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The Fifteen Books of Aurelius Augustinus, Bishop of Hippo, on the Trinity
Chapter 12.--The Mind is an Image of the Trinity in Its Own Memory, and Understanding, and Will.
19. Are we, then, now to go upward, with whatever strength of purpose we may, to that chiefest and highest essence, of which the human mind is an inadequate image, yet an image? Or are these same three things to be yet more distinctly made plain in the soul, by means of those things which we receive from without, through the bodily sense, wherein the knowledge of corporeal things is impressed upon us in time? Since we found the mind itself to be such in its own memory, and understanding, and will, that since it was understood always to know and always to will itself, it was understood also at the same time always to remember itself, always to understand and love itself, although not always to think of itself as separate from those things which are not itself; and hence its memory of itself, and understanding of itself, are with difficult discerned in it. For in this case, where these two things are very closely conjoined, and one is not preceded by the other by any time at all, it looks as if they were not two things, but one called by two names; and love itself is not so plainly felt to exist when the sense of need does not disclose it, since what is loved is always at hand. And hence these things may be more lucidly set forth, even to men of duller minds, if such topics are treated of as are brought within reach of the mind in time, and happen to it in time; while it remembers what it did not remember before, and sees what it did not see before, and loves what it did not love before. But this discussion demands now another beginning, by reason of the measure of the present book.
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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
12. Kapitel. Der Geist ist durch sein Gedächtnis, seine Einsicht und seinen Willen ein Bild der göttlichen Dreieinigkeit.
19. Dürfen wir es also nunmehr wagen, unter Anspannung unserer Kräfte, seien sie wie immer, zu jenem hohen und erhabenen Wesen emporzusteigen, dessen ungleiches Abbild der menschliche Geist ist, dessen Abbild er aber doch ist, oder müssen diese drei in der Seele noch deutlicher erklärt werden durch jene Tatbestände, die wir draußen mit dem Leibessinn erfassen, wobei in einem zeithaften Vorgang die Kenntnis körperlicher Dinge sich einprägt? Der Geist enthüllte sich ja bei dem Gedächtnis, der Einsicht und dem Wollen seiner selbst als ein solcher, daß er, da er immer sich kennt und immer sich will, wie sich ersehen ließ, zugleich, wie sich ebenfalls ersehen läßt, immer sich seiner erinnert, immer sich selbst einsieht und liebt, wenngleich er sich nicht immer in seiner Verschiedenheit von dem denkt, was nicht ist, was er ist. Deshalb ist es auch schwer, in ihm das Gedächtnis seiner selbst und die Einsicht seiner selbst voneinander wegzukennen. Es entsteht nämlich in der Wirklichkeit, in der beide innig miteinander verbunden sind und keines dem anderen zeitlich irgendwie vorangeht, der Anschein, als ob sie nicht zwei wären, sondern eines, das mit zwei Namen benannt S. 93 wird. Und auch die Existenz der Liebe wird nicht so gefühlt, da sie durch kein Bedürfnis verraten wird, wo, was geliebt wird, immer gegenwärtig ist. Es werden daher diese Sachverhalte auch Geistern von langsamerer Fassungskraft aufleuchten können, wenn man behandelt, was an die Seele in der Zeit herantritt und was ihr zeithaft widerfährt, da sie sich dessen erinnert, dessen sie sich vorher nicht erinnerte, sieht, was sie vorher nicht sah, liebt, was sie vorher nicht liebte. Die Abhandlung hierüber verlangt jedoch einen neuen Beginn, damit diesem Büchlein sein Maß gewahrt bleibt.