3.
Hierauf bemerkt Celsus, „die Christen täten und lehrten im geheimen, was ihnen gefiele, und täten das nicht ohne Grund, da sie so die ihnen drohende Todesstrafe abwehren wollten“, und vergleicht „diese Gefahr mit den Gefahren, in die Philosophen wie Sokrates geraten sind“; Er hätte hier auch den Pythagoras und andere Philosophen nennen können. Darauf ist zu sagen: Die Athener haben die Verurteilung des Sokrates bald darnach bereut und keinen Groll im Herzen gegen ihn bewahrt, auch nicht gegen Pythagoras; wenigstens hatten die Anhänger des Pythagoras noch lange Jahre hindurch Schulen in dem Teil von Italien, welcher Großgriechenland hieß. Was aber die Christen betrifft, so bekämpften der römische Senat, die jedesmaligen Kaiser, die Truppen, die Gemeinden, ja die Verwandten der Gläubigen selbst die christliche Lehre, und sie hätte infolge der Nachstellung so gewaltiger Mächte zuletzt unterliegen müssen, wenn sie nicht durch göttliche Kraft alle Verfolgungen überlebt und überdauert und so die ganze ihr feindliche Welt überwunden hätte.
