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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
5. Von der Vollkommenheit der Seele, die nach dem Gleichnisse des evangelischen Hauptmannes aufgefaßt wird.
Ein Bild nun dieses vollkommenen Geistes wird uns ganz schon in jenem evangelischen Hauptmanne gezeichnet, dessen Tugend und Standhaftigkeit, kraft deren er nicht durch irgend welche andringende Gedanken abgezogen wurde, da er nach eigener Entscheidung entweder die guten zuließ oder die verkehrten ohne Schwierigkeit vertrieb, — unter folgender bildlicher Bezeichnung geschildert wird: „Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Obergewalt gestellt ist, habe aber Soldaten unter mir, und sage ich nun diesem: Geh— so geht er, und jenem: Komm — so kommt er, oder zu meinem Knechte: Thu das — so thut er es.“ Wenn also auch wir durch männlichen Kampf gegen die Verwirrungen und Laster dieselben unserer Herrschaft und Entscheidung unterwerfen konnten, und streitend in unserm Fleische die Leidenschaften auslöschen oder die unstäte Schaar unserer Gedanken der Herrschaft der Vernunft unterwerfen und unter der heilbringenden Fahne des göttlichen Kreuzes die so grausamen Schaaren der feindlichen Mächte S. a476 aus den Grenzen unserer Brust hinaustreiben konnten: dann werden wir für das Verdienst solcher Triumphe zum Range eines solchen geistigen Hauptmanns befördert, wie wir ihn auch im Exodus von Moses mystisch geschildert lesen: 1 „Stelle dir Befehlshaber auf über Tausend und Hundert und Fünfzig und Zehn.“ Und so werden auch wir auf den Gipfel dieser Würde erhöht, diese Gewalt und Macht zu herrschen haben, kraft deren wir nicht gegen unsern Willen von den Gedanken abgezogen werden, sondern bei denen verweilen und stehen bleiben können, die uns geistig ergötzen, indem wir den bösen Einflüsterungen gebieten: „Geht,“ und sie gehen — den guten aber sagen: „Kommt,“ und sie kommen. So werden wir auch unserm Diener, d. i. unserm Leib, gleichfalls Das, was zur Keuschheit und Enthaltsamkeit gehört, auftragen und er wird ohne jeden Widerspruch dienen, ohne uns ferner die entgegengesetzten Stachel der Begierde zu erregen, voll Unterthänigkeit gegen den Geist. Welches nun die Waffen dieses Hauptmannes seien, und zu welchen Kampfesübungen sie gerüstet werden, darüber laß uns die Predigt des hl. Apostels hören: 2 „Die Waffen unseres Kriegsdienstes,“ sagt er, „sind nicht fleischliche, sondern mächtig für Gott.“ Er sagt also, welcher Art sie seien, nemlich nicht fleischlich und schwach, sondern geistig und stark für Gott. Dann legt er folgerichtig nahe, zu welchen Kämpfen sie zu brauchen seien. „Zur Zerstörung fester Bollwerke, indem wir die Gedanken reinigen und jede Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntniß Gottes, und indem wir gefangen nehmen jeden Verstand für den Gehorsam Christi und bereit sind, jeden Ungehorsam zu strafen, nachdem euer Gehorsam vollständig geworden sein wird.“ Dieß alles einzeln durchzugehen, wie es nöthig wäre, gehört für eine andere Zeit. Ich will euch nur die Arten und Eigenthümlichkeiten der Waffen darlegen, mit denen auch wir, wenn wir wollen, die Kämpfe S. a477 des Herrn durchfechten und unter den evangelischen Centurionen Kriegsdienst leisten müssen, indem wir immer gerüstet einhergehen. „Nehmet,“ sagt er, „den Schild des Glaubens,“ an welchem ihr alle die feurigen Geschoße des Erzbösewichts könnet auslöschen lassen. Also der Glaube ist jener Schild, welcher die glühendsten Pfeile der Begierden auffängt und sie durch die Furcht vor dem künftigen Gericht und durch den Glauben an das himmlische Reich vernichtet. „Und den Panzer,“ sagt er, „der Liebe.