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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Tertia Pars
Quaestio 48

Erster Artikel. Christi Leiden hat voll verdient das menschliche Heil.

a) Dem widerspricht Folgendes: I. Das Princip des Leidens ist nicht in uns. Niemand aber verdient oder wird gelobt wegen etwas, dessen Princip und Grund nicht in
ihm ist. Also hat das Leiden nicht in der Weise des Verdienens unser
Heil bewirkt. II. Christus hat von Anfang seiner Empfängnis an für Sich und
für uns verdient (Kap. 9, Art. 4.; Kap. 34, Art. 3.). Also brauchte Er
das Nämliche nicht wieder zu verdienen durch sein Leiden. III. Die Wurzel des Verdienstes ist die heilige Liebe, die bei Christo
im Leiden nicht größer war als vorher. Auf der anderen Seite sagt Augustin zu Phil. 2 (propter quod): „Die Demut des Leidens ist das Verdienst der Herrlichkeit; die Herrlichkeit ist der Demut Lohn“ (tract. 104. in Joan.). Jesus ist aber nicht nur in Sich verherrlicht worden, sondern auch in den gläubigen; wie Er selbst sagt (Joh. 17.). Also hat sein Leiden verdient unsere Herrlichkeit.

b) Ich antworte; Christo sei (Kap. 8.) Gnade gegeben worden nicht nur als einer einzelnen Person, sondern als dem Haupte der Kirche, damit die Gnade überfließe auf die Glieder. Also verhalten sich die Werke Christi so zu Ihm und zu seinen Gliedern, wie die Werke eines anderen Menschen im Stande der Gnade sich verhalten zu diesem Menschen. Offenbar aber verdient wer „wegen der Gerechtigkeit Verfolgung leidet“ und im Stande der Gnade ist (Matth. 5.) für sich selbst das ewige Heil. Also hat durch sein Leiden Christus für Sich selbst und für die anderen das ewige Heil verdient.

c) I. Leiden an sich ist nicht verdienstvoll. Aber leiden aus freiem Willen, aus Liebe, ist verdienstvoll; denn das Princip ist davon im Innern. II. Christus von seiner Seite aus verdiente uns das Heil vom
ersten Augenblicke seiner Empfängnis an. Aber von unserer Seite her
bestanden für unser Heil Hindernisse, die uns abhielten, die Wirkung der
vorhergehenden Verdienste zu erfassen; und danach „mußte Christus leiden“
(Kap. 46, Art. 3.). III. Das Leiden Christi hatte eine besondere Wirkung, welche die vorhergehenden Verdienste in Christo nicht besaßen; — nicht auf Grund
der größeren heiligen Liebe, sondern wegen der objektiven Art dieses Werkes
des Leidens; und die betreffende Wirkung entsprach dieser Art (Kap. 46.
Art. 3 und 4.).

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