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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) De Trinitate

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The Fifteen Books of Aurelius Augustinus, Bishop of Hippo, on the Trinity

Chapter 1.--We are Made Perfect by Acknowledgement of Our Own Weakness. The Incarnate Word Dispels Our Darkness.

2. But since we are exiled from the unchangeable joy, yet neither cut off nor torn away from it so that we should not seek eternity, truth, blessedness, even in those changeable and temporal things (for we wish neither to die, nor to be deceived, nor to be troubled); visions have been sent to us from heaven suitable to our state of pilgrimage, in order to remind us that what we seek is not here, but that from this pilgrimage we must return thither, whence unless we originated we should not here seek these things. And first we have had to be persuaded how much God loved us, lest from despair we should not dare to look up to Him. And we needed to be shown also what manner of men we are whom He loved, lest being proud, as if of our own merits, we should recede the more from Him, and fail the more in our own strength. And hence He so dealt with us, that we might the rather profit by His strength, and that so in the weakness of humility the virtue of charity might be perfected. And this is intimated in the Psalm, where it is said, "Thou, O God, didst send a spontaneous rain, whereby Thou didst make Thine inheritance perfect, when it was weary." 1 For by "spontaneous rain" nothing else is meant than grace, not rendered to merit, but given freely, 2 whence also it is called grace; for He gave it, not because we were worthy, but because He willed. And knowing this, we shall not trust in ourselves; and this is to be made "weak." But He Himself makes us perfect, who says also to the Apostle Paul, "My grace is sufficient for thee, for my strength is made perfect in weakness." 3 Man, then, was to be persuaded how much God loved us, and what manner of men we were whom He loved; the former, lest we should despair; the latter, lest we should be proud. And this most necessary topic the apostle thus explains: "But God commendeth," he says, "His love towards us, in that, while we were yet sinners, Christ died for us. Much more then, being now justified by His blood, we shall be saved from wrath through Him. For if, when we were enemies, we were reconciled to God by the death of His Son; much more, being reconciled, we shall be saved by His life." 4 Also in another place: "What," he says, "shall we then say to these things? If God be for us, who can be against us? He that spared not His own Son, but delivered Him up for us all, how has He not with Him also freely given us all things?" 5 Now that which is declared to us as already done, was shown also to the ancient righteous as about to be done; that through the same faith they themselves also might be humbled, and so made weak; and might be made weak, and so perfected.

3. Because therefore the Word of God is One, by which all things were made, which is the unchangeable truth, all things are simultaneously therein, potentially and unchangeably; not only those things which are now in this whole creation, but also those which have been and those which shall be. And therein they neither have been, nor shall be, but only are; and all things are life, and all things are one; or rather it is one being and one life. For all things were so made by Him, that whatsoever was made in them was not made in Him, but was life in Him. Since, "in the beginning," the Word was not made, but "the Word was with God, and the Word was God, and all things were made by Him;" neither had all things been made by Him, unless He had Himself been before all things and not made. But in those things which were made by Him, even body, which is not life, would not have been made by Him, except it had been life in Him before it was made. For "that which was made was already life in Him;" and not life of any kind soever: for the soul also is the life of the body, but this too is made, for it is changeable; and by what was it made, except by the unchangeable Word of God? For "all things were made by Him; and without Him was not anything made that was made." "What, therefore, was made was already life in Him;" and not any kind of life, but "the life [which] was the light of men;" the light certainly of rational minds, by which men differ from beasts, and therefore are men. Therefore not corporeal light, which is the light of the flesh, whether it shine from heaven, or whether it be lighted by earthly fires; nor that of human flesh only, but also that of beasts, and down even to the minutest of worms. For all these things see that light: but that life was the light of men; nor is it far from any one of us, for in it "we live, and move, and have our being." 6


  1. Ps. lxviii. 9.--Pluviam voluntariam. ↩

  2. Gratis. ↩

  3. 2 Cor. xii. 9 ↩

  4. Rom. v. 8-10--Donavit. ↩

  5. Rom. viii. 31, 32 ↩

  6. Acts xvii. 27, 28 ↩

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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit

