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Œuvres Origène († 253/54) Contra Celsum Gegen Celsus (BKV)
Erstes Buch

36.

Weil wir aber nun einmal auf die Propheten zu sprechen kamen, so wollen wir einige Bemerkungen beifügen, die nicht nur für die Juden, welche glauben, dass die Propheten mit göttlichem Geiste geredet haben, von Nutzen sein werden, sondern1 auch für die verständig Denkenden unter den Griechen. Diesen sagen wir: Man muß notgedrungen annehmen, dass auch die Juden Propheten hatten, wenn sie wirklich in dem Gehorsam gegen das empfangene Gesetz erhalten werden, den überlieferten2 Glauben an den Schöpfer bewahren, und soweit es von dem Gesetz abging, keine Gelegenheit zum Abfall in heidnische Vielgötterei finden sollten. Diese Notwendigkeit aber wollen wir so darlegen. Es steht in dem Gesetz der Juden selbst geschrieben: „Die Heiden werden auf Götterstimmen und Weissagungen hören“, dem jüdischen Volke aber ist gesagt: „Dir aber S. 50 hat es der Herr, dein Gott, nicht so verliehen.“3 Darauf folgen die Worte: „Einen Propheten wird der Herr, dein Gott, dir aus deinen Brüdern erwecken.“4 Nun bedienten sich die Heiden der Weissagungen, sei es durch „Götterstimmen“ oder durch Vorzeichen oder durch Vogelflug oder durch Bauchredner oder durch solche, die ihre Opferkunst anpreisen, oder auch durch Chaldäer, die das Horoskop stellen. Alle diese Dinge waren den Juden untersagt. Hätten sie nun kein tröstliches Mittel gehabt, die Zukunft kennen zu lernen, so hätten sie, fortgerissen von dem menschlichen Drange nach Kenntnis der Zukunft, ihre Einrichtungen verachtet, weil diese nichts Göttliches besäßen; sie hätten keinen Propheten nach Moses angenommen, auch die Weissagungen der Propheten nicht aufgezeichnet, sondern wären zu den heidnischen Wahrsagern und Orakelgebern übergelaufen, oder hätten versucht, etwas Ähnliches bei sich selbst einzuführen. Es darf daher nicht auffallen, dass ihre Propheten auch über nebensächliche Dinge geweissagt haben, um Leute zufrieden zu stellen, die solches verlangten. Daher prophezeit Samuel auch „über die verlorenen Eselinnen“5 und „von der Krankheit des Königssohnes“, der, von dem das dritte Buch der Königreiche berichtet6. Wie hätten sonst die Vertreter des jüdischen Gesetzes dem Vorwürfe machen können, der von den Götzenbildern eine Weissagung nehmen wollte? Wie man z.B. findet, dass Elia dem Ochozias Vorwürfe macht mit den Worten: „Ist denn kein Gott in Israel, dass ihr hingehet, den Baal zu befragen, (den Herrn der) Fliegen, den Gott Akkarons?“7


  1. Siehe Scan. ↩

  2. Siehe Scan. ↩

  3. Dtn 18,14. ↩

  4. Ebd. 18,15. ↩

  5. Vgl. 1 Kön 9,20. ↩

  6. Vgl. 3 Kön 14,1-18. ↩

  7. 4 Kön 1,3. ↩

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