, diese Autoren aber sogar zugeben, dass sie von Jesus selber nichts über diesen Verlauf seiner frühen Kindheit und dass er überhaupt geboren worden sei, gehört haben, und dass sie nichts von all dem mit eigenen Augen gesehen haben, da sie ihn ja erst viel später, d.h. nach seiner Taufe kennengelernt hätten: bei diesem Sachverhalt erscheint es mir und jedem Urteilsfähigen genau so töricht zu sein an diese Dinge zu glauben, wie wenn einer einen Blinden und Tauben als Zeugen vor Gericht riefe.

  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Les éditions de cette œuvre
Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
Traductions de cette œuvre
Contre Fauste, le manichéen Comparer
Gegen Faustus
Reply to Faustus the Manichaean Comparer

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité