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Works Origen († 253/54) Contra Celsum

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Gegen Celsus (BKV)

36.

Nach diesen Bemerkungen, die wir nach Kräften widerlegt haben, fährt Celsus wieder fort: " Die aber werden wiederum fragen, wie sollen diejenigen Gott erkennen, die ihn nicht durch sinnliche Wahrnehmung erfassen? Was kann man denn ohne sinnliche Wahrnehmung kernen? Dann gibt er darauf Antwort und sagt: "Das ist nicht die Stimme eines Menschen, auch nicht die der Seele, sondern die Stimme des Fleisches. Trotzdem aber sollen sie nun, wenn sie, das elende und fleischlich gesinnte Geschlecht, noch etwas zu verstehen vermögen, unsere Unterweisung hören: Wenn ihr die Augen für die sinnliche Wahrnehmung schließ und mit dem Geiste aufwärts schaut, und wenn ihr euch vom Fleische abwendet und Augen der Seele auftut, dann allein werdet ihr Gott sehen. Und wenn ihr einen Führer für diesen Weg S. 686 sucht, so müßt ihr die Gaukler und die Zauberer und die Gespensterbeschwörer meiden, ihr würdet euch ja sonst ganz und gar lächerlich machen, wenn ihr die andern Götter, die sich als solche erweisen, als Gespenster verlästert, den aber, der noch viel erbärmlicher ist als die wahrhaften Gespenster selbst, und gar nicht einmal ein Gespenst mehr, sondern ein wirklicher Toter ist, verehrt und einen Vater sucht, der ihm ähnlich ist." Die erste Bemerkung, die wir zu diesen Worten zu machen haben, betrifft sein Verfahren, andere Personen redend einzuführen, wobei er uns Worte als von uns gesprochen in den Mund legt zur Verteidigung der Lehre von "der Auferstehung des Fleisches". Nun besteht die Tüchtigkeit eines Schriftstellers, der Personen redend einführt, darin, dass er die Willensrichtung und den Charakter der eingeführten Person wahrt und festhält, seine Untüchtigkeit aber darin, dass er der redenden Person Worte in den Mund legt, die ihr nicht zukommen.

Und in gleicher Weise wie diejenigen tadelnswert sind, welche bei der Einführung von Personen etwa Barbaren und Ungebildeten oder Sklaven und Leuten, die noch niemals philosophische Lehren gehört haben und sie auch nicht richtig ausdrücken können, eine Philosophie in den Mund legen, die zwar dem die Person einführenden Schriftsteller geläufig, der redenden Person aber der Wahrscheinlichkeit nach unbekannt ist, in gleicher Weise sind andererseits auch diejenigen tadelnswert, welche die nach ihrer Voraussetzung als Philosophen und Kenner des Göttlichen geltenden Personen Worte sprechen lassen, die nur ungebildete und von gemeinen Leidenschaften beherrschte Leute im Munde führen und infolge von Unkenntnis aussprechen. Daher wird Homer bei vielen bewundert, weil er die Persönlichkeit seiner Helden, wie er sie von Anfang an gestaltet hatte, z.B. die des Nestor oder des Odysseus oder des Diamides oder des Agamemnon oder des Telemachos oder der Penelope oder eines der übrigen, wahrt S. 687 und festhält. Euripides dagegen wird von Aristophanes in der Komödie als unzeitiger Schwätzer verspottet, weil er philosophische Sätze, die er von Anaxagoras oder einem1 Weltweisen gehört hatte, oft barbarischen Frauen oder Sklaven in den Mund legt.


  1. andern ↩

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Contra Celsum

36.

