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Barnabas (Lightfoot)
10.
1. Ὅτι δὲ Μωϋσῆς εἶπεν· Οὐ φάγεσθε χοῖρονοὔτε ἀετὸν οὔτε ὀξύπτερον οὔτε κόρακα οὔτεπάντα ἰχθύν, ὃς οὐκ ἔχει λεπίδα ἐν ἑαυτῷ, τρίαἔλαβεν ἐν τῇ συνέσει δόγματα. 2. πέρας γέ τοι1 λέγει αὐτοῖς ἐν τῷ Δευτερονομίῳ· Καὶ διαθήσομαιπρὸς τὸν λαὸν τοῦτον τὰ δικαιώματά μου.ἄρα οὖν οὐκ ἔστιν ἐντολὴ θεοῦ τὸ μὴ τρώγειν,Μωϋσῆς δὲ ἐν πνεύματι ἐλάλησεν. 3. τὸ οὖνχοιρίον πρὸς τοῦτο εἶπεν· οὐ κολληθήσῃ φησίν,ἀνθρώποις τοιούτοις, οἵτινές εἰσιν ὅμοιοι χοίρων·2 τουτέστιν ὅταν σπαταλῶσιν, ἐπιλανθάνονται τοῦκυρίου, ὅταν δὲ ὑστεροῦνται, ἐπιγινώσκουσιν τὸνκύριον, ὡς καὶ ὁ χοῖρος ὅταν τρώγει τὸν κύριον οὐκοἶδεν, ὅταν δὲ πεινᾷ κραυγάζει, καὶ λαβὼν πάλιν3 σιωπᾷ. 4. Οὐδὲ φάγῃ τὸν ἀετὸν οὐδὲ τὸν ὀξύπτερονοὐδὲ τὸν ἰκτῖνα οὐδὲ τὸν κόρακα· οὐ μή, φησίν,κολληθήσῃ οὐδὲ ὁμοιωθήσῃ ἀνθρώποις τοιούτοις,οἵτινες οὐκ οἴδασιν διὰ κόπου καὶ ἱδρῶτος πορίζεινἑαυτοῖς τὴν τροφήν, ἀλλὰ ἁρπάζουσιν τὰἀλλότρια ἐν ἀνομίᾳ αὐτῶν καὶ ἐπιτηροῦσιν ὡς ἐνἀκεραιοσύνῃ περιπατοῦντες καὶ περιβλέπονται,τίνα ἐκδύσωσιν διὰ τὴν πλεονεξίαν, ὡς καὶ τὰὄρνεα ταῦτα μόνα ἑαυτοῖς οὐ προίζει τὴν τροφήν,ἀλλὰ ἀργὰ καθήμενα ἐκζητεῖ, πῶς ἀλλοτρίαςσάρκας καταφάγῃ, ὄντα λοιμὰ τῇ πονηρίᾳ αὐτῶν.4 5. Καὶ οὐ φάγῃ, φησίν, σμύραιναν οὐδὲ πολύποδαοὐδὲ σηπίαν· οὐ μή, φησίν, ὁμοιωθήσῃκολλώμενος5 ἀνθρώποις τοιούτοις, οἵτινες εἰς τέλος[P. 376]()εἰσὶν ἀσεβεῖς καὶ κεκριμένοι ἤδη τῷ θανάτῳ, ὡςκαὶ ταῦτα τὰ ἰχθύδια μόνα ἐπικατάρατα ἐν τῷβυθῷ νήχεται, μὴ κολυμβῶντα ὡς τὰ λοιπά,ἀλλ̓ ἐν τῇ γῇ κάτω τοῦ βυθοῦ κατοικεῖ. 6. ἀλλὰ6 καὶ τὸν δασύποδα οὐ φάγῃ. πρὸς τί; οὐ μὴγένῃ, φησίν, παιδοφθόρος οὐδὲ ὁμοιωθήσῃ τοῖςτοιούτοις, ὅτι ὁ λαγωὸς κατ̓ ἐνιαυτὸν πλεονεκτεῖτὴν ἀφόδευσιν· ὅσα γὰρ ἔτη ζῇ, τοσαύτας ἔχειτρύπας. 