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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Hilaire de Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Zehntes Buch

25. Christus besitzt einen wahren menschlichen Leib, aber nicht dessen Mängel.

S. 180 Er hat nämlich einen Körper gehabt, aber mit einem nur ihm eigenen Ursprung. Er besaß sein Dasein nicht auf Grund der Mängel menschlicher Empfängnis, er hatte vielmehr sein Bestehen in der Gestalt unseres Leibes durch die Macht seiner Kraft. Vermöge der Gestalt des Knechtes1 trug er uns; aber von den Sünden und Fehlern des menschlichen Leibes war er frei. Durch die Geburt (aus) der Jungfrau sollten wir zwar ihm innesein, aber vermöge der Kraft selbsteignen Ursprunges sollten unsere Fehler ihm nicht innesein. Bei seiner Menschwerdung ist er nicht mit den Fehlern menschlicher Empfängnis geboren worden.

Der Apostel hat nämlich das Geheimnis dieser zu erweisenden Geburt mit diesen Worten behauptet: „Er erniedrigte sich, indem er die Gestalt des Knechtes annahm, in Menschenähnlichkeit hingestellt, dem Stande nach erfunden als Mensch.”2 Durch seine Annahme der Knechtesgestalt sollte seine Geburt in Menschengestalt erkennbar werden. Dadurch aber, daß er in Menschenähnlichkeit hingestellt und im Stande des Menschen erfunden wurde, sollte zwar das Aussehen und die Wirklichkeit des Körpers den Menschen bezeugen, aber die wesensmäßigen Fehler sollte derjenige nicht kennen, der dem Stande nach als Mensch erfunden wurde. In der Ähnlichkeit des Wesens und nicht in der Eigentümlichkeit der Fehler besteht nämlich seine Geburt. Denn weil durch die Annahme der Knechtesgestalt das Wesen der Geburt (des Geborenen) bezeichnet zu sein schien, fügte er hinzu: hingestellt in Menschenähnlichkeit und dem Stande nach erfunden als Mensch; man sollte nämlich nicht die Wahrheit der Geburt auch als fehlergeschwächte Eigentümlichkeit des (geborenen) Wesens auffassen, da einerseits in der Gestalt eines S. 181 Knechtes die wahre Geburt sich vollzog und er anderseits, dem Stande nach als Mensch erfunden, eine Ähnlichkeit des Wesens (mit uns) darstellen sollte.

Er wurde zwar durch eigene Kraft aus der Jungfrau als Mensch geboren und in der Ähnlichkeit unseres fehlerhaften Sündenleibes erfunden. Eben dies hat der Apostel in seinem Brief an die Römer bezeugt, wenn er sagt: „Was nämlich dem Gesetz unmöglich war, (in der Hinsicht,) worin es vermöge des Fleisches geschwächt wurde, hat Gott seinen Sohn gesandt in der Gestalt des Sündenfleisches, und von der Sünde her hat er die Sünde verurteilt.”3 Jener Stand war nicht gleichsam der eines Menschen, sondern wie eines Menschen; und jenes Fleisch war nicht Sündenfleisch, sondern Gestalt des Sündenfleisches, sofern einerseits der Stand des Fleisches wirklich in der Geburt vorhanden ist und anderseits die Gestalt des Sündenfleisches von den Mängeln menschlicher Leidensfähigkeit frei ist. Auf diese Weise besteht der Mensch Christus Jesus in der Wirklichkeit einer Geburt, sofern er Mensch ist, aber nicht in der Eigentümlichkeit der Sünde, sofern er Christus ist. Denn wer Mensch war, hat dies nicht vermocht, nicht Mensch zu sein, eben wegen seiner Geburt; und wer Christus ist, hat des Christus-seins nicht verlustig gehen können. So hat der Mensch Christus Jesus eine Geburt, sofern er Mensch ist; es besteht aber nicht in fehlerhaft-menschlicher Schwachheit, wer Christus ist.


  1. Vgl. Phil. 2, 7. ↩

  2. Vgl. Phil. 2, 7. ↩

  3. Röm. 8, 3. ↩

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Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
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