1. Kapitel. Durch die Erkenntnis unserer Schwachheit gelangen wir zu unserer Vollendung.

2. Weil wir jedoch fernab irrten von der unwandelbaren Freude, ohne doch von ihr abgeschnitten und verworfen zu werden, so daß wir nicht auch in diesen wandelbaren und vergänglichen Dingen Ewigkeit, Wahrheit und Glück suchten — wir wollen nämlich nicht sterben, nicht getäuscht werden und nicht elend sein —, deshalb sind uns von Gott Erscheinungen gesandt worden, die unserer Pilgerschaft entsprachen, durch die wir erinnert werden sollten, daß nicht hier ist, was wir suchen, daß wir vielmehr aus der Fremde dorthin zurückkehren müssen, wovon wir abhängig sind — wären wir es nicht, würden wir nicht jene Güter suchen. Zuerst mußten wir die Überzeugung gewinnen, daß uns Gott sehr liebt, damit wir nicht verzweifeln und den Mut verlieren, uns zu ihm hin aufzurichten. Damit wir uns aber nicht unserer Verdienste wegen überheben und so uns noch weiter von ihm entfernen und eben in unserer Kraft noch mehr versagen, mußte uns gezeigt werden, wie wir, die er liebte, beschaffen waren. Deshalb war er mit uns tätig, damit wir durch seine Kraft eher vorankämen und so in der Schwachheit der Demut die Tugend der Liebe vollendet werde. Das ist gemeint mit dem Psalmvers: „Du läßt wieder einen Gabenregen strömen, o Gott, für dein Erbe; es ist schwach geworden; du aber erquickst es.“1 Unter „Gabenregen“ soll nichts anderes verstanden werden als die Gnade, die nicht als Lohn S. 141 für Verdienste, sondern gnadenhaft gegeben wird; daher heißt sie ja auch Gnade. Er gab sie nämlich, nicht weil wir würdig waren, sondern weil er wollte. Wenn wir das erkennen, dann werden wir nicht mehr auf uns selber bauen, das heißt schwach werden. Derjenige aber wird uns zur Vollendung führen, der auch zum Apostel Paulus sagte: „Meine Gnade genügt dir. Denn die Kraft kommt in der Schwachheit zur Vollendung.“2

Der Mensch mußte also überzeugt werden von der Größe der Liebe Gottes und von seiner eigenen Beschaffenheit, das erstere, damit wir nicht verzweifeln, das letztere, damit wir uns nicht überheben. Diesen höchst notwendigen Vorgang erklärt der Apostel folgendermaßen: „Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Nachdem wir nun durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir um so sicherer durch ihn vor dem Zorn bewahrt bleiben. Denn wurden wir durch den Tod seines Sohnes mit Gott versöhnt, als wir noch seine Feinde waren, so werden wir um so viel sicherer, nachdem wir versöhnt sind, durch sein Leben errettet werden.“3 Und an einer anderen Stelle: „Was sollen wir dazu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer ist dann wider uns? Wenn er seines eigenen Sohnes nicht geschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht alles andere schenken?“4 Der gleiche Sachverhalt, der uns hier verkündet wird, wurde den Gerechten der alten Zeit für die Zukunft kundgemacht, damit auch sie in gläubiger Hinnahme sich demütigten und ihre Ohnmacht erkannten und, ihre Schwachheit bekennend, zur Vollendung gelangten.

3. Weil es also ein einziges Wort Gottes gibt, durch das alles geworden ist, das selber die unwandelbare Wahrheit ist, so ist alles ursprünglich und unwandelbar allzumal in ihm, nicht nur, was jetzt im Gesamtbereich dieser Schöpfung existiert, sondern auch das Zukünftige S. 142 und das Vergangene. Dort besaßen freilich die Dinge keine Zukunft und keine Vergangenheit, sondern nur ein gegenwärtiges Sein. Alle Dinge sind dort Leben, alle sind dort eins, ja alles ist dort eine unterschiedslose Einheit, ein einziges Leben. Alles, was geworden ist, ist ja so durch das Wort geworden, daß es vorher in ihm Leben war, und dieses war nicht geschaffen. Denn das Wort wurde „im Anfang“ nicht geschaffen, sondern „das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort, und alles ist durch dasselbe geworden“5 Nicht wäre alles durch das Wort geworden, wenn es nicht vor allem Existenz hätte und selber unerschaffen wäre. Zu den Dingen, die durch das Wort geschaffen wurden, gehört auch der Körper, der kein Leben ist. Er würde nicht durch das Wort geschaffen, wenn er nicht in ihm, bevor er wird, Leben wäre. Denn was geworden ist, war schon Leben in ihm,6 und zwar nicht irgendein Leben; auch die Seele ist ja das Leben des Leibes; aber auch sie ist geschaffen, weil sie wandelbar ist. Wodurch wäre sie geschaffen, wenn nicht durch das unwandelbare Wort Gottes? Denn „alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort ist nichts geworden“. Was also geworden ist, war schon „Leben in ihm“, und zwar nicht irgendein Leben, sondern jenes Leben, welches das Licht der Menschen ist, das Licht nämlich des vernunftbegabten Geistes, durch welchen sich die Menschen von den Tieren unterscheiden und durch den sie eben Menschen sind. Nicht also ist es ein körperliches Licht, welches für das Fleisch leuchtet, mag es vom Himmel herunterleuchten oder mag es an einer irdischen Flamme entzündet werden, nicht nur für die Sinne der Menschen, sondern auch der Tiere bis zum kleinsten Gewürm herab; denn alle diese sehen jenes Licht. Jenes Leben aber ist das Licht der Menschen, und nicht ferne von jedem von uns ist es aufgestellt. Denn „in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir“.7


  1. Ps. 67, 10 [hebr. Ps. 68, 10]. ↩

  2. 2 Kor. 12, 9. ↩

  3. Röm. 5, 8―10. ↩

  4. Röm. 8, 31 f. ↩

  5. Joh. 1, 1. 3. ↩

  6. Joh. 1, 3 f. ↩

  7. Apg. 17, 27 f. ↩

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On the Trinity - Introductory Essay

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