“ Sie ist es nemlich, welche die edlen Theile unserer Brust umgibt und schützt und sich stemmend gegen die tödtlichen Wunden der Verwirrungen die feindlichen Stöße abprallen und die Geschoße des Teufels nicht bis zu unserm innern Menschen gelangen läßt. Denn Alles erträgt, Alles leidet sie, Alles hält sie aus. Und „als Helm, die Hoffnung des Heils.“ Der Helm ist der Schutz des Hauptes. Weil also unser Haupt Christus ist, müssen wir es immer durch die Hoffnung auf die künftigen Güter, wie durch einen unverletzlichen Helm in allen Versuchungen und Verfolgungen schützen und insbesondere seinen Glauben unverletzt und rein bewahren. Denn wenn Einer an andern Gliedern verstümmelt ist, so kann er doch noch weiter leben, wenn er auch schwach ist. Ohne das Haupt aber ist Keinem mehr eine, wenn auch noch so kurze Lebensdauer gegönnt. „Und das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist.“ „Denn es ist durchdringender als jedes zweischneidige Schwert und reicht bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Fugen und Mark und entscheidet über Gedanken und Absichten des Herzens“ — trennend und abreissend, was es immer in uns Fleischliches und Irdisches findet. Wer immer mit diesen Waffen gerüstet ist, der wird, da er gegen feindliche Geschoße und Vernichtung immer geschützt ist, nicht wie ein Gefangener und Unterworfener in den Fesseln der Beutelustigen fortgeführt in das feindliche Land der Gedanken und wird nicht vom Propheten hören: „Warum bist du alt geworden im fremden Land?“ sondern wie triumphirend und siegreich wird er in jenem Gebiete der Gedanken stehen, S. a478 in welchem er will. Willst du nun aber die Stärke und Tapferkeit dieses Hauptmannes, mit denen er diese genannten Waffen trägt, die nicht fleischlich sind, sondern mächtig für Gott, erkennen? Höre den König selbst, der die tapfern Männer zum geistigen Kampfe sammelt, wodurch er sie als erwählt kennzeichne und bewähre. 3 „Der Schwache,“ sagt er, „spreche: Tapfer bin ich — und wer geduldig ist, der sei Streiter.“ Seht ihr also, daß nur die Schwachen und Geduldigen die Kämpfe Gottes ausfechten können? Ohne Zweifel in jener Schwäche, in der dieser unser evangelischer Hauptmann gegründet war, da er mit Zuversicht sprach: 4 „Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.“ Und wieder: „Die Kraft wird in der Schwäche vollendet.“ Von dieser Schwäche sagt einer der Propheten: 5 „Wer schwach ist unter euch, wird (so stark) sein wie das Haus Davids.“ Auch der Geduldige wird diese Kämpfe führen, nämlich jene Geduld, von der es heißt: 6 „Die Geduld ist euch nothwendig, damit ihr den Willen Gottes thuet und die Belohnung empfanget.“
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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
5.
La perfection d'une âme sous ce rapport est admirablement figurée par le centurion de l'Évangile Sa vertu et sa constance ne lui font pas accepter toutes les pensées qui se présentent; mais il les juge pour admettre les bonnes, et chasser les mauvaises. « Moi, dit-il, je suis un homme soumis à l'obéissance et j'ai des soldats sous moi. Je dis à l'un : Allez , et il va ; à l'autre: Venez, et il vient, et à mon serviteur : Fais ceci, et il le fait. » (S. Matth., VIII, 9.) Si, à son exemple, nous combattons courageusement les tentations et les vices, nous pourrons les soumettre à notre volonté, éteindre dans notre chair les passions qui nous tourmentent, et vaincre par la raison cette foule de pensées qui l'agitent. Nous chasserons de notre âme, par la vertu de la croix du Sauveur, ces armées d'ennemis qui nous font une guerre si cruelle, et nous obtiendrons cette puissance du centurion que Moïse désigne mystérieusement dans l'Exode : «Établissez des officiers qui commandent à mille hommes, à cent, à cinquante et à dix. » (Exod., XVIII, 21.)
