1. Kap. Gruß und Freude über die Berufung. S. 76
1. Seid gegrüßt, Söhne und Töchter, im Namen des Herrn, der uns geliebt hat, in Frieden!
2. Da groß und reich sind die Anordnungen Gottes an euch, erfreuen mich gar sehr, ja über die Massen eure glücklichen und lobenswerten Erweisungen des Geistes; so sehr habt ihr empfangen die eingepflanzte Gnade des Geistesgeschenkes. 3. Deshalb beglückwünsche ich mich selbst in der Hoffnung, gerettet zu werden, weil ich wahrhaft unter euch ausgegossen sehe den Geist vom Herrn, aus der reichen Quelle an euch (gespendet); so sehr hat mich bei euch ergriffen euer mir so ersehntes Wiedersehen. 4. In dieser Überzeugung und im Bewusstsein, vieles zu verstehen, wenn ich unter euch rede, weil der Herr auf dem Wege der Gerechtigkeit mein Begleiter war, sehe ich mich erst recht gezwungen, auch meinerseits euch mehr als meine Seele zu lieben, daraufhin, weil großer Glaube und Liebe in euch wohnt wegen der „Hoffnung seines Lebens“1. 5. Indem ich nun dies bedachte, dass, wenn ich es mir euch zulieb angelegen sein lasse, ein Stück von dem, was ich empfangen, euch mitzuteilen, dass ich solchen Geistern mir selbst zum Lohne förderlich bin, habe ich mich angestrengt, einiges Wenige an euch zu senden, damit ihr (in Verbindung) mit eurem Glauben vollkommene Erkenntnis habet. 6. Dreifach nun sind die Anordnungen des Herrn: „Hoffnung des Lebens“2ist Anfang und Ende unseres Glaubens, und Gerechtigkeit ist Anfang und Ende des Gerichtes, frohe und über die Werke erfreute Liebe ist das Zeugnis der Gerechtigkeit 7. Denn kundgetan hat uns der Herr durch die Propheten das Vergangene und das Gegenwärtige, auch von der Zukunft gab er uns den Anfang zu kosten. Sehen wir nun davon Punkt für Punkt sich S. 77 verwirklichen gemäß seinem Worte, so muss unsere Furcht vor ihm immer reicher und tiefer werden. 8. Ich werde euch aber nicht wie ein Lehrer, sondern wie einer aus euch, auf einiges Wenige hinweisen, wodurch ihr in den gegenwärtigen Verhältnissen erfreut werden sollet.