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Gegen Celsus (BKV)
57.
Dass die Menschen zuweilen wunderbare Erscheinungen haben, berichten auch griechische Schriftsteller, und zwar nicht nur solche, von denen man wohl vermuten könnte, ihre Erzählungen seien erdichtete Fabeln, sondern auch solche, die vielfach gezeigt haben, dass sie wahrhaft Philosophen seien, und dass sie die Dinge, die ihnen begegnet sind, wahrheitsgetreu erzählen. Derartiges haben wir in den Schriften des Chrysippos von Soloi gelesen und ebenso einiges bei Pythagoras, ja selbst bei Schriftstellern aus der neueren und neuesten Zeit, wie zum Beispiel in der Abhandlung des Plutarch von Chäronea Über die Seele und in dem zweiten Buche des Pythagoreers Numenios Über die Unvergänglichkeit der Seele. Wenn die Griechen und S. 514 besonders wenn die griechischen Philosophen solche Dinge erzählen, sind ihre Berichte dann nicht mit Spott und Hohn aufzunehmen, auch nicht als „Erfindungen und Märchen“ anzusehen? Wenn aber Männer, die dem allmächtigen Gott dienen und alle Schmach und Mißhandlung, ja selbst den Tod auf sich nehmen, um keine Lüge - wenn auch nur mit dem Munde - über Gott sagen zu müssen, wenn diese als Augenzeugen über Erscheinungen von Engeln berichten, soll man sie dann nicht für glaubwürdig und ihre Angaben nicht für wahrheitsgetreu halten?
Aber es ist gegen die gesunde Vernunft, in solcher Weise zu entscheiden, dass die Angaben der einen wahr, die der andern dagegen unwahr seien. Denn Leute, die nicht gern betrogen werden wollen, geben nur nach langer und sorgfältiger Forschung und Untersuchung der betreffenden Punkte mit Vorsicht und Bedacht ihr Urteil über Wunderberichte von Schriftstellern ab und erklären, dass diese hier die Wahrheit berichten, jene dort aber sich mit Lügen abgeben. Sie halten es deshalb so, weil weder alle ein Merkmal an sich tragen, an der sich ihre Glaubwürdigkeit erkennen läßt, noch alle klar und deutlich verraten, dass sie den Menschen nur „Erfindungen und Märchen“ berichtet haben. Ferner ist über die Auferstehung Jesu von den Toten auch dies zu sagen: Es darf nicht wundernehmen, wenn damals ein Engel oder ein zweiter erschienen ist, um zu verkünden, dass Jesus auferweckt sei und für das Wohl derer sorge, die zu ihrem Heil an ein solches Wunder glauben. Und mir scheint es nicht widersinnig, anzunehmen, dass, solche, die an die Auferweckung Jesu glauben und einen rechtschaffenen Wandel und die Abwendung von der Flut der Sünden als nicht zu verachtende Frucht ihres Glaubens an sich wahrnehmen lassen, stets Engel zur Seite haben, die ihnen bei ihrer Bekehrung zu Gott behilflich sind.
Edition
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Contra Celsum
57.
Παράδοξα δὲ πράγματα τοῖς ἀνθρώποις ἐπιφαίνεσθαί ποτε καὶ τῶν Ἑλλήνων ἱστόρησαν οὐ μόνον οἱ ὑπονοηθέντες ἂν ὡς μυθοποιοῦντες ἀλλὰ καὶ οἱ ἀνὰ πολὺ ἐπεδειξάμενοι γνησίως φιλοσοφεῖν καὶ φιλαλήθως ἐκτίθεσθαι τὰ εἰς αὐτοὺς φθάσαντα. Τοιαῦτα δ' ἀνέγνωμεν παρὰ τῷ Σολεῖ Χρυσίππῳ, τινὰ δὲ παρὰ Πυθαγόρᾳ, ἤδη δὲ καὶ παρά τισι τῶν νεωτέρων καὶ χθὲς καὶ πρώην γεγενημένων, ὥσπερ παρὰ τῷ Χαιρωνεῖ Πλουτάρχῳ ἐν τοῖς περὶ ψυχῆς καὶ τῷ Πυθαγορείῳ Νουμηνίῳ ἐν τῷ δευτέρῳ περὶ ἀφθαρσίας ψυχῆς. Ἢ Ἕλληνες μὲν ἐὰν τοιαῦτα διηγῶνται καὶ μάλιστα οἱ ἐν αὐτοῖς φιλοσοφοῦντες, οὐ χλεύη οὐδὲ γέλως τὰ λεγόμενα οὐδὲ πλάσματα καὶ μῦθοί εἰσιν, ἐὰν δ' οἱ τῷ θεῷ τῶν ὅλων ἀνακείμενοι καὶ ὑπὲρ τοῦ μηδὲ μέχρι φωνῆς ψεῦδος εἰπεῖν περὶ τοῦ θεοῦ πᾶσαν αἰκίαν μέχρι θανάτου ἀναδεχόμενοι ὡς ἰδόντες ἀπαγγέλλωσιν ἀγγέλων ἐπιφανείας, οὐκ ἄξιοι τοῦ πιστεύεσθαι κρίνονται οὐδὲ οἱ λόγοι αὐτῶν ἐν ἀληθέσι κατατάττονται;
Ἀλλ' οὐκ εὔλογον οὕτω κρίνειν τὰ περὶ ἀληθευόντων ἢ ψευδομένων. Οἱ γὰρ τὸ ἀνεξαπάτητον ἀσκοῦντες μετὰ πολλῆς καὶ ἀκριβοῦς ἐρεύνης καὶ ἐξετάσεως τῶν κατὰ τοὺς τόπους βράδιον καὶ ἀσφαλῶς ἀποφαίνονται περὶ τοῦ τοὺς τοιουσδὶ μὲν ἀληθεύειν τοὺς τοιουσδὶ δὲ ψεύδεσθαι ἐν οἷς ἱστοροῦσι παραδόξοις, οὔτε πάντων τὸ τοῦ πιστεύεσθαι ἄξιον ἐπιδεικνυμένων οὔτε πάντων ἐναργῶς ἀποδεικνυμένων πλάσματα καὶ μύθους τοῖς ἀνθρώποις παραδεδωκέναι. Ἔτι δὲ περὶ τῆς τοῦ Ἰησοῦ ἐκ νεκρῶν ἀναστάσεως καὶ ταῦτα λεκτέον, ὅτι τότε μὲν ἕνα ἢ δεύτερον ὦφθαι ἄγγελον, ἀγγέλλοντα αὐτὸν ἐγηγέρθαι καὶ προνοεῖσθαι τῶν ἐπὶ ὠφελείᾳ ἑαυτῶν περὶ τοῦ τοιούτου πιστευόντων, οὐ θαυμαστόν· ἀεὶ δὲ τοὺς τοιούτους τῷ ἐγηγέρθαι τὸν Ἰησοῦν πιστεύοντας, καρπὸν τοῦ πιστεύειν οὐκ εὐκαταφρόνητον ἐπιδεικνυμένους τὸν ἐῤῥωμένον βίον καὶ τὴν ἀπὸ τῆς χύσεως τῶν κακῶν μεταβολήν, οὐ χωρὶς ἐφαπτομένων τῶν βοηθούντων αὐτῶν τῇ πρὸς θεὸν ἐπιστροφῇ ἀγγέλων γίνεσθαι, οὐκ ἄλογον εἶναί μοι φαίνεται.