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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Reply to Faustus the Manichaean

5.

But perhaps you believe the common report about Christ. Faustus makes a feeble suggestion of this kind as a last resource, to escape being obliged either to produce his worthless authorities, or to come under the power of those opposed to him. Well, if report is your authority, you should consider the consequences of trusting to such evidence. There are many bad things reported of you which you do not wish people to believe. Is it reasonable to make the same evidence true about Christ and false about yourselves? In fact, you deny the common report about Christ. For the report most widely spread, and which every one has heard repeated, is that which distinctly asserts that Christ was born of the seed of David, according to the promise made in the Hebrew Scriptures to Abraham and Isaac and Jacob: "In thy seed shall all nations be blessed." You will not admit this Hebrew testimony, but you do not seem to have any other. The authority of our books, which is confirmed by the agreement of so many nations, supported by a succession of apostles, bishops, and councils, is against you. Your books have no authority, for it is an authority maintained by only a few, and these the worshippers of an untruthful God and Christ. If they are not following the example of the beings they worship, their testimony must be against their own false doctrine. And, once more, common report gives a very bad account of you, and invariably asserts, in opposition to you, that Christ was of the seed of David. You did not hear the voice of the Father from heaven. You did not see the works by which Christ bore witness to Himself. The books which tell of these things you profess to receive, that you may maintain a delusive appearance of Christianity; but when anything is quoted against you, you say that the books have been tampered with. You quote the passage where Christ says, "If ye believe not me, believe the works;" and again, "I am one that bear witness of myself, and the Father that sent me beareth witness of me;" but you will not let us quote in reply such passages as these: "Search the Scriptures; for in them ye think that ye have eternal life, and they are they that testify of me;" "If ye believed Moses, ye would believe me, for he wrote of me;" "They have Moses and the prophets, let them hear them;" "If they hear not Moses and the prophets, neither will they believe though one rose from the dead." What have you to say for yourselves? Where is your authority? If you reject these passages of Scripture, in spite of the weighty authority in their favor, what miracles can you show? However, if you did work miracles, we should be on our guard against receiving their evidence in your case; for the Lord has forewarned us: "Many false Christs and false prophets shall arise, and shall do many signs and wonders, that they may deceive, if it were possible, the very elect: behold, I have told you before." 1 This shows that the established authority of Scripture must outweigh every other; for it derives new confirmation from the progress of events which happen, as Scripture proves, in fulfillment of the predictions made so long before their occurrence.


  1. Matt. xxiv. 24, 25. ↩

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Gegen Faustus

5.

Wenn ihr aber euren Glauben an Christus auf das Hörensagen abstützt – dies hat ja Faustus selber, in grösste Enge getrieben, im Vorbeigehen angedeutet (377,25), natürlich um nicht gezwungen zu sein, jene Bücher vorzulegen, die gar keine Autorität besitzen, und sich auch nicht auf jene Bücher zu verpflichten, deren Autorität ihm zuwiderläuft – wenn ihr also euren Glauben an Christus auf das Hörensagen abstützt, achtet darauf, ob das ein geeigneter Zeuge ist, bedenkt sorgfältig, in welchen Abgrund ihr euch stürzt. Denn das Gerücht streut ja manches Böses über euch aus, von dem ihr kaum wünscht, dass es Glauben findet. Wie erklärt ihr es also, dass ihr das, was über Christus erzählt wird, für wahrheitsgetreu hält, jenes über euch dagegen als erlogen? Und wie kommt es, dass ihr dann doch gegen den Ruf Christi anredet? Denn dieser zieht ja mit seinem ganzen Glanz und seiner ganzen Macht Ohren und Sinne und Zungen aller Völker in seinen Bann, und bringt damit das zur Erfüllung – nachdem Christus, wie es die Schriften der Hebräer ankündigten, dem Samen Davids entstammend sich überall ausgebreitet hat – was dort als Verheissung an Abraham (gen. 22,18), Isaak (ib. 26,4) und Jakob (ib. 28,14) geschrieben ist: In deinem Samen werden alle Völker gesegnet sein. Was antwortet ihr nun, auf wen stützt ihr euren Glauben an Christus, da euch Zeugen aus fremden Völkern nicht genehm sind? Denn die Autorität unserer Bücher, die mit dem Einverständnis so vieler Völker durch eine ununterbrochene Reihe von Aposteln, Bischöfen und Konzilien gefestigt wurde, spricht ja nicht für euch; jene eurer eigenen Bücher aber ist völlig unbedeutend, da sie ja von nur so wenigen Menschen weitergegeben wird, dazu von solchen, die einen Gott und einen Christus verehren, der ein Betrüger ist. So wäre es geradezu ein schlechtes Zeugnis für ihre betrügerische Lehre, wenn man nicht auch die Manichäer selber, die ja ihrem Gott und Christus nachfolgen, für Betrüger hielte. Und wenn man vollends die öffentliche Meinung zu Rate zieht, so qualifiziert sie euch durchwegs als verdorbene Kreaturen, während sie unentwegt gegen eure Lehre einen Christus verkündet, der aus dem Samen Davids stammt. Die Stimme des Vaters vom Himmel habt ihr nicht gehört (cf. Mt. 3,17;17,5), die Werke Christi, mit denen er für sich selbst Zeugnis ablegte, habt ihr nicht gesehen; die Schriften, in denen dies alles dargestellt ist, nehmt ihr vermeintlich an, um euch zur Täuschung mit dem Schein des Christentums zu tarnen; damit sie aber nicht gegen euch verwendet werden können, bezeichnet ihr sie als interpoliert. Ihr zitiert daraus Christus mit den Worten (p. 329,22/Joh. 10,38): Wenn ihr mir nicht glaubt, glaubt wenigstens meinen Werken! Ebenso (p. 329,20/Joh. 8,18): Ich bin es, der über mich Zeugnis ablegt, und auch der Vater, der mich gesandt hat, legt Zeugnis über mich ab, wollt aber nicht, dass man daraus gegen euch zitiert (Joh. 5,39): Ihr durchforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab, oder (ib. 46): Wenn ihr Moses glauben würdet, würdet ihr auch mir glauben: denn über mich hat er geschrieben, oder (Lk. 16,29): Sie haben Moses und die Propheten, auf die sollen sie hören! Oder (ib. 31): Wenn sie auf Moses und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch von jemandem überzeugen lassen, der von den Toten auferstanden ist! Wie seid ihr zu diesem Entscheid gekommen? Worauf stützt ihr eure Zuversicht? Schriften, die durch so starke Autorität abgesichert und anempfohlen sind, verschmäht ihr, Wunderwerke vollbringt ihr keine: Und wenn ihr sie vollbringen würdet, würden wir bei euch Vorsicht walten lassen, da uns ja der Herr zum voraus mit den Worten wappnete (Mt. 24,24 f.): Es wird mancher falsche Messias und mancher falsche Prophet auftreten, und sie werden viele Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu täuschen; denkt daran, ich habe es euch vorausgesagt. So sehr wollte er verhindern, dass irgendetwas Glauben fände, was im Widerspruch steht zur gesicherten Schriftautorität, die ihre Glaubwürdigkeit durch die Tatsachen selber unter Beweis stellt, indem sie vor Augen führt, wie sich im Ablauf der Zeiten erfüllt und verwirklicht, was sie, lange bevor es Wirklichkeit wurde, angekündigt hatte.

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