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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Tertia Pars
Quaestio 16

Neunter Artikel. Es ist falsch zu sagen: Dieser Mensch, Christus, hat angefangen zu sein.

a) Dies wäre ganz der Wahrheit gemäß, wenn man so behauptete.
Denn: I. Augustin sagt (ad Joan. tract. 103.): „Bevor die Welt war oder
wir waren; bevor war der Mittler zwischen Gott und den Menschen, Christus
Jesus.“ Daraus geht hervor, daß dieser Mensch, Christus, angefangen hat
zu sein. II. Christus fing an, Mensch zu sein. Also fing Er an, schlechthin
zu sein. III. „Dieser Mensch“ schließt ein das Fürsichbestehende, die Person
in der menschlichen Natur. Christus aber war nicht immer Person in der
menschlichen Natur. Also dieser Mensch Christus fing an, zu sein. Auf der anderen Seite heißt es Hebr. ult.: „Jesus Christus gestern und heute; Er auch in Ewigkeit.

b) Ich antworte, es dürfe ohne Zusatz nicht gesagt werden: „Jener
Mensch, Christus, fing an zu sein“ aus zwei Gründen: 1. Dieser Satz ist
schlechthin falsch gemäß dem katholischen Glauben, nach welchem wir eineeinzige Person in Christo annehmen. Also mit dem Ausdrucke: „Jener Mensch“ wird die ewige Person des Wortes bezeichnet, die nie angefangen hat zu sein. Denn mit dem Worte „Mensch“, das als Subjekt steht, kennzeichnen wir nicht die Natur, sondern die Person (Art. 7 ad IV.). 2. Wäre der Satz auch richtig, so müßte er vermieden werden wegen der Irrlehre des Arius, der dem Sohne Gottes als solchem zuschrieb, angefangen zu haben.

c) I. Diese Stelle ist zu verstehen mit dem stillschweigenden Zusätze: gemäß der menschlichen Natur. II. Dieses Wort: „fing an“ enthält nicht in sich den Beweis, der
vom Niedrigeren, Beschränkteren auf das Höhere, das Allgemeinere hin schließt.
Denn es ist dies keine Folgerung: Dies fing an, weiß zu sein; also fing
es an, farbig zu sein. Und dies ist deshalb der Fall, weil das Anfangen
besagt das Sein jetzt und nicht ein Sein vorher. Es ist dies keine Folge:
Dies war vorher nicht weiß; also war es vorher nicht farbig. Schlechthin
oder einfach, im allgemeinen sein steht aber höher wie, Mensch zu sein. Also
folgt dies nicht: Christus fing an, Mensch zu sein; also fing Er überhaupt
an, zu sein. III. Dieser Name „Mensch“ für Christus mag immerhin die menschliche Natur bezeichnen, die anfing zu sein; aber er steht im Satze für die
Person, also für den Sohn Gottes, der nicht anfing zu sein. Sonach ist dieser
Satz falsch: „Der Mensch Christus fing an, zu sein;“ — dieser andere aber
ist richtig: „Christus fing an, Mensch zu sein.“ Denn im letzteren steht
„Mensch“ für das Prädikat und wird somit auf die Natur des Menschen
bezogen (vgl. Art. 7.).

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