Traduction
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An Demetrianus (BKV)
Kap. 20. Denn da die Christen ihre Seligkeit erst im zukünftigen Leben erwarten, können sie inmitten der Leiden frohlocken; trotzdem bitten sie in beständigem Gebet Gott um Gnade auch für den Feind.
Es blüht bei uns die Stärke der Hoffnung und die Festigkeit des Glaubens, und selbst mitten unter den Trümmern der hinsinkenden Welt bleibt unser Geist aufrecht und unser Mut unerschütterlich, es bleibt immerdar freudig unsere Geduld und stets ihres Gottes sicher unsere Seele, wie der Heilige Geist durch den Mund des Propheten spricht und mahnt, indem er die Festigkeit unserer Hoffnung und unseres Glaubens durch himmlische Worte stärkt: „Der Feigenbaum„, sagt er, „wird keine Frucht bringen, und es wird nichts wachsen an den Weinstöcken. Trügen wird die Arbeit am Ölbaum, und die Felder werden keine Nahrung gewähren. Fehlen werden die Schafe auf der Weide, und in den Ställen werden keine Rinder sein. Ich aber werde in dem Herrn frohlocken, ich werde mich freuen in Gott, meinem Heiland“1 . Ein Gottesmensch2 , sagt er, und ein Verehrer Gottes, der sich stützt auf die Wahrheit der Hoffnung und gegründet ist auf die Festigkeit des Glaubens, läßt sich durch die Heimsuchungen dieser Welt und Zeitlichkeit nicht erschüttern. Mag auch der S. 222 Weinstock enttäuschen und der Ölbaum trügen, mögen auch die Gräser vor Trockenheit absterben und das glühende Feld verdorren, was kümmert das die Christen, was geht das die Diener Gottes an, denen das Paradies winkt und alle Gnade und Fülle des himmlischen Reiches zu erwarten steht? Sie frohlocken stets in dem Herrn und jubeln und freuen sich in ihrem Gott, und sie tragen mutig die Übel und Widrigkeiten der Welt im Hinblick auf die künftigen Güter und Freuden. Denn wir, die wir nach dem Ablegen der irdischen Geburt im Geiste neuerschaffen und wiedergeboren sind und nicht mehr der Welt, sondern Gott leben, wir werden Gottes Gaben und Verheißungen erst empfangen, wenn wir zu Gott gelangt sind. Und dennoch flehen wir beständig und senden Gebete empor um Abwehr der Feinde, um Gewährung von Regen und um Abwendung oder Milderung der Drangsale und bitten Gott Tag und Nacht unablässig und inständig, indem wir ihn zu besänftigen und zu versöhnen suchen euch zum Frieden und euch zum Heile3 .
Edition
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Ad Demetrianum [PL]
XX.
Viget apud nos spei robur et firmitas fidei; inter ipsas saeculi labentis ruinas erecta mens est et immobilis virtus, et numquam non laeta patientia, et de Deo suo semper anima secura, sicut per Prophetam Spiritus sanctus loquitur et hortatur, spei ac fidei nostrae firmitatem coelesti voce corroborans: Ficus,]: [Col. 0559B] inquit, non afferet fructum, et non erunt nascentia in vineis. Mentietur opus olivae]:, et campi non praestabunt cibum. Deficient a pabulo oves]:, et non erunt in praesepibus boves. Ego autem in Domino exultabo, et gaudebo in Deo salutari meo 1. De Dei hominem et cultorem Dei, subnixum spei veritate et fidei stabilitate fundatum, negat mundi hujus et saeculi infestationibus commoveri. Vinea licet fallat et olea decipiat, et herbis siccitate morientibus aestuans campus arescat, quid hoc ad Christianos? quid ad Dei servos, quos paradisus invitat, quos gratia omnis et copia regni coelestis exspectat? Exsultant semper in Domino, 223 et laetantur et gaudent in Deo suo, et mala atque adversa mundi fortiter tolerant, dum dona et prospera futura prospectant. Nam qui, exposita [Col. 0559C] nativitate terrena, spiritu recreati et renati sumus, nec jam mundo sed Deo vivimus, non, nisi cum ad Deum venerimus, Dei munera et promissa capiemus. Et tamen pro arcendis hostibus et imbribus impetrandis, et vel auferendis vel temperandis adversis, rogamus semper et preces fundimus, et pro pace ac salute vestra propitiantes ac placantes Deum [Col. 0560A] diebus ac noctibus jugiter atque instanter oramus.
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(Abac. III, 17-20) ↩