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Reply to Faustus the Manichaean
1.
Faustus said: "To the pure all things are pure. But to the impure and defiled is nothing pure; but even their mind and conscience are defiled." As regards this verse, too, it is very doubtful whether, for your own sake, you should believe it to have been written by Paul. For it would follow that Moses and the prophets were not only influenced by devils in making so much in their laws of the distinctions in food, but also that they themselves were impure and defiled in their mind and conscience, so that the following words also might properly be applied to them: "They profess to know God, but in works deny Him." 1 This is applicable to no one more than to Moses and the prophets, who are known to have lived very differently from what was becoming in men knowing God. Up to this time I have thought only of adulteries and frauds and murders as defiling the conscience of Moses and the prophets; but now, from what this verse says, it is plain that they were also defiled, because they looked upon something as defiled. How, then, can you persist in thinking that the vision of the divine majesty can have been bestowed on such men, when it is written that only the pure in heart can see God? Even supposing that they had been pure from unlawful crimes, this superstitious abstinence from certain kinds of food, if it defiles the mind, is enough to debar them from the sight of deity. Gone for ever, too, is the boast of Daniel, and of the three youths, who, till now that we are told that nothing is unclean, have been regarded among the Jews as persons of great purity and excellence of character, because, in observance of hereditary customs, they carefully avoided defiling themselves with Gentile food, especially that of sacrifices. 2 Now it appears that they were defiled in mind and conscience most of all when they were closing their mouth against blood and idol-feasts.
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Gegen Faustus
1.
Faustus sagte: Alles ist rein für die Reinen, für die Unreinen aber und die Befleckten ist nichts rein, sondern befleckt ist ihr Denken und ihr Gewissen (Ti. 1,15; cf. Apg. 10,15; c.F. 6,3; 6,6-8; 16,31;25,2). Auch hier (cf. P. 748,6) gilt es reiflich zu überlegen, ob es für euch vorteilhaft ist, dies als ein Paulus-Wort zu betrachten. Denn nur schon aus diesem Satz ergibt sich mit Gewissheit, dass Moses und die Propheten nicht nur von den Dämonen getrieben waren, als sie so viele Gesetze über die Unterschiede bei den Speisen formulierten, sondern dass sie auch selber unrein waren und befleckt in ihrem Denken und Gewissen, sodass auch der anschliessende Satz (Ti. 1,16) ganz gut auf sie gemünzt sein könnte: Sie beteuern, Gott zu kennen, durch ihre Werke aber verleugnen sie ihn. Auf wen aber trifft dieser Satz besser zu als auf die Propheten und auf Moses, die nachweisbar ganz und gar nicht so gelebt haben, wie es für jemanden, der Gott kennt, angemessen war? Dabei hatte ich bis heute geglaubt, dass es ausser Ehebruch, Betrügereien und Mordtaten nichts gab, woraus man bei Moses und den Propheten auf ein unreines Gewissen hätte schliessen können; nun aber bringt uns der Nachweis dieser Textstelle die Erkenntnis, dass ihr Denken auch deshalb unrein war, weil sie gewisse Dinge für unrein hielten. Weshalb glaubt ihr also auch jetzt noch, dass solchen Menschen die Schau der göttlichen Majestät habe zuteil werden können, obwohl doch geschrieben steht (cf. Mt. 5,8), dass nur jene Gott schauen können, die reinen Herzens sind? Dabei hätte ihnen doch, selbst wenn sie nicht durch unerlaubte Taten schuldig geworden wären, allein schon diese abergläubische Enthaltsamkeit von gewissen Speisen – wenn es zutrifft, dass diese das Denken unrein macht – den Anblick Gottes verwehren können. Verblasst und erloschen ist damit also zugleich auch der Ruhm Daniels und der drei Knaben (cf. Dan. 1,12 ff.), die ja vor der Verkündigung der Lehre, dass es nichts Unreines gebe (Ti. 1,15), bei den Juden als Jünglinge von vollkommener Reinheit und gesundem Denken galten, natürlich weil sie, eingedenk der Lehren der Väter, mit aller Entschiedenheit darauf bedacht waren, sich fernzuhalten von den Speisen der Heiden, besonders vom Opferfleisch. Jetzt erst wurde nämlich offensichtlich, dass auch sie in ihrem Denken und ihrem Gewissen unrein waren, und zwar besonders dann, wenn sie den Genuss von Blut und Totenopfern ablehnten.