Übersetzung
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Gegen Celsus (BKV)
54.
Wir bezeugen aber, dass wir alle Menschen in der Lehre Gottes - wenn das auch dem Celsus mißfällt - unterweisen wollen; daher geben wir „jungen Burschen“ solche Lehren, wie sie für ihr Alter passen, und zeigen „den Sklaven“, wie sie durch den Glauben eine edle Gesinnung erwerben und zum Seelenadel gelangen könne. Die Lehrer unseres Glaubens erklären es deutlich genug, dass sie „Griechen und Nichtgriechen, Weisen und Unverständigen Schuldner seien“1; sie leugnen es nicht, dass sie auch für die Seelen „der Unverständigen“ sorgen müssen, damit sie, so gut es geht, ihre Unwissenheit ablegen und nach höherer Erkenntnis streben. Hierbei mögen sie die Worte Salomos vernehmen, welcher sagt:
„Ihr Unweisen, nehmet es zu Herzen“2 und: „Wer unter euch ganz unvernünftig ist, der kehre sich zu mir; den Schwachsinnigen aber rufe ich, die Weisheit, zu: Kommet, esset mein Brot und trinket den Wein, den ich euch gemischt habe! Verlasset die Torheit, damit ihr lebt und richtet Weisheit auf in der Erkenntnis!“3. Ich könnte in dieser Sache auf die Worte des Celsus hin noch die Frage aufwerfen: Fordern etwa die Philosophen S. 267 nicht „junge Burschen“ zum Besuch ihrer Lehrvorträge auf? Ermahnen sie nicht die jungen Leute, die ein lasterhaftes Leben führen, zur Besserung? Wie aber? Wünschen sie nicht, dass „die Sklaven“ Philosophie treiben? Oder verdienen die Philosophen von unserer Seite Tadel, weil sie „Sklaven“ zur Übung der Tugend ermahnten, Pythagoras, der es so mit Zamolxis, Zeno, der es so mit Persaios gemacht, und aus der neueren Zeit jene, die den Epiktet zum Studium der Philosophie ermahnt haben? Oder ist es euch, ihr Griechen, gestattet,„junge Burschen und Sklaven und unverständige Menschen“ zum Studium der Philosophie aufzufordern, während uns, wenn wir dasselbe tun, die Menschenliebe abgesprochen wird, obwohl wir doch mit der Arznei unserer Glaubenslehre jedes vernünftige Wesen heilen und mit Gott, dem Schöpfer aller Dinge, vereinen wollen? Hiermit werden die Einwürfe, oder besser gesagt, die Verleumdungen des Celsus genügend widerlegt sein.
Edition
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Contra Celsum
54.
Ὁμολογοῦμεν δὲ πάντας ἐθέλειν παιδεῦσαι τῷ τοῦ θεοῦ, κἂν μὴ βούληται Κέλσος, λόγῳ, ὥστε καὶ μειρακίοις μεταδιδόναι τῆς ἁρμοζούσης αὐτοῖς προτροπῆς καὶ οἰκότριψιν ὑποδεικνύναι, πῶς ἐλεύθερον ἀναλαβόντες φρόνημα ἐξευγενισθεῖεν ὑπὸ τοῦ λόγου. Οἱ δὲ παρ' ἡμῖν πρεσβεύοντες τὸν χριστιανισμὸν ἱκανῶς φασιν ὀφειλέται εἶναι «Ἕλλησι καὶ βαρβάροις, σοφοῖς καὶ ἀνοήτοις»· οὐ γὰρ ἀρνοῦνται τὸ καὶ ἀνοήτων δεῖν τὰς ψυχὰς θεραπεύειν, ἵν' ὅση δύναμις ἀποτιθέμενοι τὴν ἄγνοιαν ἐπὶ τὸ συνετώτερον σπεύδωσιν, ἀκούοντες καὶ Σολομῶντος λέγοντος· «Οἱ δὲ ἄφρονες ἔνθεσθε καρδίαν» καί· «Ὅς ἐστιν ὑμῶν ἀφρονέστατος, ἐκκλινάτω πρός με, ἐνδεέσι δὲ φρενῶν παρακελεύομαι λέγουσα ἡ σοφία»· «Ἔλθετε, φάγετε τὸν ἐμὸν ἄρτον καὶ πίετε οἶνον, ὃν ἐκέρασα ὑμῖν· ἀπολείπετε ἀφροσύνην, ἵνα ζήσητε, καὶ κατορθώσατε ἐν γνώσει σύνεσιν». Εἴποιμι δ' ἂν καὶ ταῦτα διὰ τὰ ἐκκείμενα πρὸς τὸν Κέλσου λόγον· ἆρα οἱ φιλοσοφοῦντες οὐ προκαλοῦνται μειράκια ἐπὶ τὴν ἀκρόασιν; Καὶ τοὺς ἀπὸ κακίστου βίου νέους οὐ παρακαλοῦσιν ἐπὶ τὰ βελτίονα; Τί δὲ τοὺς οἰκότριβας οὐ βούλονται φιλοσοφεῖν; Ἢ καὶ ἡμεῖς μέλλομεν ἐγκαλεῖν φιλοσόφοις οἰκότριβας ἐπ' ἀρετὴν προτρεψαμένοις, Πυθαγόρᾳ μὲν τὸν Ζάμολξιν Ζήνωνι δὲ τὸν Περσαῖον καὶ χθὲς καὶ πρώην τοῖς προτρεψαμένοις Ἐπίκτητον ἐπὶ τὸ φιλοσοφεῖν; Ἢ ὑμῖν μέν, ὦ Ἕλληνες, ἔξεστι μειράκια καὶ οἰκότριβας καὶ ἀνοήτους ἀνθρώπους ἐπὶ φιλοσοφίαν καλεῖν· ἡμεῖς δὲ τοῦτο ποιοῦντες οὐ φιλανθρώπως αὐτὸ πράττομεν, τῇ ἀπὸ τοῦ λόγου ἰατρικῇ πᾶσαν λογικὴν φύσιν θεραπεῦσαι βουλόμενοι καὶ οἰκειῶσαι τῷ δημιουργήσαντι πάντα θεῷ;] Ἤρκει μὲν οὖν καὶ ταῦτα πρὸς τὰς Κέλσου λοιδορίας μᾶλλον ἢ κατηγορίας.