Übersetzung
ausblenden
Gegen Celsus (BKV)
64.
Obgleich Jesus nur ein einziges Wesen war, so war er doch eine Mehrheit für die geistige Betrachtung und wurde nicht in gleicher Weise von allen, die ihn sehen, geschaut. Und dass er für die geistige Betrachtung eine Mehrheit war, erhellt deutlich aus folgenden Aussprüchen: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“1, und „Ich bin das Brot“2 und „Ich bin die Tür“3 und aus vielen andern. Dass er aber auch, wenn er gesehen wurde, denen, die ihn sahen, nicht in derselben Weise erschien, sondern je nach ihrer Fassungskraft verschieden, wird klar werden, wenn man erwägt, weshalb er nicht alle Apostel, sondern nur den Petrus, Jakobus und Johannes mit sich auf den hohen Berg nahm, auf dem er verklärt werden sollte, da nur sie allein imstande waren4 seine Herrlichkeit bei dieser Gelegenheit zu schauen, und fähig, auch die Erscheinung des Moses und Elias in ihrer Herrlichkeit zu erkennen und ihre Unterredung und die himmlische Stimme aus den Wolken zu hören5. Auch als Jesus vor seinem Aufstieg auf den Berg, wo nur die Jünger zu ihm traten, die er über die Seligpreisungen[^190] belehrte, am Fuße des Berges weilte und, „als es Abend geworden war“, die Kranken, die zu ihm gebracht wurden, heilte und von allen Leiden und Gebresten befreite6: da sahen wohl die Kranken, die heilende Hilfe bei ihm suchten, etwas anderes in ihm als diejenigen, die wegen ihrer Gesundheit mit ihm den Berg zu ersteigen fähig waren. Aber auch wenn er seinen Jüngern die Gleichnisse besonders erklärte, die er den außen stehenden Volksmassen mit verborgenem Sinne gesagt S. 184 hatte7, so besaßen wohl die Hörer der Auslegung der Gleichnisse ein besseres Gehör als jene, welche die Gleichnisse ohne die Auslegung hörten, und ebenso ein besseres Auge, und zwar nicht nur des Geistes, sondern, wie ich glaube, auch des Leibes. Dass er aber nicht immer als derselbe erschien, beweisen die Worte:
„Den ich küssen werde, der ist es“8, die Judas, im Begriff, Jesus zu verraten, zu den Volkshaufen sprach, die mit ihm ausgezogen waren, als ob ihn diese nicht gekannt hätten. Solches scheint mir auch der Heiland selbst anzudeuten, wenn er sagt: „Täglich war ich bei euch und lehrte im Tempel, und ihr habt mich nicht ergriffen!“9 Da wir nun von Jesus diesen Glauben haben10, dass er so groß war nicht nur nach seiner Gottheit, die in ihm war und die der großen Menge verborgen blieb, sondern auch nach seinem Leibe, der sich verwandelte, wann er wollte und vor wem er wollte, deshalb sagen wir: Alle konnten ihn sehen, ehe er „die Herrschaften und die Mächte entwaffnet hatte“11, und ehe er „der Sünde gestorben war“12; als er aber „die Herrschaften und Mächte entwaffnet“ und nichts mehr an sich hatte, was die Augen der großen Menge zu schauen vermochten, waren die nicht mehr imstande, ihn zu schauen, die ihn früher alle gesehen hatten. Wenn er also nach seiner Auferstehung von den Toten nicht allen erschien, so tat er dies, weil er auf (ihr Unvermögen) Rücksicht nahm.
Edition
ausblenden
Contra Celsum
64.
