10. Kap. Man darf Gott auch noch andere Bitten und Gebete vortragen.
Doch weil der Herr die menschlichen Bedürfnisse voraussieht, sagt er nach Mitteilung der Gebetsanweisung, wie beiseite, noch: „Bittet, und ihr werdet erhalten“1, und weil es Dinge gibt, welche je nach der bedrängten Lage eines jeden erbeten werden, so hat man, nachdem man die rechtmäßige und gewöhnliche Gebetsform gleichsam als Fundament der hinzukommenden Wünsche vorausgeschickt hat, ein Recht, Bitten gleichsam noch darauf zu bauen, immer jedoch eingedenk dessen, was vorgeschrieben ist.
-
Matth. 7,7; Luk. 11,9. ↩