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Works Origen († 253/54) Contra Celsum

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Gegen Celsus (BKV)

6.

Celsus führt aber aus dem Briefe Platos noch eine andere Stelle an, die so lautet: „ Wenn ich aber glauben würde, dass diese Dinge sich in einer für die große Menge geeigneten Weise beschreiben und sagen ließen, was hätten wir in unserm Leben wohl Schöneres tun können, als für die Menschen zu großem Nutzen zu schreiben und auch die Natur für alle aufzuhellen? “ Wir wollen auch hierauf eine kurze Antwort geben. Ob Plato noch höhere und göttlichere Dinge wußte, als er niederschrieb und1 hinterließ, oder nicht, diesen Punkt mag jeder, wie er kann, untersuchen. Wir aber erbringen den Beweis, dass unsere Propheten außer den in ihren Schriften enthaltenen Dingen noch höhere wußten, die sie jedoch nicht aufgezeichnet haben. So empfängt Ezechiel eine auf der Vorder- und Rückseite beschriebene Buchrolle, auf der ein „Klagelied und ein Klage- und Weheruf“ stand, und auf Anordnung des Wortes verzehrt er das Buch, damit er es nicht schreibe und Unwürdigen preisgebe2 . Und von Johannes lesen wir, dass er ein ähnliches Gesicht gehabt und es ähnlich gemacht habe3 . Ebenso „hörte“ auch Paulus „unaussprechliche Worte, die kein Mensch wiedergeben darf“4 . Von Jesus selbst, der über alle diese erhaben war, berichtet die Schrift, dass er seinen Jüngern das Wort Gottes „im engeren Kreis“ erklärte, vor allem wenn er sich von dem Volke zurückgezogen hatte5 welches aber die Dinge waren, die er S. 534 ihnen mitteilte, ist nicht aufgezeichnet. Denn „sie glaubten nicht, dass diese Dinge sich in einer für die große Menge geeigneten Weise beschreiben und sagen ließen“. Und darf ich, ohne dabei die Ehrerbietung zu verletzen, über so bedeutende Männer die Wahrheit sagen, so behaupte ich, dass sie infolge der Denkkraft, die sie der Gnade Gottes verdankten, besser als Plato sahen, was sie schreiben durften, und wie sie es schreiben mußten, was sie dagegen der großen Menge unter keiner Bedingung, schriftliche mitteilen durften, auch was sie sagen, und worüber sie schweigen sollten. Über den Unterschied dessen, was geschrieben werden darf und was nicht, belehrt uns ferner Johannes, wenn er berichtet, er habe sieben Donner gehört, die ihm gewisse Dinge mitteilten, aber mit dem Verbot, ihre Worte niederzuschreiben6


  1. der Nachwelt ↩

  2. vgl. Ez 2,9.10; 3,1-2 ↩

  3. vgl. Offb 10,9 f ↩

  4. vgl. 2 Kor 12,4 ↩

  5. vgl. Mk 4,34 ↩

  6. vgl. Offb 10,4 ↩

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Contra Celsum

6.

Ἐπεὶ δὲ καὶ ἄλλην λέξιν οὕτως ἔχουσαν ἐκτίθεται ἀπὸ τῆς Πλάτωνος ἐπιστολῆς ὁ Κέλσος· «Εἰ δέ μοι ἐφαίνετο γραπτέα τε ἱκανῶς εἶναι πρὸς τοὺς πολλοὺς καὶ ῥητά, τί κάλλιον ἐπέπρακτο ἂν ἡμῖν ἐν τῷ βίῳ ἢ τοῖς τε ἀνθρώποις μέγα ὄφελος γράψαι καὶ τὴν φύσιν εἰς φῶς τοῖς πᾶσι προαγαγεῖν;» φέρε καὶ περὶ τούτου βραχέα διαλεχθῶμεν, πότερον μὲν εἶχέ τι Πλάτων σεμνότερον ὧν ἔγραψε καὶ θειότερον ὧν κατέλιπεν ἢ μή, καταλιπόντες ἑκάστῳ ἐξετάζειν κατὰ τὸ δυνατόν, δεικνύντες <δ'> ὅτι καὶ οἱ καθ' ἡμᾶς προφῆται ἐφρόνουν τινὰ μείζονα γραμμάτων, ἅπερ οὐκ ἔγραψαν. Ὁ μὲν γὰρ Ἰεζεκιὴλ κεφαλίδα λαμβάνει «βιβλίου», γεγραμμένην «ἔμπροσθεν» καὶ ὄπισθεν, ἐν ᾗ «θρῆνος» ἦν «καὶ μέλος καὶ οὐαί», καὶ προστάξαντος αὐτῷ τοῦ λόγου κατεσθίει τὴν βίβλον, ἵν' αὐτὴν μὴ γράψῃ καὶ προδῷ ἀναξίοις· καὶ ὁ Ἰωάννης δὲ τὸ παραπλήσιον ἀναγέγραπται ἑωρακέναι καὶ πεποιηκέναι· ἀλλὰ καὶ ὁ Παῦλος «ἤκουσεν ἄῤῥητα ῥήματα, ἃ οὐκ ἐξὸν ἀνθρώπῳ λαλῆσαι». Ὁ δὲ πάντων τούτων κρείσσων Ἰησοῦς ὅτι μὲν «ἐλάλει» τὸν τοῦ θεοῦ λόγον «τοῖς μαθηταῖς» «κατ' ἰδίαν» καὶ μάλιστα ἐν ταῖς ἀναχωρήσεσιν εἴρηται, τίνα δ' ἦν ἃ ἔλεγεν, οὐκ ἀναγέγραπται. Οὐ γὰρ «ἐφαίνετο» αὐτοῖς «γραπτέα ἱκανῶς εἶναι» ταῦτα «πρὸς τοὺς πολλοὺς» οὐδὲ «ῥητά». Καί, εἰ μὴ φορτικὸν εἰπεῖν περὶ τῶν τηλικούτων ἀνδρῶν τὸ ἀληθές, φημὶ ὅτι μᾶλλον Πλάτωνος οὗτοι ἑώρων ἀφ' ὧν ἐλάμβανον χάριτι θεοῦ νοημάτων, τίνα μὲν τὰ «γραπτέα» καὶ πῶς «γραπτέα» τίνα δὲ οὐδαμῶς «γραπτέα» εἰς «τοὺς πολλούς», καὶ τίνα μὲν «ῥητὰ» τίνα δὲ οὐ τοιαῦτα. Πάλιν τε αὖ ὁ Ἰωάννης, διδάσκων ἡμᾶς γραπτέων καὶ οὐ γραπτέων διαφοράν, ἑπτὰ βροντῶν φησιν ἀκηκοέναι περί τινων διδασκουσῶν αὐτὸν καὶ ἀπαγορευουσῶν γραφῇ παραδοῦναι τοὺς λόγους αὐτῶν.

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