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Reply to Faustus the Manichaean
54.
Thus Jacob has two free wives; for both are daughters of the remission of sins, or of whitening, that is, of Laban. One is loved, the other is borne. But she that is borne is the most and the soonest fruitful, that she may be loved, if not for herself, at least for her children. For the toil of the righteous is specially fruitful in those whom they beget for the kingdom of God, by preaching the gospel amid many trials and temptations; and they call those their joy and crown 1 for whom they are in labors more abundantly, in stripes above measure, in deaths often, 2 --for whom they have fightings without and fears within. 3 Such births result most easily and plentifully from the word of faith, the preaching of Christ crucified, which speaks also of His human nature as far as it can be easily understood, so as not to hurt the weak eyes of Leah. Rachel, again, with clear eye, is beside herself to God, 4 and sees in the beginning the Word of God with God, and wishes to bring forth, but cannot; for who shall declare His generation? So the life devoted to contemplation, in order to see with no feeble mental eye things invisible to flesh, but understood by the things that are made, and to discern the ineffable manifestation of the eternal power and divinity of God, seeks leisure from all occupation, and is therefore barren. In this habit of retirement, where the fire of meditation burns bright, there is a want of sympathy with human weakness, and with the need men have of our help in their calamities. This life also burns with the desire for children (for it wishes to teach what it knows, and not to go with the corruption of envy 5 ), and sees its sister-life fully occupied with work and with bringing forth; and it grieves that men run after that virtue which cares for their wants and weaknesses, instead of that which has a divine imperishable lesson to impart. This is what is meant when it is said, "Rachel envied her sister." 6 Moreover, as the pure intellectual perception of that which is not matter, and so is not the object of the bodliy sense, cannot be expressed in words which spring from the flesh, the doctrine of wisdom prefers to get some lodging for divine truth in the mind by whatever material figures and illustrations occur, rather than to give up teaching these things; and thus Rachel preferred that her husband should have children by her handmaid, rather than that she should be without any children. Bilhah, the name of her handmaid, is said to mean old; and so, even when we speak of the spiritual and unchangeable nature of God, ideas are suggested relating to the old life of the bodily senses.
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Gegen Faustus
54.
Deshalb also hat Jakob zwei Frauen aus dem freien Stande; denn beide sind Töchter der Sündenvergebung, d.h. des Weissmachens, was die Bedeutung des Namens Laban ist; allerdings wird die eine begehrt, die andere ertragen. Dafür ist jene, die ertragen wird, früher und reicher mit Nachkommen gesegnet, und wird daher, wenn schon nicht um ihrer selbst willen, wenigstens ihrer Kinder wegen geliebt. Denn die Mühsal der Gerechten trägt ihre grösste Frucht in Gestalt jener, die sie für das Reich Gottes zeugen, indem sie inmitten zahlreicher Versuchungen und Wirrnisse das Evangelium verkünden, und sie nennen die, um deretwillen sie mit mehr Mühsal beladen sind, masslos geschlagen werden, häufiger in Todesgefahr sind (cf. II Kor. 11,23), um deretwillen sie von aussen Anfeindungen, im Innern Ängste erleiden (cf. II Kor. 7,5), ihre Freude und ihren Siegeskranz (cf. Phil. 4,1). Leichter aber und in grösserer Zahl gewinnen sie diesen Nachwuchs für das Reich Gottes, wenn sie in ihrer Glaubensverkündigung von Christus als dem Gekreuzigten sprechen (cf. I Kor. 1,23) und von all den andern Geschehnissen aus seiner Menschheitsgeschichte, die vom menschlichen Denken schneller aufgenommen werden, und auch die schwachen Augen der Lea (cf. Gen. 29,17) nicht überfordern. Rachel dagegen, glänzend in ihrer Sehkraft (ib.), ist von Sinnen für Gott (II Kor. 5,13) und sieht das Wort am Anfang, das Gott bei Gott war (cf. Joh. 1,1), und sie möchte Kinder haben und vermag es nicht, denn wer wird von seiner Nachkommenschaft erzählen (Is. 53,8)? Diese Lebensform nun, die in ihrer Hingabe an die geistige Schau danach strebt, das, was dem Fleisch unsichtbar ist, mit dem durchdringenden Auge der Vernunft durch die Werke der Schöpfung hindurch zu erkennen und zu betrachten (cf. Rm. 1,20), und die ewige Kraft Gottes und seine göttliche Natur in unbeschreiblicher Deutlichkeit wahrzunehmen, sie will sich freihalten von jeder irdischen Beschäftigung, und trägt deshalb keine Frucht. Während sie nämlich auf Musse bedacht ist, jenen Zündstoff für die Hingabe an die geistige Schau, wird ihr die Schwäche der Menschen fremd, die in verschiedensten Zwangslagen Hilfe für sich erwarten. Da aber auch sie den brennenden Wunsch hat, Frucht zu tragen – denn sie will ihre Kenntnis weitergeben (cf. Sap. 6,22) und nicht von verzehrendem Neid auf ihrem Weg begleitet sein (ib. 23) -, beobachtet sie nun, wie ihre Schwester in der Mühsal des Tätigseins und der Leiden überreich an Nachkommen ist, und es schmerzt sie, dass die Menschen sich eher an jene Instanz wenden, die ihnen in ihren Nöten und Drangsalen Rat weiss, als an jene, von der sie etwas Göttliches und Unwandelbares erfahren könnten. Dieser Schmerz aber scheint modellhaft vorgezeichnet zu sein in jenem Schriftwort (cf. Gen. 30,1): Und Rachel wurde eifersüchtig auf ihre Schwester. Da aber die Idee jener unkörperlichen und deshalb dem Wahrnehmungsvermögen des Fleisches entzogenen Substanz durch fleischlich geprägte Worte nicht in reiner und unverfälschter Form dargestellt werden kann, entschliesst sich die Lehre der Weisheit, jene göttlichen Dinge mithilfe einer ganzen Reihe von körperlichen Bildern und Gleichnissen dem Denken schlecht und recht nahezubringen, statt einfach vor der Aufgabe, solche Dinge zu lehren, zu kapitulieren, so wie Rachel es vorzog, sich aus der Verbindung ihres Ehemann mit ihrer Magd Kinder zu verschaffen, statt gänzlich ohne Kinder dazustehen (cf. Gen. 30,1 ff.). Man sagt ja, dass das Wort Bala soviel wie veraltet, abgenutzt, verbraucht bedeutet; so hiess aber die Magd Rachels (ib. 3). Das alte Leben, dessen Wahrnehmung fleischlich bestimmt ist, denkt ja in körperlichen Bildern, auch wenn etwas über die geistige und unwandelbare Substanz der göttlichen Natur zu hören ist.