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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
8. Von der vierten Art der Mönche.
In der That gibt es auch eine vierte Art von Mönchen, die wir vor Kurzem unter Solchen entstehen sahen, welche sich mit dem Aussehen und der Nachahmung der Anachoreten schmeicheln. Sie scheinen Anfangs mit irgend welchem kurzen Eifer die Vollkommenheit des Klosters zu suchen, aber bald werden sie lau, und da sie die alten Sitten und Laster nicht ausschneiden und das Joch der Demuth und Geduld nicht länger tragen wollen, auch sich darüber ärgern, den Befehlen der Väter unterworfen zu sein, so suchen sie sich abgesonderte Zellen, und verlangen einsam zu weilen, damit sie so von Niemandem gereizt für geduldig, sanft und demüthig von den Menschen können gehalten werden. Diese Lebensweise oder vielmehr diese Lauheit läßt Diejenigen, welche sie einmal angesteckt hat, nie zur Vollkommenheit gelangen. Denn auf diese Weise werden ihre Laster nicht nur nicht abgethan, sondern sie gedeihen zu noch Schlechtem, da sie von Niemandem gereizt werden, und nun die Schlange dem Kranken mit ihrem tödlichen und innerlichen Gifte, je mehr es verheimlicht wird, die unheilbare Krankheit um so tiefer hineinsenkt. Freilich aus Scheu vor der einsamen Zelle wird es Keiner S. b225 wagen, den Einsiedler der Laster zu beschuldigen, welche dieser lieber ungekannt wissen will als geheilt. Aber die Tugenden werden nicht durch Verbergung der Laster, sondern durch ihre Bekämpfung erzeugt. 1
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Der Abt führt diese Mönchsart ohne Namen an, und Alardus Gazäus meint nun, es seien dieselben Mönche, welche der hl. Benedikt Gyrovagen (Umherläufer) und der hl. Augustin (Pf. 132) Circumcellianer nennt, die also circum cellas, in den Zellen, umherziehen. Auch der hl, Basilius (Constit. monast. cap. 9) redet von Solchen, die so unstät leben und unter dem Vorwande der Liebe immer umherlaufen. Von all Dem finden wir in der obigen Schilderung das Gegentheil. Entweder ist sie nicht vollständig, oder wir haben es hier doch mit noch einer andern Art zu thun als den Gyrovagen. ↩
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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
8.
Il s'est élevé aussi, depuis quelque temps, une quatrième sorte de religieux, qui se parent du nom et de l'apparence des anachorètes. Ils avaient d'abord, dans leur première ferveur, cherché la perfection dans les monastères; mais comme ils se sont relâchés, ils renoncent à corriger leurs défauts et leurs habitudes, et ne veulent plus porter le joug de la patience et de l'humilité, en obéissant à un supérieur. Ils demandent des cellules séparées pour y vivre solitaires, afin de pouvoir, en s'isolant ainsi, passer pour être patients, doux et humbles aux yeux des hommes. Ce moyen ou plutôt ce relâchement qui les perd , ne leur permettra jamais d'atteindre la perfection; car au lieu de corriger leurs défauts, ils les augmentent. Personne ne les contredit, et le poison mortel qui se cache en eux y pénètre davantage , et leur cause une maladie incurable. Le respect qu'on a pour les solitaires, fait qu'on n'ose pas les reprendre de ces défauts qu'ils aiment mieux cacher que corriger. La vertu cependant ne s'acquiert pas en dissimulant les vices, mais en en triomphant.