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The Fifteen Books of Aurelius Augustinus, Bishop of Hippo, on the Trinity
Chapter 16.--The Old Philosophers are Not to Be Consulted Concerning the Resurrection and Concerning Things to Come.
21. These people also blame us for believing the resurrection of the flesh, and rather wish us to believe themselves concerning these things. As though, because they have been able to understand the high and unchangeable substance by the things which are made, 1 for this reason they had a claim to be consulted concerning the revolutions of mutable things, or concerning the connected order of the ages. For pray, because they dispute most truly, and persuade us by most certain proofs, that all things temporal are made after a science that is eternal, are they therefore able to see clearly in the matter of this science itself, or to collect from it, how many kinds of animals there are, what are the seeds of each in their beginnings, what measure in their increase, what numbers run through their conceptions, births, ages, settings; what motions in desiring things according to their nature, and in avoiding the contrary? Have they not sought out all these things, not through that unchangeable wisdom, but through the actual history of places and times, or have trusted the written experience of others? Wherefore it is the less to be wondered at, that they have utterly failed in searching out the succession of more lengthened ages, and in finding any goal of that course, down which, as though down a river, the human race is sailing, and the transition thence of each to its own appropriate end. For these are subjects which historians could not describe, inasmuch as they are far in the future, and have been experienced and related by no one. Nor have those philosophers, who have profiled better than others in that high and eternal science, been able to grasp such subjects with the understanding; otherwise they would not be inquiring as they could into past things of the kind, such as are in the province of historians, but rather would foreknow also things future; and those who are able to do this are called by them soothsayers, but by us prophets:
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Rom. i. 20 ↩
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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
16. Kapitel. Die alten Philosophen darf man über die Auferstehung und zukünftigen Dinge nicht befragen.
21. Diese Leute tadeln auch unseren Glauben an die Auferstehung des Fleisches und verlangen, daß wir ihnen in diesen Dingen glauben, deshalb, weil sie die erhabene und unwandelbare Substanz durch die geschaffenen Dinge zu erkennen vermochten,1 auch über den Ablauf der veränderlichen Dinge oder über die ineinandergreifende, festgefügte Ordnung der Zeiten Auskunft geben können. Können sie etwa deshalb, weil sie ganz richtig zu disputieren vermögen und durch sichere Beweise zu überzeugen vermögen, daß alle zeitlichen Dinge nach ewigen Ideen gestaltet werden, können sie deshalb in den ewigen Ideen erschauen oder aus ihnen schließen, wie viele Arten von Tieren es gibt, aus welchen Samen die einzelnen entstehen, in welcher Weise sie wachsen, wie viele geboren werden, entstehen, altern, S. 169 untergehen, durch welche Bewegungen sie nach dem ihrer Natur Gemäßen trachten, das ihr Widersprechende fliehen? Ist es nicht so, daß sie alle diese Dinge nicht durch jene unwandelbare Weisheit, sondern durch die an Raum und Zeit gebundene Tatsachenforschung erkannt haben und auf das Zeugnis anderer hin, die sie durch Erfahrung kennengelernt und aufgezeichnet haben, gläubig annahmen? Man darf sich daher nicht wundern, daß sie in keiner Weise den Gang der enteilenden Jahrhunderte erspüren konnten und das Ende dieses Ablaufes, in dem die Menschheit wie von einem Fluche getragen dahineilt, und daher auch nicht die Hinwendung eines jeden zu dem ihm gemäßen Ziel. Das konnten ja auch die Historiker nicht feststellen, da es in weiter Zukunft liegt und noch von niemandem erfahren und berichtet wurde. Auch jene Philosophen, die besser sind als andere, haben nichts davon in den höchsten ewigen Ideen mit ihrem Geiste geschaut. Sonst würden sie ja nicht auch die Vergangenheit erforschen wie die Historiker, sondern vielmehr die Zukunft vorhererkennen. Die das können, heißen bei ihnen Seher, bei uns Propheten.
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Röm. 1, 20. ↩