7. ἀλλὰ οὐδὲ τὴν ὕαιναν φάγῃ· οὐ μή,φησίν, γένῃ μοιχὸς οὐδὲ φθορεὺς οὐδὲ ὁμοιωθήσῃτοῖς τοιούτοις. πρὸς τί; ὅτι τὸ ζῷον τοῦτο παρἐνιαυτὸν ἀλλάσσει τὴν φύσιν καὶ ποτὲ μὲν ἄρρεν,7 ποτὲ δὲ θῆλυ γίνεται. 8. ἀλλὰ καὶ τὴν γαλῆνἐμίσησεν καλῶς. οὐ μή, φησίν, γενηθῇς τοιοῦτος,οἵους ἀκούομεν ἀνομίαν ποιοῦντας ἐν τῷ στόματιδἰ ἀκαθαρσίαν, οὐδὲ κολληθήσῃ ταῖς ἀκαθάρτοιςταῖς τὴν ἀνομίαν ποιούσαις ἐν τῷ στόματι. τὸγὰρ ζῷον τοῦτο τῷ στόματι κύει. 9. περὶ μὲντῶν βρωμάτων λαβὼν Μωϋσῆς τρία δόγματαοὕτως ἐν πνεύματι ἐλάλησεν· οἱ δὲ κατ̓ ἐπιθυμίαντῆς σαρκὸς ὡς περὶ βρώσεως προσεδέξαντο. 10. λαμβάνει δὲ τῶν αὐτῶν τριῶν δογμάτων γνῶσιν8 Δαυείδ καὶ λέγει· Μακάριος ἀνήρ, ὃς οὐκἐπορεύθη ἐν βουλῇ ἀσεβῶν, καθὼς καὶ οἱ ἰχθύεςπορεύονται ἐν σκότει εἰς τὰ βάθη· καὶ ἐν ὁδῷἁμαρτωλῶν οὐκ ἔστη, καθὼς οἱ δοκοῦντες φοβεῖσθαιτὸν κύριον ἁμαρτάνουσιν ὡς ὁ χοῖρος, καὶἐπὶ καθέδραν λοιμῶν οὐκ ἐκάθισεν, καθὼς τὰπετεινὰ καθήμενα εἰς ἁρπαγήν. ἔχετε τελείωςP. 378 καὶ περὶ τῆς βρώσεως. 11. πάλιν λέγει Μωϋσῆς·9 Φάγεσθε πᾶν διχηλοῦν καὶ μαρυκώμενον. τί λέγει;ὅτι τὴν τροφὴν λαμβάνων οἶδεν τὸν τρέφοντα αὐτὸνκαὶ ἐπ̓ αὐτῷ ἀναπαυόμενος εὐφραίνεσθαι δοκεῖ.καλῶς εἶπεν βλέπων τὴν ἐντολήν. τί οὖν λέγει;κολλᾶσθε μετὰ τῶν φοβουμένων τὸν κύριον, μετὰτῶν μελετώντων ὃ ἔλαβον διάσταλμα ῥήματος ἐντῇ καρδίᾳ, μετὰ τῶν λαλούντων τὰ διδαιώματακυρίου καὶ τηρούντων, μετὰ τῶν εἰδότων, ὅτι ἡμελέτη ἐστὶν ἔργον εὐφροσύνης, καὶ ἀναμαρυκωμένωντὸν λόγον κυρίου. τί δὲ τὸ διχηλοῦν; ὅτιὁ δίκαιος καὶ ἐν τούτῳ τῷ κόσμῳ περιπατεῖ καὶτὸν ἅγιον αἰῶνα ἐκδέχεται. βλέπετε, πῶς ἐνομοθέτησενΜωϋσῆς καλῶς. 12. ἀλλὰ πόθεν ἐκείνοιςταῦτα νοῆσαι ἢ συνιέναι; ἡμεῖς δὲ δικαίως νοήσαντεςτὰς ἐντολὰς λαλοῦμεν, ὡς ἠθέλησεν ὁκύριος. διὰ τοῦτο περιέτεμεν τὰς ἀκοὰς ἡμῶν καὶτὰς καρδίας, ἵνα συνιῶμεν ταῦτα.
Übersetzung
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Barnabasbrief (BKV)
