20. Daß die feindlichen Gewalten nicht von gleicher Kraft sind, und daß die Macht zu versuchen nicht ihrer Willkür anheimgestellt ist.
Auch darüber dürfen wir nicht in Unwissenheit sein, daß nicht alle von gleicher Wildheit und Gier, aber auch nicht von gleicher Kraft und Bosheit sind. Mit den Anfängern nun und Schwachen messen sich nur schwächere Geister im Kampfe, und erst wenn diese geistigen Bosheiten überwunden sind, folgt immer stufenweise für den Streiter Christi ein stärkerer Kampf. Im Vergleich nemlich zu den Kräften und dem Fortschritt des Menschen wächst auch die Schwere des Streites. Denn keineswegs würde irgend ein Heiliger im Stande sein, die Bosheit solcher und so großer Feinde auszuhalten oder den Nachstellungen dersel- S. a490 ben zu begegnen oder auch ihre Grausamkeit und Wildheit zu ertragen, wenn nicht unserm Kampfe der gütigste Schiedsrichter und Kampfmeister Christus vorstehen, die Kräfte der Kämpfenden ausgleichen, die unmäßigen Angriffe Jener zurückweisen und zügeln und überhaupt zugleich mit der Versuchung den Ausweg schaffen würde, daß wir sie ertragen können.