Lorsque nous serons parvenus à un état si élevé, nous aurons le pouvoir et la vertu de commander à nos pensées. Nous ne nous laisserons pas entraîner à celles qui nous déplaisent, et nous pourrons nous arrêter et nous fixer à celles qui réjouissent nos âmes. Nous dirons aux mauvaises : Allez, et elles s'en iront; nous dirons aux bonnes: Venez, et elles viendront. Nous commanderons à notre serviteur, c'est-à-dire à notre corps, de garder la continence et la chasteté, et il nous obéira sans résistance; il nous servira fidèlement sans exciter en nous les mouvements de la concupiscence. Écoutez l'Apôtre nous dire quels sont les armes et les combats de ce centurion : « Les armes de notre milice ne sont pas charnelles, mais elles sont puissantes en Dieu.» Il dit ce qu'elles sont; elles ne sont pas charnelles et faibles, mais spirituelles et puissantes par la force de Dieu ; puis il indique à quels combats on les emploie pour renverser les remparts, détruire les pensées et toutes les hauteurs qui s'élèvent contre la science de Dieu, captiver toute intelligence sous l'obéissance du Christ, en punissant toute révolte lorsque nous aurons accompli ce qu'il demande de nous. (II Cor., X, 4.)
Nous aurons à examiner toutes ces choses en détail, mais dans un autre moment. Je vais seulement vous expliquer le genre et les propriétés des armes que nous devons prendre , si nous voulons, comme des centurions de l'Évangile , combattre les combats du Seigneur : « Prenez, dit l'Apôtre, le bouclier de la foi pour éteindre les traits enflammés de l'ennemi. » Ainsi la foi est un bouclier qui reçoit les traits ardents de la concupiscence, et qui les repousse par la crainte du jugement et par la pensée du ciel. « Prenez, dit saint Paul, la cuirasse de la charité. » (Éph., VI,16.) C'est elle qui entoure et protége notre poitrine et les organes de la vie; c'est elle qui nous préserve des blessures mortelles, en ne laissant pas les traits du démon atteindre l'homme intérieur, car elle supporte tout avec patience et résignation. (I Cor., XIII, 7.) Prenez le casque de l'espérance; le casque est la défense de la tête.
Le Christ est notre tête, notre chef. C'est cette tête que nous devons toujours défendre par l'espérance des biens futurs comme avec un casque inaltérable, dans toutes les tentations et les persécutions, sans jamais laisser faiblir et altérer notre foi. Nous pouvons perdre les autres membres et conserver la vie ; mais sans la tête , il est impossible de vivre. « Recevez le glaive de l'Esprit, qui est la parole de Dieu. » (Éph., VI, 17.) « Ce glaive pénètre mieux qu'une épée à deux tranchants dans les profondeurs de l'âme et de l'esprit, dans les jointures et la moelle, et elle discerne les pensées et les mouvements du coeur » (Hébr., IV, 12), divisant et retranchant tout ce qu'elle trouve en nous de terrestre et de charnel. Quiconque est muni de ces armes peut toujours se défendre contre les traits de l'ennemi. Il ne se laissera pas vaincre et emmener captif dans la région des pensées mauvaises, et il n'entendra pas ce reproche du Prophète. a Pourquoi avez-vous vieilli sur la terre étrangère?» (Bar., III, 11.) Mais toujours vainqueur et triomphant, il choisira le pays, c'est-à-dire les pensées où il voudra s'arrêter.
Voulez-vous connaître la force principale de ce centurion, revêtu de ces armes qui ne viennent pas de la chair, mais de la puissance de Dieu? écoutez le Roi tout-puissant qui appelle les hommes de coeur à cette milice spirituelle, et qui choisit et marque les élus : « Que le faible dise : Je suis fort, et que le patient combatte. » (Joël, III, 10.) Vous voyez qu'il n'y a que les faibles et les patients qui puissent combattre les combats du Seigneur.
C'était de cette faiblesse que parlait saint Paul, le centurion par excellence : « Quand je suis faible, c'est alors que je suis fort; car la vertu se perfectionne dans la faiblesse. » (II Cor., XII, 10.) Un des prophètes parlait ainsi de cette faiblesse, lorsqu'il disait : « Celui d'entre vous qui est faible sera comme la maison de David, et c'est le patient qui soutiendra les combats » (Zach., XII); et il est dit de cette patience : « La patience vous est nécessaire, afin qu'en accomplissant la volonté de Dieu, vous receviez la récompense. » (Hébr., X, 36.)