10. Kap. Die Speisegebote sind symbolisch aufzufassen.
1. Wenn aber Moses gesagt hat: „Ihr sollet das Schwein nicht essen, noch Adler, noch Habicht, noch Raben, noch einen Fisch, der keine Schuppen an sich hat“1, so hat er damit in geistigem Sinne drei Lehren gegeben. 2. Ferner sagt er ihnen im Deuteronomium: „Und ich werde diesem Volke meine Satzungen darlegen“2. Es ist also nicht ein (wirkliches) Gebot Gottes, nicht zu essen, Moses hat vielmehr im geistigen Sinn gesprochen. 3. Das Schwein nun nannte er in diesem Sinne: der Mensch soll nicht verkehren mit Leuten. die den Schweinen ähnlich sind; denn wenn sie in Fülle haben, vergessen sie den Herrn, wenn sie aber Mangel haben, anerkennen sie den Herrn, genau wie das Schwein; solange es zu fressen hat, kennt es seinen Herrn nicht; wenn es aber Hunger leidet, dann raunzt es, und sobald es (Futter) bekommen hat, schweigt es wieder. 4. „Auch sollst du nicht essen“, sagt er, „den Adler, den Habicht, den Geier, den Raben“3. Er will sagen: Verkehre nicht mit solchen und sei ihnen nicht ähnlich, die nicht wissen, mit Mühe und Schweiß sich das Brot zu verdienen, sondern die in ihrer Gesetzwidrigkeit Fremdes rauben, die zwar scheinbar in Unschuld einhergehen, dabei aber spähen und umschauen, wen sie ausziehen könnten in ihrer Habsucht, genau wie nur diese Vögel sich ihre Nahrung nicht erwerben, sondern müßig sitzend darauf ausgehen, wie sie fremdes Fleisch verzehren können, eine wahre Pest durch ihre Schlechtigkeit. 5. „Auch sollst du nicht essen den S. 91 Meeraal, den Polypen, den Tintenfisch“4; er will sagen, du sollst durch deinen Verkehr nicht ähnlich werden solchen Leuten, die gottlos sind bis zum äußersten und jetzt schon dem Tode geweiht, genau wie diese Fischarten allein dazu verflucht sind, in der Meerestiefe zu schwimmen, und nicht bloß untertauchen wie die übrigen, sondern tief unten auf dem Meeresgrund hausen. 6. Aber auch den Hasen sollst du nicht essen5. Weshalb? Er will sagen, du sollst kein Knabenschänder werden noch solchen ähnlich werden, weil der Hase jedes Jahr seinen After vervielfältigt; denn so viele Jahre er lebt, so viele Öffnungen hat er. 7. Aber auch die Hyäne sollst du nicht essen6. Er will sagen, du sollst kein Ehebrecher oder Knabenschänder oder etwas Derartiges werden. Weshalb? Weil dieses Tier jedjährlich sein Geschlecht ändert und bald männlich, bald weiblich wird. 8. Aber auch das Wiesel7verfolgt sein Hass mit gutem Grunde; er will sagen, du sollst nicht werden wie Leute, von denen man hört, dass sie aus Lasterhaftigkeit mit dem Munde Unzucht treiben, und du sollst nicht mit den verdorbenen Weibern verkehren, die mit ihrem Munde das Böse tun; denn dieses Tier wird durch den Mund schwanger. 9. Nachdem Moses die drei Lehrpunkte empfangen hatte, hat er über die Speisen im geistigen Sinne so gesprochen; sie aber haben es nach der Begierlichkeit ihres Fleisches so verstanden, als rede er wirklich vom Essen. 10. Von denselben drei Lehrpunkten bekam auch David das rechte Verständnis, und er sprach ähnlich: „Glückselig der Mann, der nicht wandelte im Rate der Gottlosen“, wie auch die Fische in der Finsternis der Tiefe wandeln, „und nicht betrat den Weg der Sünder“, wie die, die scheinbar den Herrn fürchten, aber sich vergehen gleich dem Schweine, „und sich nicht setzte auf den Stuhl der Gottlosen“8(https://bkv.unifr.ch/works/103/versions/116/scans/wörtlich: der Pest), wie die Vögel, die da sitzen, um zu rauben. Auch über das Speisegesetz seid S. 92 ihr nun vollkommen unterrichtet. 11. Wiederum sagt Moses: „Essen dürft ihr alle Zweihufer und Wiederkäuer“9. Was bedeutet dies? Weil (diese Tiere), wenn sie ihr Futter bekommen, ihren Ernährer kennen, und wenn sie aufhören (zu fressen), sich über ihn zu freuen scheinen. Trefflich hat er also gesprochen mit Rücksicht auf das Gebot. Was sagt er nun? Verkehret mit den Gottesfürchtigen, mit denen, die nachdenken in ihren Herzen über die Bestimmung des Gesetzes, die sie empfangen haben; mit denen, die sprechen über die Satzungen des Herrn und sie beobachten, die wissen, dass das Nachsinnen ist ein Werk der Freude und die das Wort des Herrn (sozusagen) wiederkäuen. Was bedeutet aber „Zweihufer“? Dass der Gerechte sowohl auf dieser Welt wandelt als auch die selige Ewigkeit erwartet. Ihr sehet, wie trefflich Moses seine Gesetze gegeben hat. 12. Aber woher sollten jene das erkennen und verstehen? Wir aber haben die Gebote recht verstanden und reden darüber so, wie der Herr es wollte. Deshalb hat der Herr unsere Ohren und Herzen beschnitten, damit wir dieses verstehen.