Μετὰ ταῦτα, πρὸς ἃ κατὰ τὸ δυνατὸν εἰρήκαμεν, τοιαῦτα πάλιν ὁ Κέλσος φησίν· Οἱ δὲ καὶ πάλιν εἰρήσονται· Πῶς αἰσθήσει μὴ καταλαμβανόμενοι γνώσονται τὸν θεόν; Τί χωρὶς αἰσθήσεως μαθεῖν ἐστι δυνατόν; Εἶτα πρὸς ταῦτα ἀποκρινόμενός φησιν· Οὐκ ἀνθρώπου μὲν οὐδὲ τῆς ψυχῆς ἀλλὰ σαρκὸς ἡ φωνή. Ὅμως δ' οὖν ἀκουσάτωσαν, εἴ τι καὶ ἐπαΐειν δύνανται ὡς δειλὸν καὶ φιλοσώματον γένος· ἐὰν αἰσθήσει μύσαντες ἀναβλέψητε νῷ καὶ σαρκὸς ἀποστραφέντες ψυχῆς ὀφθαλμοὺς ἐγείρητε, μόνως οὕτως τὸν θεὸν ὄψεσθε. Κἂν ἡγεμόνα <τῆς ὁδοῦ> ταύτης ζητῆτε, φευκτέοι μὲν ὑμῖν οἱ πλάνοι καὶ γόητες καὶ τὰ εἴδωλα προμνώμενοι· ἵνα μὴ παντάπασιν ἦτε καταγέλαστοι, τοὺς μὲν ἄλλους, τοὺς δεικνυμένους θεούς, ὡς εἴδωλα βλασφημοῦντες, τὸν δὲ καὶ αὐτῶν ὡς ἀληθῶς εἰδώλων ἀθλιώτερον καὶ μηδὲ εἴδωλον ἔτι ἀλλ' ὄντως νεκρὸν σέβοντες καὶ πατέρα ὅμοιον αὐτῷ ζητοῦντες.

Καὶ πρῶτόν γε λεκτέον πρὸς τὴν προσωποποιΐαν αὐτοῦ, περιτιθέντος ἡμῖν λόγους ὡς ὑφ' ἡμῶν λεγομένους εἰς τὴν περὶ ἀναστάσεως σαρκὸς ἀπολογίαν, ὅτι ἀρετὴ μὲν προσωποποιοῦντός ἐστι τηρῆσαι τὸ βούλημα καὶ τὸ ἦθος τοῦ προσωποποιουμένου, κακία δέ, ὅτε τὰ μὴ ἁρμόζοντά τις περιτίθησι ῥήματα τῷ προσώπῳ τοῦ λέγοντος. Καὶ ἐπ' ἴσης γε ψεκτοὶ οἱ ἐν προσωποποιΐᾳ βαρβάροις καὶ ἀπαιδεύτοις ἢ οἰκότριψι καὶ μηδέ ποτε φιλοσόφων λόγων ἀκηκοόσι μηδὲ εὖ εἰρηκόσιν αὐτοὺς περιτιθέντες φιλοσοφίαν, ἣν ἔμαθε μὲν ὁ προσωποποιῶν, οὐκ εἰκὸς δὲ ἦν εἰδέναι τὸν προσωποποιούμενον, καὶ πάλιν αὖ οἱ τοῖς καθ' ὑπόθεσιν ὑποκειμένοις σοφοῖς καὶ τὰ θεῖα ἐγνωκόσι περιτιθέντες τὰ ἀπὸ ἰδιωτικῶν παθῶν ὑπὸ ἀπαιδεύτων λεγόμενα καὶ ἀπὸ ἀγνοίας ἀπαγγελλόμενα. Ὅθεν Ὅμηρος μὲν ἐν πολλοῖς θαυμάζεται, τηρήσας τὰ τῶν ἡρώων πρόσωπα, ὁποῖα αὐτὰ ὑπέθετο ἀπ' ἀρχῆς, οἷον τὸ Νέστορος ἢ τὸ Ὀδυσσέως ἢ τὸ Διομήδους ἢ τὸ Ἀγαμέμνονος ἢ Τηλεμάχου ἢ Πηνελόπης ἤ τινος τῶν λοιπῶν· Εὐριπίδης δὲ ὑπὸ Ἀριστοφάνους κωμῳδεῖται ὡς ἀκαιροῤῥήμων διὰ τὸ πολλάκις περιτεθεικέναι λόγους δογμάτων, ὧν ἀπὸ Ἀναξαγόρου ἤ τινος ἔμαθε τῶν σοφῶν, βαρβάροις γυναιξὶν ἢ οἰκέταις.

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