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Über die Haltung der Jungfrauen (BKV)
Kap. 19. Noch bedenklicher und verderblicher ist der Besuch der gemeinsamen öffentlichen Bäder.
Was soll man aber gar erst von den Jungfrauen sagen, die gemeinsame Bäder besuchen und ihren der Schamhaftigkeit und Züchtigkeit geweihten Körper den nach Wollust gierigen Augen zur Schau stellen? Dienen sie, die schändlicher Weise entblößten Leibes Männer ansehen und sich von ihnen ansehen lassen, nicht auch S. 78 als Anreiz zu Lastern? Erwecken und verlocken nicht auch sie die Begierden der Anwesenden zu ihrer Verführung und Entehrung? „Es kommt darauf an„, wendest du ein, „in welcher Absicht jemand dorthin kommt; mir ist es nur darum zu tun, den Leib zu erfrischen und zu baden.“ Aber diese Verteidigung wäscht dich nicht rein und ist keine Entschuldigung für die Sünde zügelloser Leichtfertigkeit. Ein solches Bad macht nicht sauber, sondern es beschmutzt; es reinigt die Glieder nicht, sondern es besudelt sie. „Du siehst niemand unzüchtig an„; aber du selbst wirst unzüchtig angesehen; „du befleckst deine Augen nicht mit schändlicher Lust“: indem du aber in anderen Lust erweckst, wirst du selbst befleckt. Ein Schauspiel machst du aus dem Bad; schlimmer als ein Theater ist der Ort, an dem du dich einfindest. Alle Scham wird dort ausgezogen, zugleich mit dem umhüllenden Gewande wird die Ehre und Zucht des Leibes abgelegt und die Jungfräulichkeit zum Beschauen und zum Berühren enthüllt. Bedenke denn nunmehr, ob eine solche Jungfrau, die in frecher Entblößung bis zur Schamlosigkeit gegangen ist, unter Männern noch als schamhaft gelten kann, selbst wenn sie Kleider trägt!
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De la conduite des vierges
XIX.
Que dire, de celles qui fréquentent les bains publics? qui exposent aux regards des curieux des corps voués à la pudeur? en se mêlant ainsi aux hommes, ne fournissent-elles pas au (27) vice un coupable aliment? n’allument-elles pas des désirs impurs à qui elles ont l’air de s’offrir en pâture?
Que chacun, direz-vous, examine son intention; pour moi je ne veux qu’une chose, refaire mon corps et le purifier: — Cette excuse ne vous justifie pas. Loin de laver, un bain semblable salit; il ne purifie pas le corps, il le souille. Vous ne jetez sur personne des regards impudiques; mais on en jette sur vous. Vous ne donnez pas à vos yeux le plaisir de la volupté; mais ce plaisir vous l’offrez à d’autres et vous partagez leurs souillures. Le bain devient une sorte de théâtre; le vice s’y montre même avec plus d’impudeur. Là on laisse à la porte toute retenue; avec ses habits, on dépose toute décence; une jeune fille ne s’y montre que pour y perdre sa virginité. Considérez ensuite si, revêtue de vos habits et rendue à la vie ordinaire, vous conservez au milieu des hommes la même modestie, vous qui avez reçu de si funestes leçons.