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Über die Einheit der katholischen Kirche (BKV)
Kap. 5. Die kirchliche Einheit und die mit ihr zusammenhängende Einheit des Episkopats wird an mehreren anschaulichen Gleichnissen dargetan.
Diese Einheit müssen wir unerschütterlich festhalten und verteidigen, vor allem wir Bischöfe, die wir in der Kirche den Vorsitz haben, damit wir auch das Bischofsamt selbst als ein einziges und ungeteiltes erweisen. Niemand täusche die Gemeinde der Brüder durch eine Lüge, niemand fälsche die Wahrheit des treuen Glaubens durch treulose Entstellung ! Das Bischofsamt ist nur eines, an dem jeder einzelne nur unter Wahrung des Ganzen seinen Anteil hat1 . Auch die Kirche ist nur eine, die sich zur Vielheit bloß durch ihr üppiges Wachstum immer weiter ausbreitet, ebenso wie die Sonne viele Strahlen hat, aber nur ein Licht, und wie der Baum zwar viele Zweige besitzt, aber nur einen auf fester Wurzel gegründeten Stamm; und wenn aus einem Quell noch so zahlreiche Bäche entspringen, die Einheit bleibt dennoch im Ursprung gewahrt, mag auch eine recht stattliche Zahl [von Gewässern] in dem Reichtum überquellender Fülle zu entströmen scheinen. Reiß einen Strahl los von dem Lichtkörper [der Sonne]: die Einheit des Lichtes läßt eine S. 138 Absonderung nicht zu; brich vom Baume einen Zweig: einmal abgebrochen, wird nicht mehr zu sprossen vermögen; schneide einen Bach ab von seiner Quelle; sofort wird er vertrocknen. Ebenso sendet auch die von des Herrn Licht durchströmte Kirche über den ganzen Erdkreise ihre Strahlen aus; dennoch ist es nur ein Licht, das überallhin flutet, ohne daß die Einheit ihres Körpers getrennt wird. Ihre Zweige streckt sie in reicher Fülle aus über die ganze Erde hin, mächtig hervorströmende Bäche läßt sie immer weiter sich ergießen; und nut eine Mutter, die mit glücklicher Fruchtbarkeit ihrer Milch genährt, von ihrem Geiste beseelt.
O. Casel, Eine mißverstandene Stelle Cyprians [Revue Bénéd. 30 [1918] Seite 418ff] übersetzt diesen Satz; „Der Episkopat ist einer, und der einzelne hat in gleicherweise so Anteil daran, daß jeder den ganzen besitzt“ ↩
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On the Unity of the Church
5.
And this unity we ought firmly to hold and assert, especially those of us that are bishops who preside in the Church, that we may also prove the episcopate itself to be one and undivided. 1 Let no one deceive the brotherhood by a falsehood: let no one corrupt the truth of the faith by perfidious prevarication. The episcopate is one, each part of which is held by each one for the whole. 2 The Church also is one, which is spread abroad far and wide into a multitude by an increase of fruitfulness. As there are many rays of the sun, but one light; and many branches of a tree, but one strength based in its tenacious root; and since from one spring flow many streams, although the multiplicity seems diffused in the liberality of an overflowing abundance, yet the unity is still preserved in the source. Separate a ray of the sun from its body of light, its unity does not allow a division of light; break a branch from a tree,--when broken, it will not be able to bud; cut off the stream from its fountain, and that which is cut off dries up. Thus also the Church, shone over with the light of the Lord, sheds forth her rays over the whole world, yet it is one light which is everywhere diffused, nor is the unity of the body separated. Her fruitful abundance spreads her branches over the whole world. She broadly expands her rivers, liberally flowing, yet her head is one, her source one; and she is one mother, plentiful in the results of fruitfulness: from her womb we are born, by her milk we are nourished, by her spirit we are animated.