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Reply to Faustus the Manichaean
60.
It should be added that Lot, the brother, that is the blood relation, of Abraham, is not to be ranked as equal to those of whom God says, "I am the God of Abraham, of Isaac, and of Jacob;" nor does he belong to those testified to in Scripture as having continued righteous to the end, although in Sodom he lived a pious and virtuous life, and showed a praiseworthy hospitality, so that he was rescued from the fire, and a land was given by God to his seed to dwell in, for the sake of his uncle Abraham. On these accounts he is commended in Scripture--not for intemperance or incest. But when we find bad and good actions recorded of the same person, we must take warning from the one, and example from the other. As, then, the sin of Lot, of whom we are told that he was righteous previous to this sin, instead of bringing a stain on the character of God, or the truth of Scripture, rather calls on us to approve and admire the record in its resemblance to a faithful mirror, which reflects not only the beauties and perfections, but also the faults and deformities, of those who approach it; still more, in the case of Judah, who lay with his daughter-in-law, we may see how groundless are the reproaches cast on the narrative. The sacred record has an authority which raises it far above not merely the cavils of a handful of Manichaeans, but the determined enmity of the whole Gentile world; for, in confirmation of its claims, we see that already it has brought nearly all people from their idolatrous superstitions to the worship of one God, according to the rule of Christianity. It has conquered the world, not by violence and warfare, but by the resistless force of truth. Where, then, is Judah praised in Scripture? Where is anything good said of him, except that in the blessing pronounced by his father he is distinguished above the rest, because of the prophecy that Christ would come in the flesh from his tribe? 1
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Gen. xlix. 8-12. ↩
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Gegen Faustus
60.
Im übrigen ist Lot, der Bruder, d.h. Blutsverwandte Abrahams, in keiner Weise mit jenen Gestalten zu vergleichen, von denen Gott sagte (exod. 3,6): Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, und er ist nicht der Zahl derer zuzurechnen, denen jene Schrift Gerechtigkeit bis zum Ende bescheinigt (cf. Sap. 10,5. 10), obwohl er immerhin inmitten der Sodomiter gottesfürchtig und lauteren Herzens lebte und sich dazu noch das Verdienst der Gastfreundschaft erwarb (cf. Gen. 19,3), weshalb er selber vom Feuerregen, der über jenem Land niederging, verschont blieb (cf. Ib. 12 ff.; 29; II Petr. 2,7), und seinen Nachfahren wegen Abraham, der Lots Onkel gewesen war, als Geschenk Gottes das Land der Verheissung verliehen wurde (cf. Deut. 2,9). Diese Verdienste Lots sind es, die uns in jenen Büchern im lobenden Sinn vor Augen gestellt werden, nicht seine Trunkenheit, nicht sein Inzest; wenn wir aber bei ein und demselben Menschen sowohl sittlich gutes wie sündhaftes Verhalten beschrieben finden, so wird uns das eine zur Nachahmung empfohlen, das andere als warnendes Beispiel vorgestellt. Wenn also das sündige Verhalten Lots, dem vor seiner Sünde Gerechtigkeit bescheinigt wurde (cf. Sap. 10,6), weder die Göttlichkeit Gottes, noch den Wahrheitsgehalt jener Schrift in Frage stellt, sie im Gegenteil unserem Lob und unserer Liebe empfiehlt, weil sie uns nämlich wie der Reflex eines unbestechlichen Spiegels sowohl die edlen und untadeligen wie auch die hässlichen und lasterhaften Seiten all der Personen, die in ihr erscheinen, aufzeigt, wie viel weniger noch gibt die Tat des Juda, der seiner Schwiegertochter beiwohnte (cf. Gen. 38,13 ff.), Anlass, die ehrwürdige Autorität der Schrift anzuschwärzen! Unerschütterlich in jenen Büchern verankert schaut sie, durch göttliches Recht legitimiert, mit Gleichmut herab auf die rabulistischen Spitzfindigkeiten des Grüppleins der Manichäer, aber auch auf die furchteinflössende Feindseligkeit so vieler und so mächtiger Heidenvölker, die sie fast schon vollzählig weg vom frevelhaften Aberglauben des Götzenkults hin zur Verehrung des einen wahren Gottes geführt und der Herrschaft Christi unterworfen hat, wobei sie den Erdkreis nicht mit der Gewalttätigkeit kriegerischer Auseinandersetzung, sondern mit der Macht der der unbesiegbaren Wahrheit bezwungen hat. Wo ist denn Juda in jenen Büchern lobend erwähnt? Was hat jene Schrift Gutes über ihn bezeugt, ausser dass er als Prophetie Christi – es war dies eine Ankündigung, dass dieser dem Fleische nach aus seinem Stamm kommen werde, - durch den Lobpreis seines Vaters vor den andern Brüdern ausgezeichnet und herausgehoben wurde (cf. Gen. 49,8 ff.).