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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Reply to Faustus the Manichaean

4.

But if you think that in making a distinction in food, Moses and the prophets established a divine ordinance, and not a doctrine of devils; if Daniel in the Holy Spirit observed a fast of three weeks; if the youths Ananias, Azarias, and Mishael, under divine guidance, chose to live on cabbage or pulse; if, again, those among you who abstain, do it not at the instigation of devils; if your abstinence from wine and flesh for forty days is not superstitious, but by divine command,--consider, I beseech you, if it is not perfect madness to suppose these words to be Paul's that abstinence from food and forbidding to marry are doctrines of devils. Paul cannot have said that to dedicate virgins to Christ is a doctrine of devils. But you read the words, and inconsiderately, as usual, apply them to us, without seeing that this stamps your virgins too as led away by the doctrine of devils, and that you are the functionaries of the devils in your constant endeavors to induce virgins to make this profession, so that in all your churches the virgins nearly outnumber the married women. Why do you still adhere to such practises? Why do you ensnare wretched young women, if it is the will of devils, and not of Christ, that they fulfill? But, first of all, I wish to know if making virgins is, in all cases, the doctrine of devils, or only the prohibition of marriage. If it is the prohibition, it does not apply to us, for we too hold it equally foolish to prevent one who wishes, as it is criminal and impious to force one who has some reluctance. But if you say that to encourage the proposal, and not to resist such a desire, is all the doctrine of devils, to say nothing of the consequence as regards you, the apostle himself will be thus brought into danger, if he must be considered as having introduced the doctrines of devils into Iconium, when Thecla, after having been betrothed, was by his discourse inflamed with the desire of perpetual virginity. 1 And what shall we say of Jesus, the Master Himself, and the source of all sanctity, who is the unwedded spouse of the virgins who make this profession, and who, when specifying in the Gospel three kinds of eunuchs, natural, artificial, and voluntary, gives the palm to those who have "made themselves eunuchs for the kingdom of heaven," 2 meaning the youths of both sexes who have extirpated from their hearts the desire of marriage, and who in the Church act as eunuchs of the King's palace? Is this also the doctrine of devils? Are those words, too, spoken in a seducing spirit? And if Paul and Christ are proved to be priests of devils, is not their spirit the same that speaks in God? I do not mention the other apostles of our Lord, Peter, Andrew, Thomas, and the example of celibacy, the blessed John, who in various ways commended to young men and maidens the excellence of this profession, leaving to us, and to you too, the form for making virgins. I do not mention them, because you do not admit them into the canon, and so you will not scruple impiously to impute to them doctrines of devils. But will you say the same of Christ, or of the Apostle Paul, who, we know, everywhere expressed the same preference for unmarried women to the married, and gave an example of it in the case of the saintly Thecla? But if the doctrine preached by Paul to Thecla, and which the other apostles also preached, was not the doctrine of devils, how can we believe that Paul left on record his opinion, that the very exhortation to sanctity is the injunction and the doctrine of devils? To make virgins simply by exhortation, without forbidding to marry, is not peculiar to you. That is our principle too; and he must be not only a fool, but a madman, who thinks that a private law can forbid what the public law allows. As regards marriage, therefore, we too encourage virgins to remain as they are when they are willing to do so; we do not make them virgins against their will. For we know the force of will and of natural appetite when opposed by public law; much more when the law is only private, and every one is at liberty to disobey it. If, then, it is no crime to make virgins in this manner, we are guiltless as well as you. If it is wrong to make virgins in any way, you are guilty as well as we. So that what you mean, or intend, by quoting this verse against us, it is impossible to say.


  1. See the apocryphal book, Paul and Thecla. ↩

  2. Matt. xix. 12. ↩

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Gegen Faustus

4.

