7.
Man brachte auch den tapferen Aitillâhâ vor ihn. Der Môpêt sprach: „Bete die Sonne an, trink Blut, nimm ein Weib, vollbringe den Befehl des Königs und du entrinnst der Folter und dem dir bestimmten Tode.„ Aitillâhâ rief: „Besser ist mir, zu sterben, um in Ewigkeit zu leben, als zu leben, um in Ewigkeit zu sterben. Trink du Blut; denn du bist ein gieriger Hund. Bete du die Sonne an; denn du bist blinden Herzens und siehst nicht das herrliche Licht, das in der Schöpfung aufging und dessen Verkündigung an alle Grenzen der Welt drang.“ Der Gottlose preßte seinen bitteren Grimm in sich zusammen und sprach: „Ο du, der du vom Leben zum Tod fliehst, wer wird dir deine Erklärung glauben, so daß er das Leben hasse und den Tod liebe, außer Schwachsinnige wie ihr?„ Der Heilige sprach: „Nenne dich selbst und deine irrenden Glaubensgenossen schwachsinnig. Denn ihr kennt die Wahrheit nicht. Unser Lehrer hat uns geschrieben1, das Leben zu lieben, das ihr Tod nennt und den Tod zu hassen, den ihr Leben nennt.“ Da wurde der Gottlose von großem Zorn erfüllt und befahl, die Hände des Seligen unter seine Knie zu binden und ein dickes Holz über seinen Oberarmen und unter seinen Oberschenkeln durchzuführen 2, und je sechs Männer traten auf beiden Seiten auf das Holz, eine harte, erbarmungslose Marter, und sie begannen, ihn schrecklich zu geißeln eine lange Zeit. Denn er schmähte den Môpêt, nannte ihn unrein, schmutzig, Blut leckend wie ein Hund, einen frechen Raben, der sich auf Leichen niederläßt. Der Gottlose knirschte mit den Zähnen ergrimmt über die Schlagenden: „Warum wird er nicht gepeinigt, daß er nicht reden kann?" In dieser Qual lösten sich seine Knochen S. 122 und seine Gelenke wurden auseinander gerissen, so daß man ihn forttrug und zu seinen Gefährten in das Gefängnis brachte.