Ὁ Ἰησοῦς εἷς ὢν πλείονα τῇ ἐπινοίᾳ ἦν, καὶ τοῖς βλέπουσιν οὐχ ὁμοίως πᾶσιν ὁρώμενος. Καὶ ὅτι μὲν τῇ ἐπινοίᾳ πλείονα ἦν, καὶ σαφὲς ἐκ τοῦ «Ἐγώ εἰμι ἡ ὁδὸς καὶ ἡ ἀλήθεια καὶ ἡ ζωὴ» καὶ τοῦ «Ἐγώ εἰμι ὁ ἄρτος» καὶ τοῦ «Ἐγώ εἰμι ἡ θύρα» καὶ ἄλλων μυρίων. Ὅτι δὲ καὶ βλεπόμενος οὐχ ὡσαύτως τοῖς βλέπουσιν ἐφαίνετο, ἀλλ' ὡς ἐχώρουν οἱ βλέποντες, σαφὲς ἔσται τοῖς ἐφιστᾶσι, διὰ τί μέλλων μεταμορφοῦσθαι ἐν τῷ ὑψηλῷ ὄρει οὐδὲ τοὺς ἀποστόλους πάντας παρείληφεν ἀλλὰ μόνους τὸν Πέτρον καὶ τὸν Ἰάκωβον καὶ τὸν Ἰωάννην, ὡς μόνους χωροῦντας τὴν τότε δόξαν αὐτοῦ θεωρῆσαι, δυναμένους δὲ καὶ τοὺς ὀφθέντας ἐν δόξῃ Μωϋσέα καὶ Ἠλίαν κατανοῆσαι καὶ ἀκοῦσαι συλλαλούντων αὐτῶν καὶ τῆς ἀπὸ τῆς νεφέλης οὐρανόθεν φωνῆς. Ἐγὼ δ' οἶμαι ὅτι καὶ πρὸ τοῦ ἀναβῆναι εἰς τὸ ὄρος, ἔνθα προσῆλθον αὐτῷ μόνοι οἱ μαθηταὶ καὶ ἐδίδασκεν αὐτοὺς τὰ περὶ τῶν μακαρισμῶν, ἡνίκα κάτω που ὢν τοῦ ὄρους «ὀψίας» «γενομένης» ἐθεράπευσεν τοὺς προσελθόντας αὐτῷ, ἀπαλλάσσων πάσης νόσου καὶ πάσης μαλακίας, οὐχ ὁ αὐτὸς ἐφαίνετο τοῖς κάμνουσι καὶ δεομένοις αὐτοῦ θεραπεύοντος καὶ τοῖς διὰ τὸ ὑγιαίνειν συναναβῆναι αὐτῷ εἰς τὸ ὄρος δυνηθεῖσιν. Αλλὰ καὶ εἴπερ κατ' ἰδίαν τοῖς ἰδίοις μαθηταῖς ἐπέλυεν τὰς παραβολάς, μετ' ἐπικρύψεως τοῖς ἔξω ὄχλοις εἰρημένας, ὥσπερ ταῖς ἀκοαῖς ἦσαν κρείττους οἱ ἀκούοντες τῆς λύσεως τῶν παραβολῶν παρὰ τοὺς ἀκούοντας τῶν χωρὶς λύσεων παραβολῶν, οὕτως καὶ ταῖς ὄψεσι πάντως μὲν τῆς ψυχῆς, ἐγὼ δ' ἡγοῦμαι ὅτι καὶ τοῦ σώματος. Δηλοῖ δὲ μὴ τὸν αὐτὸν ἀεὶ φαίνεσθαι τὸ Ἰούδαν μέλλοντα αὐτὸν προδιδόναι εἰρηκέναι ὡς μὴ εἰδόσιν αὐτὸν τοῖς συναπερχομένοις αὐτῷ ὄχλοις· «Ὃν ἐὰν φιλήσω, αὐτός ἐστι.» Τοιοῦτο δ' οἶμαι καὶ αὐτὸν τὸν σωτῆρα ἐμφαίνειν διὰ τοῦ· «Καθ' ἡμέραν μεθ' ὑμῶν ἤμην ἐν τῷ ἱερῷ διδάσκων, καὶ οὐκ ἐκρατήσατέ με.» Ὡς περὶ τηλικούτου οὖν φερόμενοι ἡμεῖς τοῦ Ἰησοῦ οὐ μόνον κατὰ τὴν ἔνδον καὶ ἀποκεκρυμμένην τοῖς πολλοῖς θειότητα ἀλλὰ καὶ κατὰ τὸ μεταμορφούμενον σῶμα, ὅτ' ἐβούλετο καὶ οἷς ἐβούλετο, φαμὲν ὅτι τὸν μὲν μὴ ἀπεκδυσάμενον «τὰς ἀρχὰς καὶ τὰς ἐξουσίας» Ἰησοῦν καὶ μηδέπω ἀποθανόντα «τῇ ἁμαρτίᾳ» πάντες βλέπειν ἐχώρουν, τὸν δ' ἀπεκδυσάμενον «τὰς ἀρχὰς καὶ τὰς ἐξουσίας» καὶ μηκέτ' ἔχοντά τι χωρητὸν ὁραθῆναι τοῖς πολλοῖς οὐχ οἷοί τε ἦσαν αὐτὸν βλέπειν οἱ πρότερον αὐτὸν ἰδόντες πάντες· ὅθεν φειδόμενος αὐτῶν οὐκ ἐφαίνετο πᾶσιν ἀναστὰς ἐκ νεκρῶν.