Übersetzung
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Gegen Celsus (BKV)
78.
Nachdem Celsus so viele Beschuldigungen wider uns erhoben hat, will er kundgeben, dass er auch noch andere vorzubringen habe, sie aber verschweige. Seine Worte lauten so: **„Diese Vorwürfe erhebe ich und andere ähnlicher Art, die ich nicht alle aufzählen will, und bemerke, dass sie gegen Gott freveln, wenn sie Drohungen ausstoßen, um schlechte Menschen durch eitle Hoffnungen zu verlocken und zu überreden, die Besseren1 zu S. 293 verachten, da es ihnen besser gehen würde, wenn sie sich von diesen fern hielten.“ Hierauf könnte man nach dem klaren Ergebnis2 der Ausbreitung des Christentums erwidern, dass durchaus nicht „schlechte Menschen“ durch die christliche Lehre „verlockt werden“, soweit es die einfältigeren und, wie es die große Menge benennen könnte, die ungebildeten Leute betrifft. Denn diese bewegt die Furcht vor den angekündigten Strafen, sich dessen zu enthalten, was unter Strafe gestellt ist, und treibt sie zu dem Vorsatz, die christliche Religion mit ganzem Herzen anzunehmen; und solche Gewalt übt der Glaube über sie, dass sie aus Furcht vor den Strafen, die in der Schrift als „ewig“ bezeichnet werden3, jede gegen sie von Menschen ersonnene Qual und den mit tausendfacher Pein verbundenen Tod gering achten. Dies dürfte wohl kein vernünftiger Mensch als die Äußerung einer schlechten Gesinnung erklären. Wie sollte denn von einer schlechten Gesinnung aus Enthaltsamkeit und Sittsamkeit oder die mitteilende und teilnehmende Liebe geübt werden? Ebenso auch nicht die Furcht vor der Gottheit, welche die Schrift als nützlich für die große Menge allen denen empfiehlt, die noch nicht imstande sind, das, was um seiner selbst willen gewählt zu werden verdient, zu erkennen und zu erwählen als das höchste Gut, das alle Verheißungen übertrifft. Dabei kann dies seiner Natur nach nicht einem Menschen zuteil werden, der ein lasterhaftes Leben gewählt hat.
Edition
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Contra Celsum
78.
Μετὰ ταῦτα τοσαῦθ' ἡμᾶς αἰτιασάμενος θέλει ἐμφῆναι ὅτι καὶ ἕτερα ἔχων λέγειν παρασιωπᾷ αὐτά. Ἔχει δ' οὕτως αὐτοῦ ἡ λέξις· Ταῦτα μὲν αἰτιῶμαι καὶ τὰ τοιαῦτα, ἵνα μὴ πάντ' ἀπαριθμῶ, καί φημι πλημμελεῖν αὐτοὺς ἐπηρεάζοντας εἰς τὸν θεόν, ἵνα πονηροὺς ἀνθρώπους ὑπάγωνται κούφαις ἐλπίσι καὶ παραπείσωσι καταφρονῆσαι τῶν κρειττόνων, ὡς, ἐὰν ἀπέχωνται αὐτῶν, ἄμεινον αὐτοῖς ἔσται. Καὶ πρὸς ταῦτα δὲ λέγοιτ' ἂν ἀπὸ τῆς περὶ τῶν προσερχομένων χριστιανισμῷ ἐναργείας ὅτι οὐ πάνυ τι πονηροὶ ὑπάγονται τῷ λόγῳ ὅσον οἱ ἁπλούστεροι καί – ὡς ἂν οἱ πολλοὶ ὀνομάσαιεν – ἄκομψοι. Οὗτοι γὰρ φόβῳ τῷ περὶ τῶν κολάσεων τῶν ἀπαγγελλομένων, κινοῦντι αὐτοὺς καὶ προτρέποντι ἐπὶ τὸ ἀπέχεσθαι τούτων, δι' ἃ αἱ κολάσεις, πειρῶνται ἐπιδιδόναι ἑαυτοὺς τῇ κατὰ χριστιανισμὸν θεοσεβείᾳ· ἐπὶ τοσοῦτον ὑπὸ τοῦ λόγου κρατούμενοι, ὡς φόβῳ τῶν κατὰ τὸν λόγον ὀνομαζομένων αἰωνίων κολάσεων πάσης τῆς παρ' ἀνθρώποις κατ' αὐτῶν ἐπινοουμένης βασάνου καὶ μετὰ μυρίων πόνων θανάτου καταφρονεῖν· ὅπερ οὐδεὶς ἂν τῶν εὖ φρονούντων φήσαι πονηρῶν προαιρέσεων ἔργον εἶναι. Πῶς δ' ἀπὸ προαιρέσεως πονηρᾶς ἐγκράτεια καὶ σωφροσύνη ἀσκεῖται ἢ τὸ μεταδοτικὸν καὶ κοινωνικόν; Ἀλλ' οὐδ' ὁ πρὸς τὸ θεῖον φόβος, ἐφ' ὃν ὡς χρήσιμον τοῖς πολλοῖς παρακαλεῖ ὁ λόγος τοὺς μηδέπω δυναμένους τὸ δι' αὑτὸ αἱρετὸν βλέπειν καὶ αἱρεῖσθαι αὐτὸ ὡς μέγιστον ἀγαθὸν καὶ ὑπὲρ πᾶσαν ἐπαγγελίαν, οὐδ' οὗτος τῷ κατὰ πονηρίαν αἱρουμένῳ ζῆν ἐγγενέσθαι πέφυκεν.