1. Kap. Hermas bekommt ein Büchlein zum Abschreiben.
1. Als ich nach Kumä ging zu derselben Zeit wie im vorigen Jahre, dachte ich beim Gehen an die vorjährige Erscheinung, und wiederum erhob mich der Geist und führte mich an den gleichen Ort wie damals. 2. Hier angekommen, fiel ich auf die Knie, fing an zum Herrn zu beten und seinen Namen zu verherrlichen1, weil er mich für würdig gehalten und mir meine früheren Sünden geoffenbart hatte. 3. Wie ich mich dann vom Gebete erhob, sah ich mir gegenüber die ältere Frau, die ich auch im vorigen Jahre gesehen hatte, hin und her wandeln und in einem kleinen Buche lesen; und sie sprach: „Kannst du dies den Auserwählten Gottes verkünden?“ Ich erwiderte ihr: „Herrin, soviel kann mein Gedächtnis nicht behalten; gib mir das Buch zum Abschreiben!“ „Nimm es“, sagte sie, „aber gib es mir wieder zurück.“ 4. Und ich nahm es, zog mich an einen Platz auf dem Felde zurück und schrieb alles buchstäblich ab; denn Silben fand ich nicht. Als ich mit dem Abschreiben der Buchstaben des Buches fertig war, wurde es mir plötzlich aus der Hand gerissen; von wem, sah ich nicht.
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Ps 85:9; 2 Thess 1:12. ↩