Wenn ihr dagegen zum Schluss kommt, dass Moses und die Propheten mit ihrer Unterscheidung der Speisen das Gesetz Gottes, nicht jenes der Dämonen zu Anwendung bringen, wenn Daniel die drei Fastenwochen im Namen des Heiligen Geistes beobachtete (cf. Dan. 10,2), wenn die drei jungen Männer Ananias, Azarias und Misahel durch Eingebung des göttlichen Geistes Gemüse und Hülsenfrüchte vorzogen (cf. Dan. 1,12 ff.), wenn schliesslich all jene unter euch, die Enthaltsamkeit üben, dies nicht auf Antrieb der Dämonen tun, und wenn das vierzigtägige Fasten ohne Wein und Fleischgerichte nicht aus einem Irrglauben heraus, sondern nach dem göttlichen Gesetz befolgt wird: wenn ihr zu diesem Schluss kommt, denkt darüber nach, ich bitte euch, denkt darüber nach, ob es nicht von höchstem Unverstand zeugen würde, zu glauben, dass der Satz jede Enthaltsamkeit von Speisen sei >Lehre der Dämonen, von Paulus stammt; und das gleiche gilt für die weitere Aussage, dass es ebenfalls Lehre der Dämonen sei, Jungfrauen Christus zu weihen (cf. I Tim. 4,2: prohibentes nubere). Auch diese Aussage lest ihr, wie alles andere, ohne euch weitere Gedanken zu machen, und schaut dann sofort auf uns, und merkt nicht, dass damit auch eure eigenen Jungfrauen den Stempel bekommen, von der Lehre der Dämonen gefangen zu sein, und dass ihr selber als Priester der Dämonen amtet, indem ihr sie ständig um die Wette mit euren Werbereden für diesen Stand zu begeistern sucht, mit dem Ergebnis, dass die Zahl der Jungfrauen bei euch schon fast in allen Gemeinden grösser erscheint als jene der verheirateten Frauen. Warum also lasst nicht auch ihr endlich ab von solchem Tun? Warum führt ihr die erbarmungswürdigen Menschentöchter auf diesen Irrweg, wenn sich doch an ihnen damit nicht der Wille Christi sondern der Wille der Dämonen erfüllt? Doch möchte ich, dass ihr uns zuerst folgende Frage beantwortet: ist die Förderung der Jungfräulichkeit an sich Lehre der Dämonen, oder nur dann, wenn es mittels Eheverbot geschieht? Wenn nur in diesem >Fall, dann fühlen wir uns nicht betroffen; denn es ist auch unsere Meinung, dass es genau so töricht ist, jemanden, der sich zur Ehelosigkeit entschlossen hat, davon abzubringen, wie es unsittlich und gewissenlos ist, jemanden, der das klar nicht will, dazu zu zwingen; wenn ihr es dagegen schon als Lehre der Dämonen betrachtet, die Entscheidung zur Jungfräulichkeit zu fördern und nicht dagegen anzukämpfen, wenn sich jemand dafür entschieden hat, dann will ich im Augenblick gar nicht vom Risiko sprechen, das ihr selber damit eingeht, ich bin aber in Sorge um den Apostel selber, dass er in den Ruf kommen könnte, damals die Lehre der Dämonen nach Ikonion gebracht zu haben, als er mit seiner Predigt in Thekla, die bereits für die Ehe versprochen war, die Liebe zur lebenslangen Jungfräulichkeit entzündete (cf. Acta Pauli 3). Was sollen wir erst über Jesus sagen, den Lehrmeister und Gewährsmann für diese ganze gottgeweihte Lebensform, den himmlischen Bräutigam der Mädchen, die diesen Stand gewählt haben; er hat ja im Evangelium (cf. Mt. 19,12) drei Kategorien von Eunuchen bestimmt, die eine, die es von Geburt an ist, die zweite, die dazu >gemacht wurde, die dritte, die es freiwillig geworden ist, hat dabei aber den Siegespreis jenen zuerkannt, die sich selber zu Eunuchen gemacht haben um des Himmelreiches willen, womit er auf jene Jungfrauen und Jünglinge verwies, die sich allein schon das Verlangen nach der Ehe aus ihrem Herz herausschnitten und so für immer als Eunuchen in seiner Kirche leben wie in einem Königspalast! Was sagt ihr dazu? Erscheint euch auch dies als Lehre der Dämonen, und im Namen des Geistes der Täuschung gesprochen? Und von wem sonst wird man noch sagen können, er spreche im Namen Gottes, wenn es sich erweist, dass Paulus und Christus Priester der Dämonen waren? Denn ich lasse hier die übrigen Apostel unseres Herrn beiseite, Petrus und Andreas, Thomas und jenen Johannes, der, ohne Erfahrung in der körperlichen Liebe, inmitten der übrigen Apostel glücklich war: sie alle haben bei verschiedenen Gelegenheiten den Besitz dieses Gutes durch Jungfrauen und Jünglinge in göttlich inspirierter Verkündigung besungen (cf. Acta Petri ..), womit sie uns und gleichermassen euch selber ein Muster hinterlassen haben, wie die Jungfräulichkeit gefördert >werden kann. Doch wie bereits gesagt, übergehe ich diese, da ihr sie ja aus eurem Kanon ausgeschlossen habt, und ihnen bei eurer gotteslästerlichen Einstellung mühelos Lehren der Dämonen zuschreiben könnt. Doch könnt ihr dasselbe etwa auch von Christus sagen, oder vom Apostel Paulus, von dem ja ebenso allgemein bekannt ist, dass er nicht nur in seinen Aussagen die Unverheirateten den Verheirateten immer vorzog (cf. I Kor. 7,7), sondern dies auch durch seine Handlungsweise gegenüber der hochheiligen Thekla (cf. PA 3) deutlich gezeigt hat? Wenn dies aber nicht Lehre der Dämonen war, was da Paulus der Thekla und die andern Apostel den andern Menschen verkündeten, wer vermag da noch glaubhaft zu behaupten, Paulus habe mit jenem Satz (I Kor. 4,1 ff.) zum Ausdruck bringen wollen, dass schon die Überredung zu jener gottgeweihten Lebensform Wille und Lehre der Dämonen sei? Es besteht also vorerst für euch kein Anlass, zu glauben, dass nur ihr die Jungfräulichkeit einzig mit Ermunterungen, nicht aber mit Eheverboten fördert, denn auch für uns ist ebendies innerste Überzeugung. Und in der Tat ist jemand als geistig gestört, nicht >nur als geistig beschränkt zu betrachten, der glaubt, es könne etwas, was durch staatliches Gesetz erlaubt ist, durch Privatgesetz verboten werden: und dazu zähle ich eben das Heiraten. Und aus diesem Grunde ermuntern auch wir jene, die den Willen zur Ehelosigkeit haben, standhaft dabeizubleiben, drängen aber niemanden, der diesen Willen nicht besitzt, sich diesem Stand anzuschliessen. Wir wissen nämlich, wie viel der Wille, wie viel auch die Kraft der Natur sogar gegen staatliches Gesetz vermag, geschweige denn gegen privates Gesetz, dem man mit einem offenen Nein antworten kann. Wenn es also untadelig ist, auf diese Weise die Jungfräulichkeitt zu fördern, dann sind auch wir frei von Schuld; wenn dagegen jedwede Art von Förderung der Jungfräulichkeit schuldhaft ist, dann seid auch ihr Angeklagte. In welchem Sinn nun und nach welcher Massregel ihr diese Schriftstelle (I Tim. 4,1) gegen uns verwendet, ist mir allerdings unklar.

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