• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Origenes († 253/54) Contra Celsum Gegen Celsus (BKV)
Viertes Buch

93.

Wenn ich daher sonst etwas an Moses bewundert habe, so verdient, wie ich behaupten möchte, dies ganz besondere Bewunderung, dass er die verschiedenen Naturen der Tiere beachtet hat, sei es nun, dass er das Urteil über diese und die einem jeden Tiere stammverwandten Dämonen von der Gottheit erhalten hat, oder dass er selbst zu der Erkenntnis emporgestiegen war und sie durch seine Weisheit gefunden hat. Jedenfalls bestimmte er bei der Einteilung der Tiere, es sollten alle unrein sein, die bei den Ägyptiern und den übrigen Völkern für weissagende gehalten werden, während die andern im allgemeinen als rein gelten könnten. Zu den unreinen zählt Moses den Wolf, den Fuchs, die Schlange, den Adler und Habicht und ähnliche Tiere1 . Und man wird im allgemeinen finden, dass nicht nur im Gesetze, sondern auch bei den Propheten diese Tiere immer als Sinnbilder des Schlechtesten verwendet sind, während Wolf oder Fuchs niemals für eine gute Sache S. 421 genannt werden2 . Es scheint nun für eine jede Gattung von Dämonen eine Art von Gemeinschaft mit einer jeden Tiergattung zu bestehen. Und wie unter den Menschen einige stärker sind als die andern, ohne dass hier die sittliche Beschaffenheit in Betracht kommt, so dürften in gleicher Weise einige Dämonen in gleichgiltigen Dingen größere Macht besitzen als andere.

Und die einen gebrauchen wohl diese Tiere dazu, die Menschen zu betrügen und dem Willen dessen, der in unsern Schriften „Herrscher dieser Welt“ genannt wird3 ; andere aber geben durch eine andere Tiergattung die künftigen Dinge bekannt. Man beachte, wie weit sich die Verworfenheit der Dämonen erstreckt, da manche sich selbst des Wiesels bedienen, um die Zukunft damit zu offenbaren! Und nun urteile bei dir selbst, ob es besser sei, anzunehmen, dass der allmächtige Gott und sein Sohn die Vögel und die übrigen Tiere zur Weissagekunst bewegen, oder dass vielmehr diejenigen, welche auf solche Tiere und nicht auf die Menschen, die sie doch vor sich haben, einwirken, böse und, wie unsere heiligen Schriften sie nennen, „unreine“ Dämonen sind!4 .


  1. vgl. Lk 11 ↩

  2. vgl. Jes 11,6; 65,25; Jer 5,6; Ez 13,4; 22,27; Ps 62,11; Hld 2,15 ↩

  3. vgl. Joh 12,31; 14,30; 16,11; 2 Kor 4,4 ↩

  4. vgl. Sach 13,2; Mt 10,1;12,43; Mk 3,11; Lk 6,18 ↩

pattern
  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Download
  • docxDOCX (629.47 kB)
  • epubEPUB (589.46 kB)
  • pdfPDF (2.25 MB)
  • rtfRTF (1.91 MB)
Editionen dieses Werks
Contra Celsum vergleichen
Übersetzungen dieses Werks
Gegen Celsus (BKV)
Origen Against Celsus vergleichen
Kommentare zu diesem Werk
Elucidations - Against Celsus

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung