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Reply to Faustus the Manichaean
6.
Why, then, should the narrative of the birth not be the gospel, since it conveys such good news as heals our malady? Is it because Matthew begins, not like Mark, with the words, "The beginning of the gospel of Jesus Christ," but, "The book of the generation of Jesus Christ?" In this way, John, too, might be said not to have written the gospel, for he has not the words, Beginning of the gospel, or Book of the gospel, but, "In the beginning was the Word." Perhaps the clever word-maker Faustus will call the introduction in John a Verbidium, as he called that in Matthew a Genesidium. The wonder is, that you are so impudent as to give the name of gospel to your silly stories. What good news is there in telling us that, in the conflict against some strange hostile nation, God could protect His own kingdom only by sending part of His own nature into the greedy jaws of the former, and to be so defiled, that after all those toils and tortures it cannot all be purged? Is this bad news the gospel? Every one who has even a slender knowledge of Greek knows that gospel means good news. But where is your good news, when your God himself is said to weep as under eclipse till the darkness and defilement are removed from his members? And when he ceases to weep, it seems he becomes cruel. For what has that part of him which is to be involved in the mass done to deserve this condemnation? This part must go on weeping for ever. But no; whoever examines this news will not weep because it is bad, but will laugh because it is not true.
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Gegen Faustus
6.
Warum sollte also nicht Evangelium sein, was von dieser Geburt erzählt, da sie uns als so gute Nachricht verkündigt wird, dass durch sie sogar unsere Schwäche geheilt wird? Etwa weil Matthaeus nicht mit folgendenWorten begonnen hat: Anfang des Evangeliums Jesu Christi, wie es Markus (Mk. 1,1) formulierte, sondern mit Buch von der Geburt Jesu Christi (Mt. 1,1)? Wenn man das so sieht, wäre auch nicht ausgesagt, dass Johannes ein Evangelium geschrieben habe, da ja auch er nicht sagte Anfang des Evangeliums oder Buch des Evangelium, sondern Am Anfang war das Wort (Joh. 1,1). Es sei denn, dass Faustus ein so raffinierter Worteschmied war, dass er diese Einleitung des Johannes wegen des Worts „uerbum“ als Uerbidium bezeichnet hätte, so wie er jene Einleitung wegen des Worts „genesis“ kühn als genesidium bezeichnete. Doch wieso überlegt ihr euch nicht zuerst, wie unverschämt es ist, wenn ihr eure eigenen weitschweifigen gottlosen Fabeleien als Evangelium bezeichnet? Was wird denn dort Gutes verkündigt, wo berichtet wird, dass ein Gott gegen eine nebulöse gegensätzliche und feindliche Natur für sein eigenes Reich sich nicht anders vorsehen und einsetzen konnte, als einen Teil seiner eigenen Natur dessen gierigem Rachen zum Frass vorzuwerfen, und ihn dabei dermassen verunreinigen zu lassen, dass er auch nach so viel Mühen und Qualen –wenigstens als Ganzes– nicht mehr gereinigt werden konnte. Wirklich, kann mit dem Wort Evangelium eine so schlechte Botschaft bezeichnet werden? Sicher übersetzen doch alle, die auch nur bescheidene Griechischkenntnisse haben, euangelium mit Gute Botschaft oder Gute Kunde. Wie soll das aber eine gute Botschaft sein, wenn euch berichtet wird, wie euer Gott selber, mit einem Tuch verhüllt in Trauer verharrt, bis seine Glieder nach jener Zertrümmerung und Beschmutzung wieder hergestellt und gereinigt sind? Und der wird sich, wenn er dereinst seine Trauer beendet hat, noch als grausam erweisen: Womit hat sich denn jener Teil von ihm, der im Klumpen gefesselt sein wird, an ihm schuldig gemacht? Den müsste er doch in Ewigkeit betrauern, da er in Ewigkeit verdammt sein wird. Doch wir haben die Lösung: wer aufmerksam auf diese Botschaft hört, braucht nicht zu trauern, weil es eine schlimme, sondern er kann lachen, weil es eine falsche Botschaft ist.