14.
„Um so verwunderlich fürwahr“, fährt Celsus fort, „ist ihre Vereinigung, je weniger sie, wie man nachweisen kann, auf einer angemessenen Grundlage beruht. Aber als angemessene Grundlage dient ihnen der Aufruhr und der dadurch erreichbare Gewinn, sowie die Furcht vor äußeren Feinden: dies sind die Stützen ihres Glaubens.“ Hierauf wollen wir so antworten: Unsere „Vereinigung“ ruht auf solcher „Grundlage“, oder vielmehr nicht auf einer „Grundlage“, sondern in der Weise auf göttlicher Kraft, dass sie Gott ihr Dasein verdankt, der durch seine Propheten die Menschen auf die Ankunft eines Messias zu hoffen lehrte, der die Menschen erlösen sollte. Denn je weniger dies tatsächlich widerlegt werden kann, wenn es auch von den Ungläubigen widerlegt zu werden scheint, desto mehr offenbart sich das Wort als Gottes Wort, desto mehr wird Jesus als Sohn Gottes sowohl vor seiner Menschwerdung als nach derselben nachgewiesen. Wer aber mit scharfblickenden Seelenaugen begabt ist, wird, wie ich behaupte, immer finden, dass das Wort auch nach seiner Menschwerdung ganz göttlich auftritt, dass es wahrhaft von Gott zu uns gekommen ist, und dass es von menschlicher Weisheit weder Ursprung noch Wachstum empfangen hat, oder vielmehr von dem, sich offenbarenden Gott, der durch mancherlei Weisheit und mancherlei Kräfte zuerst das Judentum und dann das Christentum ins Leben rief. S. 221 Widerlegt worden ist aber auch diese Annahme des Celsus, dass „ein Aufruhr und der dadurch erreichbare Gewinn“ der Ursprung einer Lehre sei, die so viele Menschen bekehrt und gebessert hat.
