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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Hilaire de Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Zweites Buch

13. Gleiches wurde dem Fischer geweissagt. Das Wort ist der Zeit enthoben.

Erwartet also nicht etwas, das weniger sei als das Laufen der Lahmen, das Sehen der Blinden, das Fliehen der Teufel,1 das Leben der Toten! Denn zur Bezeugung der eben dargelegten Schwierigkeiten steht mir ein Fischer bei, arm, unwissend, ungelehrt, in den Händen das Netz, die Kleider durchnäßt, die Füße beschmutzt, ganz wie man eben aus einem Schiff kommt. Nun prüft und bedenkt, ob es eher ein Wunder sei, Tote (zum S. 118 Leben) aufzuwecken, als einem (solchermaßen) Unkundigen die Kenntnis dieser Lehre ins Herz zu senken. Denn er sagt: „Im Anfang war das Wort.”2 Was bedeutet das: „Im Anfang war”? Zeiträume werden übergangen, Jahrhunderte nicht geachtet, Menschenalter für nichts gehalten. Setze irgendeinen Anfang, wie du willst, nach deinem Belieben: du vermagst es nicht, (ihn) zeitlich festzulegen; denn es war schon, wovon die Rede ist. Blick hin auf die Welt, bedenke, was von ihr geschrieben ist: „Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.”3 Im Anfang also wird die Schöpfung vollzogen; zeitlich umschließt sie, was im Anfang umschlossen war, damit es werde. Mein Fischer aber, unbelesen, ungelehrt, ist frei von der Zeit, abgelöst von den Jahrhunderten, hat allen (denkbaren) Anfang überwunden: es war nämlich (schon), was (jetzt) ist; es wird nicht in irgendeinen Zeitraum eingeschlossen, um einmal zu beginnen, das nämlich, was im Anfang schon war, anstatt daß es (im Anfang) erst wurde.4


  1. Luk. 8, 31―33. ↩

  2. Joh. 1, 1. ↩

  3. Gen. 1, 1. ↩

  4. Hilarius stellt einander gegenüber: dasjenige, was im Anfang, d. h. innerhalb des Zeitablaufes erschaffen wurde; und dasjenige, was im Anfang schon war, nicht erst wurde, nämlich „das Wort”. Vgl. im nächsten Kapitel: „Ohne Anfang ist bei Gott, was vor dem Anfang war.” ↩

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Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
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