14. Wir empfangen in der Eucharistie den wahren Leib Christi.
[Forts. v. S. 22 ] Nicht mit menschlichem oder weltlichem Sinn darf man über göttliche Dinge sprechen, und man darf auch nicht durch ein gewaltsames und unkluges Lehrverfahren aus der gesunden Lehre1 der himmlischen Worte die Verkehrtheit einer fremdartigen und falschgläubigen Erkenntnis erzwingen wollen.
Was geschrieben steht, wollen wir lesen; und was wir gelesen haben, wollen wir einsehen: dadurch erst genügen wir der Pflicht vollkommenen Glaubens. Denn wenn wir nicht von Christus erfahren hätten, was wir über seine wesensmäßige Wirklichkeit in uns lehren, so wäre unsere Lehre töricht und falschgläubig. Er selbst sagt nämlich: „Mein Fleisch ist in Wahrheit eine Speise, und mein Blut ist in Wahrheit ein Trank. Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.”2 Über die Wirklichkeit des Fleisches und Blutes ist keinem Zweifel Raum gelassen. Denn jetzt ist nach der eigenen Lehre des Herrn und auch nach unserem Glauben in Wahrheit (sein) Fleisch (gegenwärtig) und in Wahrheit (sein) Blut. Wenn wir das empfangen und trinken, dann ist ihre Wirkung, daß wir in Christus sind und Christus in uns ist.
Oder ist das etwa nicht wahr? Gewiß mag es für diejenigen nicht zutreffen, die die wahre Gottheit Jesu Christi bestreiten. Durch sein Fleisch ist er also wirklich in uns, und wir sind in ihm: was wir sind, das ist durch ihn in Gott.