13. Kap. Das Christentum ist Erbe des Alten Bundes.
S. 96 1. Wir wollen sehen, ob dieses (unser) Volk Erbe ist oder das erste, und ob der Bund für uns da ist oder für jene. 2. Höret also, was die Schrift über das Volk sagt: „Isaak betete für sein Weib Rebekka, weil sie unfruchtbar war; und sie empfing“1. Sodann: „Und Rebekka ging hinaus, um den Herrn zu fragen, und es sprach der Herr zu ihr: Zwei Stämme sind in deinem Leibe und zwei Völker in deinem Mutterschosse, und ein Volk wird das andere überholen, und das ältere wird dem jüngeren dienen“2. 3. Ihr müsst acht geben, wer der Isaak ist, wer Rebekka, und auf wen er hingewiesen, dass dieses Volk größer sein werde als jenes. 4. Und in einer anderen Weissagung spricht Jakob deutlicher zu seinem Sohn Joseph mit den Worten: „Siehe, der Herr hat mich deines Angesichtes nicht beraubt, führe her zu mir deine Söhne, damit ich sie segne“3. 5. Und er führte herzu Ephraim und Manasse, in der Absicht, dass Manasse gesegnet werde, weil er der ältere war. Joseph führte ihn nämlich an die rechte Hand seines Vaters Jakob. Jakob aber sah im Geiste ein Vorbild des kommenden Volkes. Und was sagt die Schrift? „Und Jakob kreuzte seine Hände und legte seine Rechte auf das Haupt Ephraims, des zweiten und jüngeren, und segnete ihn. Und Joseph sprach zu Jakob: Lege deine Rechte auf Manasses Haupt, weil es mein erstgeborener Sohn ist. Und Jakob sprach zu Joseph: Ich weiß es, mein Sohn, ich weiß es; aber der ältere wird dem jüngeren dienen, und dieser wird gesegnet werden“4. 6. Sehet, für wen er es bestimmt hat, dieses erste Volk zu sein und Erbe seines Bundes. 7. Wenn nun auch noch durch Abraham seiner (= dieses Volkes) Erwähnung geschah, dann haben wir das Vollmaß unserer Erkenntnis Was sagt nun der Herr dem Abraham, als es ihm zur Gerechtigkeit angerechnet wurde, dass er allein glaubte? „Siehe, ich habe dich, Abraham, S. 97 gemacht zum Stammvater der Völker, die in der Vorhaut an Gott glauben“5.
