Traduction
Masquer
Reply to Faustus the Manichaean
58.
To get this renown justly, Rachel gives her husband to her sister for the night; that is, those who, by a talent for business, are fitted for government, must for the public benefit consent to bear the burden and suffer the hardships of public life; lest the pursuit of wisdom, to which their leisure is devoted, should be evil spoken of, and should not gain from the multitude the good opinion, represented by the fruit, which is necessary for the encouragement of their pupils. But the life of business must be forced upon them. This is clearly shown by Leah's meeting Jacob when coming from the field, and laying hold of him, saying, "Thou shalt come in to me; for I have hired thee with my son's mandrakes." 1 As if she said, Dost thou wish the knowledge which thou lovest to be well thought of? Do not shirk the toil of business. The same thing happens constantly in the Church. What we read is explained by what we meet with in our own experience. Do we not everywhere see men coming from secular employments, to seek leisure for the study and contemplation of truth, their beloved Rachel, and intercepted mid-way by ecclesiastical affairs, which require them to be set to work, as if Leah said to them, You must come in to me? When such men minister in sincerity the mystery of God, so as in the night of this world to beget sons in the faith, popular approval is gained also for that life, in love for which they were led to abandon worldly pursuits, and from the adoption of which they were called away to undertake the benevolent task of government. In all their labors they aim chiefly at this, that their chosen way of life may have greater and wider renown, as having supplied the people with such leaders; as Jacob consents to go with Leah, that Rachel may obtain the sweet-smelling and good-looking fruit. Rachel, too, in course of time, by the mercy of God, brings forth a child herself, but not till after some time; for it seldom happens that there is a sound, though only partial, apprehension, without fleshly ideas, of such sacred lessons of wisdom as this: "In the beginning was the Word, and the Word was with God, and the Word was God." 2
Traduction
Masquer
Gegen Faustus
58.
Um dieses berechtigterweise zu erlangen, überlässt also Rachel den Ehemann für jene Nacht ihrer Schwester (cf. Gen. 30,15), natürlich ein Ausdruck dafür, dass Menschen, die durch ihre Tatkraft zur Führung des Volkes geeignet sind, selbst wenn sie die Wissenschaft als ihren Lebensinhalt ausgewählt hatten, sich den Versuchungen der Welt aussetzen und die Bürde der Ämter im Dienste des Gemeinwohls auf sich nehmen sollten, um so zu verhindern, dass die Philosophie an sich, für die sie sich entschieden haben, in Verruf gerät (cf. I Tim. 6,1) und so beim unkundigen Volk die hohe Wertschätzung einbüsst, die durch jene Äpfel versinnbildlicht wird, und die für die Ermunterung der Lernenden unerlässlich ist. Damit sie aber diese belastende Tätigkeit auf sich nehmen, kann durchaus Zwang angewendet werden. Auch dies wird durch ein Sinnbild ziemlich klar ausgedrückt; als nämlich Jakob vom Feld kam, begegnete ihm Lea, die ihn mit den Worten festhielt (gen. 30,16): Zu mir musst du kommen; denn ich habe dich um den Preis der Alraun-Äpfel meines Sohnes für mich verpflichtet, so als hätte sie zu ihm gesagt: Möchtest du, dass jene Lehre, die du so liebst, einen guten Ruf bekommt? Dann entzieh dich nicht der Mühsal des Amtes! Dass dies in der Kirche tatsächlich geschieht, sieht ein jeder, der genau hinschaut. Wir kennen das aus eigener Anschauung, was wir hier aus den Texten herauslesen können. Wer sähe nicht überall auf der Erde Beispiele dieser Art, dass Männer sich aus den weltlichen Geschäften zurückziehen und sich der Musse zuwenden, die sie der Erkenntnis und Betrachtung der Wahrheit widmen wollen, – sich also gleichsam in die Arme Rachels begeben –, und dass sie dann, ganz unverhofft, wegen drängender Aufgaben der Kirche aus dieser Musse herausgeholt und für eine praktische Tätigkeit bestimmt werden, als ob Lea zu ihnen sagte (gen. 30,16): Zu mir musst du kommen! Wenn diese Männer dann reinen Herzens das Mysterium Gottes verwalten, um in der Nacht dieser Zeit Kinder des Glaubens zu zeugen, wird die Anerkennung des Volkes auch jener Lebensform der Musse zuteil werden, deretwegen sie eine Kehrtwende vollzogen und die Hoffnung auf die irdischen Dinge aufgegeben hatten, und aus der sie dann, während sie sich ihr hingaben, herausgerufen wurden zu einer Tat der Barmherzigkeit, der Führung des Volkes. Denn bei all den Verpflichtungen, die ihnen nun obliegen, achten sie darauf, dass jenem Leben in der Musse, dem sie sich zugewandt hatten, immer breitere und tiefere Anerkennung entgegengebracht wird, nämlich dafür, dass es dem Volk solch hervorragende Führer bescherte. Genauso wenig aber verweigerte Jakob der Lea jene Nacht, um so der Rachel zu ermöglichen, in den Besitz der wunderbar duftenden und herrlich glänzenden Äpfel zu gelangen (cf. Gen. 30,15 ff.); und auch diese selber wird später einmal, dank der Barmherzigkeit Gottes, leibliche Mutter (cf. Gen. 30,22 f.), allerdings unter grossen Schwierigkeiten, da ja Aussagen wie (Joh. 1,1): Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott; und Gott war das Wort, und was es sonst an ehrfürchtigen und weisen Äusserungen zu diesem Thema gibt, kaum je – und sei es auch nur in Teilen - frei von bildhaften Vorstellungen des fleischlichen Denkens und in einer Weise, die dem Heil förderlich ist, aufgenommen werden.