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Œuvres Hilaire de Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Zehntes Buch

62. Die Lösung.

Einer und derselbe nämlich ist der Herr Jesus Christus, das fleischgewordene Wort. Sich selbst bezeichnet er durch alles dies; der Mensch ist, sofern er seine Todverlassenheit kennzeichnet; der aber während seines Menschseins im Paradies als Gott herrscht und ferner während seines Herrschens im Paradies als Sohn Gottes dem Vater seinen Geist anbefiehlt; der aber als Menschensohn den dem Vater anbefohlenen Geist zum Tode hingibt.

Mit welchem Recht erheben wir jetzt Schmähung wegen des Geheimnisses (der Gottmenschlichkeit)? Darin, daß er seine Todverlassenheit beklagt, ist er Mensch; darin, daß der Sterbende sein Königtum im Paradies bekundet, ist er Gott. Warum halten wir das, was er uns zur Erkennbarkeit seines Todes gesagt hat, allein zum Zweck des Falschglaubens zurück? Und warum verschweigen wir, was derselbe zum Erweis seiner Unsterblichkeit bekundet hat? Wenn dieses Wort und dieser S. 218 Ausspruch demselben zugehört, der nämlich seine Verlassenheit beklagt und sein Königtum bekundet: auf welchen Grund hin teilen wir unsern Glauben nach Art der Ungläubigkeit, daß nicht derselbe zu der gleichen Zeit gestorben sei, wie er auch herrscht, da doch derselbe von sich beides selbst bezeugt hat, wie bei der Anbefehlung des Geistes, so beim Hinscheiden? Wenn es aber derselbe ist, der den Geist anbefiehlt und hingibt und der als Herrscher stirbt und als Gestorbener herrscht, dann haben wir im Geheimnis des Menschensohnes und Gottessohnes das Sterben als Herrscher und das Herrschen als Sterbender.

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Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
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Einleitung zu: Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit

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